So geht Abstiegskampf

2019/2020 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SpVgg Unterhaching - 2:1
Foto: SC Preußen Münster

Oft hört man, Erfolg sei kein Glück. Doch am gestrigen Sonntag hatten die Preußen auch eine gute Portion davon auf ihrer Seite. Beim Geister-Heimspiel wartete mit der SpVgg Unterhaching nach Bayern München II der nächste harte Brocken aus der oberen Tabellenregion und die zweitbeste Auswärtsmannschaft der 3. Liga.

Rotation in der Startelf

Sascha Hildmann hatte im Vergleich zu den beiden vorherigen Spielen rotieren lassen. Alexander Rossipal und Kevin Rodrigues Pires erhielten eine Verschnaufpause und standen gar nicht im Kader. Hierfür rückten Niklas Heidemann und Okan Erdogan in die erste Garde. Auch Marco Königs erhielt den Vorzug vor Luca Schnellbacher, was zum einen wohl der Frische, aber zum anderen auch der Körpergröße von Dominik Stroh-Engel geschuldet sein dürfte.

Effektive Preußen

Dass die Hachinger eine gute Truppe haben, bewiesen sie gleich von Beginn der Partie an. Der Ball zirkulierte gut in den Reihen von Unterhaching, sodass die Preußen Mühe hatten, mitzuhalten. Doch kreative Lösungen im letzten Drittel blieben aus. Vorweg: Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit segelte ein Ball der Hachinger gefährlicher am Tor der Preußen vorbei. Doch dazwischen lagen noch ein paar Spielminuten, die die Preußen brutal effektiv mit zwei Kontern auch in zwei Tore ummünzen konnten.

In der 14. Spielminute war es ein schlechter Klärungsversuch der Hachinger-Defensive, der über Simon Scherder bei Heinz Mörschel im Mittelfeld landete. Aus dem Stand spielte Mörschel einen perfekten Chipball in den Lauf von Julian Schauerte, der für Lucas Cueto halbhoch servierte, sodass dieser den Ball mit dem Kopf nur noch über die Linie drücken musste. 1:0 für die Preußen und völlig überraschend aufgrund des bis dahin gesehenen Spielverlaufs.

Zehn Spielminuten später war es erneut Julian Schauerte, der sich gegen zwei Hachinger auf der rechten Seite stark durchtanken konnte. Diese Mal bediente Schauerte mittels flachem Querpass den eingelaufenen Marco Königs, der das Leder grätschend im langen Eck unterbringen konnte. 2:0.

Mehr Höhepunkte hatte der erste Durchgang dann auch nicht zu bieten und es ging mit 2:0 in die Pause.

Elfmeter! Doch nicht!

Nach dem Seitenwechsel waren erst wenige Sekunden gespielt, als Münsters Oliver Steurer einen Schuss aus halblinker Position vermeintlich mit der Hand abwehrte. Die TV-Bilder zeigten: Steurer war tatsächlich nicht mit der Hand am Ball, mit dem Gesicht fälschte er die Kugel ab. Schiedsrichter Lukas Benen, der zunächst auf den Punkt zeigte, hatte diese Bilder natürlich nicht zur Verfügung und nahm aber nach Minuten des Wartens und Beratung mit seinem Assistenten seine Entscheidung doch zurück.

Haching Coach Claus Schromm kommentiere die Szene nach Spielende: „Wenn`s kein Elfmeter war, dann wollen wir auch keinen.“ Preußen Trainer Hildmann fand ebenfalls ein paar Worte: „Wenn der Schiedsrichter den Hand-Elfmeter nicht zurückgenommen hätte, hätte ich an nichts mehr geglaubt.“ Und zu guter Letzt hatte auch der vorgesehene Elfmeterschütze Stroh-Engel noch ein wenig dicke Luft, die wir hier an der Stelle unkommentiert lassen wollen: „Das kannst du doch nicht zurücknehmen! Dann ist es eben eine Fehlentscheidung“.

Steurer musste anschließend das Feld verlassen. Hier rückte der eingewechselte Ole Kittner auf seine Position. Danach spielte nur noch eine Mannschaft und das war die Spielvereinigung. Der erste Schuss aufs Tor gelang allerdings erst in der 61. Minute durch Ex-Preuße Moritz Heinrich. Die Hachinger konnten die Preußen immer wieder in den Strafraum drücken, allerdings gelang es nicht, gefährliche Abschlüsse zu generieren.

Am Ende reicht es

Wenn es spielerisch nicht klappt, kann man es gerne auch aus der Distanz versuchen. Dies hatte sich wohl der eingewechselte Felix Schröter in der 77. Minute gedacht, als er den Ball aus 18 Metern im Kreuzeck zum 2:1 Anschlusstreffer unterbrachte. Die Hachinger hatten nun absolutes Oberwasser. Preußen hingegen konzentriere sich ausschließlich auf Verteidigung und hatte kaum längere Ballbesitzzeiten zu verzeichnen. Kurz vor Schluss scheiterte Stroh-Engel gleich zweimal an Torwart Maximilian Schulze Niehues, danach versuchte es Schröter noch einmal aus spitzem Winkel, wurde aber von der beherzten SCP-Defensive gestoppt.

An diesem Tag hat es aber gereicht. Der Jubel auf dem Platz und auch an den Bildschirmen da draußen war grenzenlos, als der Unparteiische Lukas Benen endlich das Spiel beendete.

Anschluss gehalten

Durch den Sieg von Zwickau am Samstag, waren es vor der Partie sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der Druck war gewaltig, diese Partie unbedingt gewinnen zu müssen. Die Preußen sind dem Druck gewachsen und liefern, trotz der aktuellen Lage, gute Spiele ab. Somit bleibt auch der SCP noch im Rennen um den Klassenerhalt. Wichtig hierbei werden die Spiele gegen die Mannschaften im unteren Drittel der Tabelle. Großaspach, Chemnitz und Zwickau sind die sogenannten 6-Punkte Spiele, um der Konkurrenz im direkten Duell die Punkte abzunehmen und den Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze zu reduzieren.

Autokino fast ausverkauft

Am Mittwoch wird das Auswärtsspiel der Preußen gegen Sonnenhof Großaspach live auf der Großleinwand im Autokino vom Cineplex übertragen. Es sind nur noch wenige Plätze vorhanden. Der Eintritt kostet 19,06 €. Wer noch auf das limitierte Sondertrikot im Rahmen des Homecoming Events verewigt werden möchte, der kann noch bis zum 9. Juni auf eine Erstattung verzichten oder aber im zweiten Schritt für 79,99 € dabei sein. Bislang haben über 1.000 Preußen-Fans verzichtet. Lediglich 20 Fans möchten eine Erstattung haben. Ein starkes Signal aus der Fanbase rund um den Verein.

Weiter wurde aktuell nun eine Stadionumfrage vom Fanprojekt gestartet, wo möglichst viele Preußen teilnehmen sollen. Hier erhaltet Ihr ein paar allgemeine Frage zu bauliche Voraussetzungen, Fanarbeit und zur Stadionperipherie.

Virtuelle Lowine und Saisonspende

Kurzfristig hatten wir vor dem Spiel einen MoneyPool bei Paypal im Rahmen unserer Saisonspende eröffnet. Denn eigentlich hätten wir beim Spiel gegen die SpVgg Unterhaching den Getränkeverkauf am Fancontainer vom Fanprojekt für euch übernommen und so noch ein wenig etwas für unsere guten Zweck einfahren können. Durch die Geisterspiele hatte sich der Plan erledigt und wir haben für euch virtuelle Lowinen verkauft. Unser Ziel waren 125 € und was sollen wir sagen. Bis zum Abend hatten wir die Summe erreicht. Am Ende sind es 130 € geworden und wir möchten uns bei allen Spendern herzlich bedanken. Die Saisonspende steht daher aktuell bei 4.800 €! Einfach irre!

Best of Order:

  • Gemeinsam sind wir Stark ! Nur der SCP ! 🖤🤍💚🙏🏻 Jenny & Patricia
  • Coole Aktion. Nur der SCP!
  • 2 Pils bitte auf das 1:0
  • Heja SCP
  • Nur der SCP
  • Mir fehlt das ekelige Warsteiner Herb vor den Spielen. . . . ;-)

GEMEINSAM UNTEN RAUS


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