#HeuteMorgenÜbermorgen

SC Preußen Münster - #HeuteMorgenÜbermorgen
SC Preußen Münster - #HeuteMorgenÜbermorgen

Untypisch für uns bei NullSechs.de möchte ich den Artikel vor dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig beginnen. Vor einigen Stunden hörte ich das neue Lied von Mark Forster „Übermorgen“. Ich achtete auf den Text und irgendwie dachte ich an den SC Preußen Münster. DER Verein – MEIN Verein – UNSER Verein. DIE Liebe in meinem Leben, seit meiner Jugend. Immerhin nun über 32 Jahre. In dem Song geht es um Zusammenhalt, Leidenschaft, füreinander da zu sein – in guten und in schlechten Zeiten. Nichts passt aktuell besser in die Gemütslage der Preußen Fans, als Gedanken um das Heute, das Morgen und das Übermorgen. Manche Fans sind frustriert, manche wollen Ihr fandasein aufkündigen, andere halten bis zum Schluss durch und glauben noch an den Klassenerhalt.

Das Heute

Nun stehen noch 450 Spielminuten auf dem Programm. 15 mögliche Punkte können noch geholt und so ein Abstieg im letzten Moment verhindert werden. Im heute sind wir am Ende der Saison und fiebern mit den Adlerträgern auf dem Platz mit. Sicherlich war die Niederlage gegen Chemnitz und wie sie am Ende fiel, ein heftiger Nackenschlag für Spieler, Fans und den Verein. Doch das Heute ist ein Moment, wo noch immer alles möglich ist. Auch, wenn die Aussichten seit dem letzten Spieltag düsterer geworden sind.

Doch die Lage kann sich auch schnell wieder ändern. Waren wir nach dem 32. Spieltagen mit zwei Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz noch nah dran, änderte sich die Situation schlagartig nach der Niederlage gegen Chemnitz. Doch vor dem Re-Start, hatten wir ein ähnliches Bild mit ebenfalls fünf Punkten Rückstand.

Doch wie Mark Forster in seinem Song singt, möchte auch ich an Deiner Seite bleiben, lieber SCP. Mit Dir durchs Feuer und allen Zweifeln gehen, mit allen Träumen und all den Sorgen. Heute, morgen und übermorgen.

An deiner Seite will ich bleiben,
Geh‘ durch Feuer und alle Zweifel
Mit allen Träumen und all den Sorgen
Heute, morgen und übermorgen
Mark Forster - Übermorgen

Das Morgen

Das Morgen kann jeder nun für sich selbst definieren. Ist es das Morgen, nach dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig, wo anschließend noch vier Spieltage ausstehen? Ist es das Ende der Saison? Für mich ist das Morgen nach dem Spiel gegen Eintracht Braunschweig, denn dort werden die Karten wieder neu gemischt werden. Je nach Ausgang des Spieltages für die Adlerträger oder im Hinblick auf die Spielpaarungen der direkten Abstiegskonkurrenz.

Auch hier lieber SCP, möchte ich weiter an deiner Seiten sein, uns alle Fehler verzeihen, mit allen Träumen und all den Sorgen zusammen stehen. Heute, morgen und übermorgen.
An deiner Seite will ich sein
Uns alle Fehler verzeihen
Mit allen Träumen und all den Sorgen
Heute, morgen und übermorgen
Mark Forster - Übermorgen

Übermorgen

Mein Übermorgen ist dann nach dieser Saison. Bleiben wir in der 3. Liga oder gehen wir runter in die Regionalliga? Wie wird es weiter gehen, wenn der Fall eintreffen sollte, dass der SC Preußen Münster wieder die Viertklassigkeit erreicht hat. Die Rahmenbedingungen sind schlecht. Aktuell kann man für keine Liga planen, weder finanziell noch sportlich. Daher kann ich mich nur festlegen, dass ich den SC Preußen weiter begleiten werde. Egal in welcher Liga: „An deiner Seite will ich sein“.

Was haben wir schon alles ausgehalten uns aber am Anfang einer Saison – egal in welcher Liga – uns wieder im Stadion getroffen und mit dem Verein mitgefiebert. Fluktuation bei den Fans gab es schon immer. Alte gingen, neue kamen. Das darf auch jeder für sich entscheiden, wann er genug hat. Doch ein Leben ohne den SC Preußen Münster. Ohne die Menschen im Verein, im Umfeld und auf den Rängen, wäre es ein wenig langweiliger im Leben.

Ich dachte immer, alles muss enden
Doch für uns gibt’s keine Grenzen
Ich seh‘ 2050 vor meinen Augen
Bin jeden Tag drauf, komm nicht ausm Staunen
Wenn ich die ganze Welt verfluch‘
Holst du mich raus mit Raketenschub
Und wenn wir alles vor die Wand fahren
Wird jeder sehen, wie’s brennt, weil wir’s waren
Mark Forster - Übermorgen

Der Ausblick auf Samstag

Etwas weniger poetisch ist der Blick auf das rein Sportliche. Die schlechte Nachricht für alle Preußen: Eintracht Braunschweig macht seit dem Ende der Corona-Pause fast alles richtig. Sie gewinnen gegen alle Abstiegskandidaten (Köln, Halle und Großaspach) und verlieren nicht gegen die Teams an der Spitze (Unentschieden gegen Bayern II und Ingolstadt). Der zweifellos verdiente Lohn: Platz drei in der Tabelle. Durch den aktuellen Lauf der Bayern würden sie damit aktuell sogar direkt aufsteigen.

Absoluter „Man on a mission“ bei den Gelb-Blauen ist ein schmerzlich vermisster Bekannter: Martin Kobylanski. Natürlich ist Fußball ein Mannschaftssport, aber ich mache hier jetzt mal ein kleines gedankliches Experiment, um die Wichtigkeit von Kobylanski für Eintrachts Höhenflug zu unterstreichen. Die Löwen haben seit dem Re-Start 14 Punkte aus sechs Spielen geholt. Ohne die Vorlagen und Tore von Martin Kobylanski hätte die Eintracht satte neun Punkte weniger auf dem Konto und würde jetzt irgendwo bei Platz 10 herumdümpeln.

Und Trainer Marco Antwerpen hätte wahrscheinlich große Schwierigkeiten seine Weiterbeschäftigung im südlichen Niedersachsen zu rechtfertigen. So läuft es ziemlich gut für den ehemaligen Preußen-Coach, der Anfang des Jahres 2020 bei manchen Fans der Eintracht schon wieder zur Disposition stand. Vor allem seine ständige Rotation stand dabei in der Kritik. Auch das ist ja noch aus seiner Münsteraner Zeit bekannt: Die „Wundertüte“ Aufstellung. Weder Gegner noch die eigenen Spieler und Fans wussten so wirklich, was der Trainer am Wochenende so vorhatte. Funktionierte nicht immer, aber machte die Spiele auch spannender.

Nun könnte man sich als Fan bei guten Ergebnissen ja an ständig neue Aufstellungen gewöhnen, die den Helden des letzten Spiels wieder auf die Bank verbannen. Aber die Braunschweiger fuhren – vielleicht auch wegen der Rotation – zu Beginn des Jahres Ergebnis-Achterbahn. Es gab überzeugende Siege gegen Uerdingen oder Kaiserslautern und ein Unentschieden gegen die damalige Übermannschaft aus Duisburg. Dazu kamen aber auch seltsame Ergebnisse wie ein 1:1 gegen Carl Zeiss Jena oder saftige Niederlagen gegen 1860 (1:4), Würzburg (1:3) und Hansa Rostock (0:3).

Doch dann kam Corona – und die Braunschweiger Konstanz. Kein Spiel wurde verloren und in engen Spielen wenigstens der eine Punkt mitgenommen. Eine Bilanz, die man sich auch für die Preußen wünschen würde. Für das Spiel am Samstag gilt deshalb leider das Prinzip Hoffnung: Vielleicht sind die Braunschweiger gerade ganz oben auf der Achterbahn angekommen und jetzt geht es wieder runter. Vorne fällt einer für die Adlerträger rein und die Braunschweiger schwächen sich durch Disziplinlosigkeiten selbst.

Ich weiß, dass das traurig klingt, aber nach dem Nackenschlag gegen Chemnitz ist es auch für „Überzeugungsfans“ wie uns ein bisschen schwierig geworden, die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch hochzuhalten. Aber aufgegeben haben wir sie noch nicht. In diesem Sinne:

Kämpfen und Siegen!


Der Spieltag

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