„Abgerechnet wird am Schluss“?
„Abgerechnet wird am Schluss“. Diese Fußballwahrheit wird immer wieder betont und jeder Fan hat sie wohl schon tausendfach gehört. Unstrittig ist diese Aussage korrekt, doch beim Blick auf die Tabelle dürfte sich bei uns Preußen-Fans der Optimismus wohl in Grenzen halten. Nichtsdestotrotz sind noch 12 Punkte zu vergeben und der SCP wäre sicherlich nicht der erste Verein, der in diesem Zeitraum einen 5-Punkte-Rückstand aufholt. Zudem ist der nächste Gegner am Mittwoch der FSV Zwickau, der ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf ist, sodass mit diesem „6-Punkte-Spiel“ der Anschluss wieder hergestellt werden kann. Egal wie realistisch ein Klassenerhalt nach der Niederlage gegen die Braunschweiger Eintracht noch ist, es ist faktisch noch möglich und deshalb müssen alle, die den Adler im Herzen tragen, unsere Jungs bis zuletzt unterstützen und mit einem guten Beispiel voran gehen. Egal wie schwer uns das auch fallen mag.
Dem SCP fehlt das Glück
Doch nun von Beginn an und kurz knapp das Wichtigste zum Auswärtsspiel in Braunschweig: Trainer Sascha Hildmann wechselte die Mannschaft auf einigen Positionen durch. Ins Zentrum der Dreierkette rückte der zuletzt der gesperrte Jan Löhmannsröben, zudem rotierten Wagner, Cueto und Schnellbacher in die Startelf.
Die im gewöhnungsbedürftigen Rot spielenden Preußen wurden, bei aller Motivation zur Wiedergutmachung der Last-Minute-Niederlage in Chemnitz, allerdings schnell kalt erwischt. Nach nur 90 Sekunden erzielte ausgerechnet der ehemalige Münsteraner Leistungsträger Martin Kobylanski die Führung für die Hausherren. Auch in der Folge fiel es den Preußen sichtlich schwer, Zugriff auf das Spiel zu erlangen. Doch mit fortschreitender Dauer und nachdem die erste Viertelstunde gespielt war, kam der SCP ins Spiel und setzte die Eintracht zunehmend unter Druck. Die dickste Chance ergab sich durch den auffälligen Maurice Litka, dessen Schuss von den Fingerspitzen des (leider) starken Braunschweiger Keepers Engelhardt an den Innenpfosten sprang.
Auch in der Folge, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte, waren die Preußen die engagiertere Mannschaft und setzten die Blau-Gelben zum Teil mächtig unter Druck. Weitere Torchancen ergaben sich, beispielsweise durch Mörschel und Özcan, der den Braunschweiger ausdribbelte, ihn aber letztendlich trotzdem nicht überwand. Die Leistung stimmte, doch ins Tor wollte der Ball nicht mehr.
Und jetzt?
Am Ende blieb es also bei der knappen Niederlage, die mit etwas Spielglück sicherlich hätte verhindert werden können. Den Spielern, die auf dem Platz alles gaben, kann man keinen Vorwurf machen. Die Einstellung der Mannschaft passt und genau das kann und sollte der Hoffnungsschimmer für die Restsaison sein. Wir alle würden unsere Mannschaft natürlich am Mittwoch im vielleicht entscheidenden Spiel gegen Zwickau am liebsten mit aller Macht nach vorne peitschen, doch dies können wir aus bekannten Gründen natürlich nicht. Doch wie können wir unseren Jungs trotzdem helfen?
Wir sollten sie nicht schlechter machen als sie sind! Die Rückrunde unter Hildmann war sehr ordentlich und die Einstellung stimmt ebenfalls. Unsere Männer haben es dementsprechend nicht verdient, im Internet auseinandergerissen zu werden. Natürlich ist es nicht unrealistisch, dass wir nächstes Jahr in der Regionalliga ran müssen. Uns alle würde dieses Szenario hart treffen und womöglich werden in einigen Wohnzimmern ein paar Tränen verdrückt werden.
Eines muss uns jedoch bewusst sein: Das Herzstück unseres Vereins sind WIR! Und wir Fans werden unserem SCP auch in der Regionalliga weiter zur Seite stehen und mit den Männern, die dann auf dem Platz stehen, gemeinsam alles daran setzen, schnellstmöglich wieder in die 3. Liga zurück zu kommen! Ein Abstieg tut weh, doch der SCP wird auch irgendwann wieder aufstehen, wenn wir alle an einem Strang ziehen!
In diesem Sinne: ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUSSEN MÜNSTER!