Wenn ein Sieg zur Pflicht wird

2019/2020 - 37. Spieltag - Heimspielplakat - SC Preußen Münster - SV Meppen
2019/2020 - 37. Spieltag - Heimspielplakat - SC Preußen Münster - SV Meppen

Morgen zählt es! Morgen ist ein Sieg Pflicht! Wenn am Mittwoch um 19 Uhr alle Partien dieses 37. Spieltages angepfiffen werden, könnte es sich entscheiden, ob wir nächstes Jahr nach Aachen, Oberhausen oder Essen in der Regionalliga fahren müssen. Die Namen klingen zwar attraktiv, doch ich spreche glaube ich für jeden Preußen-Fan, wenn ich mir eher Duelle in der 3. Liga wünsche.

2019/2020 - 37. Spieltag - Heimspielplakat - SC Preußen Münster - SV Meppen

2019/2020 – 37. Spieltag – Heimspielplakat – SC Preußen Münster – SV Meppen

Für mich stellt sich jetzt die Frage: Wie soll man so eine Vorschau angehen? Normalerweise ist das für mich eine einfache Sache: Was ist die Ausgangslage unserer Preußen? Sind am Spieltag alle Spieler fit und drohen Sperren? Auf welche Mannschaft treffen wir und auf welchen Spieler sollten wir besonders aufpassen? Manchmal folgten darauf noch allgemeine Infos oder Kuriositäten aus den vergangenen Spielen, ehe es zum Schluss noch hoffnungsvolle Worte für unsere Jungs mit auf den Weg gibt.

Doch eigentlich ist dieses Spiel alles andere als normal. Im Spiel gegen den SV Meppen geht es um so viel. Es geht um den Klassenerhalt. Um die Zukunft unserer Preußen. Da muss eine besondere Vorschau her. Doch dann las ich die Ausführungen unseres Trainers Sascha Hildmann vor der Partie:

„Wir sind jetzt schon die ganze Zeit in dieser enormen Druckphase. Wir werden uns für das Spiel normal motivieren und versuchen so viel Normalität einzubringen wie möglich, auch wenn die Situation ist wie sie ist. Ich will mich nicht von meiner Aufgabe ablenken lassen. Wir müssen morgen gewinnen, das wissen wir. Und ich würde mir nichts mehr wünschen, als dass wir das hier in der 3. Liga fortsetzen können.“

Recht hat er. Jeder, der zu den Preußen hält wird genau wissen, wie bedeutungsvoll und wichtig der Mittwoch für den Verein ist. Da bedarf es keine besonderen Worte.

Die Ausgangslage ist klar

Bei noch zwei ausstehenden Partien und zwei Punkten Rückstand auf den rettenden 16. Tabellenplatz, muss gegen die Emsländer ein Sieg her. Die Partie kann als die erste Halbzeit im „Endspiel“ um den Klassenerhalt bezeichnen werden. Denn bei einen Sieg unserer Preußen am Mittwoch kommt es am Samstag zum Showdown beim 1. FC Magdeburg. Zumindest dann, wenn der sich noch im Rennen um den Aufstieg befindende FC Ingolstadt mindestens einen Punkt gegen Magdeburg holt.

Ebenso wichtig wird der Blick nach Zwickau sein, wenn der FSV den Chemnitzer FC empfängt. Nur wenn die Preußen zwei Mal als Sieger vom Platz gehen, ist der Klassenerhalt sicher (bei einem Punkt von Ingolstadt gegen Magdeburg). Bei allen anderen Ergebnissen ist der ständige Blick auf die Blitztabelle am Samstag garantiert. Sollten wir morgen gegen Meppen verlieren, ist der Abstieg dagegen so gut wie sicher. Lediglich ein Unentschieden zwischen Zwickau und Chemnitz würde dafür sorgen, dass erst am letzten Spieltag entschieden wird, ob wir nächste Saison noch drittklassig spielen. Ein Münsteraner Klassenerhalt würde dann aber an ein Wunder grenzen.

Personelle Fragen fürs erste geklärt

Durch die siebenwöchige Zwangspause kamen viele Fragen auf. Wie der Verein dazu steht, hat er schon oft klar gemacht. Eine Frage ist jetzt aber geklärt. Wer sich Sorgen darüber gemacht hat, ob in den letzten beiden Spielen der Saison alle Spieler mit auslaufenden Verträgen zur Verfügung stehen, der kann hier schon einmal beruhigt werden. Heute laufen unter anderem die Verträge von Simon Scherder, Kevin Rodrigues Pires und Marco Königs aus, ebenso wie die Leihverträge von Oliver Steurer und Alexander Rossipal. Diese werden nun alle um vier Tage verlängert – versicherungstechnisch und rechtlich abgesichert.

Im Vergleich zum Spiel gegen Waldhof Mannheim kann Trainer Sascha Hildmann wieder auf Kapitän Julian Schauerte zurückgreifen. Lediglich Philipp Hoffmann und Jannik Borgmann stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Auch Co-Trainer Louis Cordes muss das wichtige Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Nach seiner Verzögerung der Spielfortsetzung in Mannheim erhielt er für diese Partie vom DFB ein Innenraumverbot.

Meppen als ersten Schritt

Für den SV Meppen geht als Tabellen 9. nichts mehr im Kampf um den Aufstieg. Es drohen zudem bis zu sieben Spieler auszufallen. Auf jeden Fall nicht dabei sein wird Top-Scorer Deniz Undav (17 Tore, 12 Vorlagen), der bereits zu seinem neuen Arbeitgeber, einen belgischen Zweitligisten, wechselt und damit die letzten zwei Saisonspiele verpassen wird. Trainer Christian Neidhart ist mit dieser Entscheidung nicht glücklich, da der SV sowohl den Abstiegs- als auch im Aufstiegskampf mit entscheiden kann. Der Verein wollte aber kein Risiko eingehen, da für sie das Thema Versicherung nicht klar genug definiert ist. Preußen Trainer Sascha Hildmann stellt besonders eine Stärke der Emsländer hervor: „Sie können befreit aufspielen und haben große Qualitäten im Umschaltspiel. Du darfst ihnen keine Räume bieten, musst aber selbst aktiv sein. Wir müssen einen Mittelweg für uns finden und dürfen auf keinen Fall ins offene Messer laufen.“

Was bleibt jetzt unter dem Strich festzuhalten? Jeder Preußen-Fan hat unterschiedlich viel Hoffnung für den Klassenerhalt. Nach der leistungsgerechten Nullnummer gegen Mannheim gilt es jetzt, den Mund abzuputzen und weiter zu machen. Aber eine Sache steht fest: Alles ist noch möglich! Die Mannschaft investiert alles und hat es verdient sich dafür zu belohnen! Im Fußball gab es schon größere Wunder!

KÄMPFEN FÜR DEN KLASSENERHALT!


Der Spieltag

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