Vermutlich nicht für 40 Mio zu schaffen
Wie versprochen, gibt es jetzt Teil vier unserer Umfrage-Serie zur Kommunalwahl am 13. September. Grundsätzlich gilt: Die Fragen, die mit „JA“ oder „NEIN“ beantwortet werden konnten, wurden deutlich mit „JA“, „NEIN“ oder – in Ausnahmefällen – mit „k.A.“ (=keine Angabe) markiert. Die Antworten sind ungekürzt und unkorrigiert. Die Verantwortung für Fehler in den Antworten liegt bei den Parteien. Hervorhebungen der Parteien (z.B. fette oder kursive Schrift) haben wir übernommen.
Das Los hat entschieden, dass die FDP als vierte Partei an der Reihe ist. Die Antworten stammen von Jörg Berens, dem aktuellen Fraktionsvorsitzenden der Partei im Münsteraner Stadtrat.
1. Warum ist der SCP für Ihre Partei ein wichtiger Teil der Stadtgesellschaft?
Fußball als „Volkssport Nummer 1“ und Mannschaftssport hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert, weil hier Teamgeist, Toleranz, Integration und ein Miteinander gepflegt werden. Das gilt für Preußen Münster umso mehr, als dass der Verein Tradition mitbringt und verkörpert. Darüber hinaus ist Preußen auch ein Aushängeschild der Stadt mit einem Marketingwert, insbesondere wenn das Profiteam in höheren Ligen spielt.
2. Sind in Ihrer aktuellen Ratsfraktion Preußenfans?
JA
In unserer erweiterten Ratsfraktion gibt es einige fußballbegeisterte Personen, darunter auch viele die aus „Lokalpatriotismus“ mit Preußen sympathisieren.
3. Sind in Ihrer aktuellen Ratsfraktion regelmäßige Stadionbesucher (auch andere Sportarten außer Fußball)?
JA
Mehrere Mitglieder der erweiterten Fraktion besuchen regelmäßig Spiele von Preußen.
4.Steht Ihre Partei auch nach der Wahl zum bislang im Stadtrat erarbeiteten Plan zum Umbau des Preußenstadions?
k.A.
Klar ist, dass die Stadt Münster als Eigentümer des Stadions an der Hammer Straße eine Verpflichtung hat, dieses Stadion mindestens in einem betriebsbereiten Zustand zu halten. Das ist nach unserer Auffassung aktuell nicht der Fall. Das heißt, dass in jedem Fall in das Stadion investiert werden muss. Die Frage inwieweit das Stadion auch ausgebaut werden kann, hängt ganz wesentlich vom Verlauf der Corona-Pandemie und der sich verschlechternden Finanzsituation des städtischen Haushalts ab. Diese Debatte muss vor diesem Hintergrund geführt werden und ausdrücklich nicht vor dem Hintergrund der Ligazugehörigkeit der Profimannschaft von Preußen.
5. Geht der Umbau des Preußenstadions für Ihre Partei auch ohne die Einrichtung eines Bahnhaltepunktes weiter? (z.B. im Falle mangelnder Kooperation seitens der Deutschen Bahn)
k.A.
Sofern des Stadion an der Hammer Straße ausgebaut wird, ist unserer Auffassung auch ein Bahnhaltepunkt mitzudenken. Nicht nur für das Stadion, sondern auf für das gesamte Quartier. Zur Ehrlichkeit gehört aber zu sagen, dass beides – Ausbau und Bahnhaltepunkt – vermutlich nicht für 40 Mio. Euro zu schaffen ist.
6. Würde ihre Partei einen Vertreter in den Aufsichtsrat des SCP entsenden, um die Zusammenarbeit zwischen SCP und Stadtrat zu verbessern?
JA
Selbstverständlich!
7. Ist ihre Partei für mehr Shuttlebusse zwischen Hauptbahnhof und Preußenstadion an Spieltagen?
NEIN
Für die Stadtwerke Münster ist es eine Herausforderung gerade in Spitzenzeiten die Anfahrt und Abfahrt zahlreicher Fans zum und vom Preußenstadion zu organisieren. Hier wird es naturgemäß immer wieder mal zu Wartezeiten kommen. Dennoch ist unser Eindruck, dass die Stadtwerke hier mit ausreichend vielen Bussen der Lage Herr werden.
8. Ist Ihre Partei für kurzfristig mehr Radstellplätze am Preußenstadion?
NEIN
Im Zuge einer Sanierung / eines Ausbaus wird sicher auch der gesamte Außenbereich des Stadions in den Blick genommen werden müssen. Dies betrifft PKW-Parkplätze genauso wie Fahrradabstellmöglichkeiten.
9. Sieht Ihre Partei die sozialpädagogische Arbeit des FanPorts unabhängig von der Ligazugehörigkeit des SCP als wichtig an?
JA
Auch die Frage von sozialpädagogischer Arbeit ist getrennt von der Ligazugehörigkeit zu betrachten. Aus unserer Sicht wird bei FanPort eine wichtige Arbeit geleitet. Wir sind froh und dankbar, dass sich hier so intensiv um Heranwachsende gekümmert wird.
Das waren die Antworten der FDP Münster auf unseren Fragebogen. Die Serie wird mit den Antworten der CDU Münster beendet.