Erster Sieg im Spitzenspiel – Preußen schlagen Fortuna II mit 2:1

Dominik Klann und Niklas Heidemann gratulieren Assistgeber Nicolai Remberg und Torschütze Joel Grodowski (Foto: SCP)

Der SC Preußen Münster bleibt zu Hause eine Macht in der Regionalliga West. Mit 2:1 schlug der SCP die Zweitvertretung von Fortuna Düsseldorf und gewann somit auch das sechste von sechs Heimspielen der laufenden Saison.

Probleme in der Anfangsphase

Dabei war der Spielverlauf anders als noch in der Vorwoche gegen den SV Lippstadt, wo man bereits früh in Führung lag und den Sieg sicher verwalten konnte. Die Fortuna macht ordentlich Dampf und hatte zunächst die besseren Abschlüsse. Der SCP brauchte ein wenig, fand dann jedoch immer besser ins Spiel. In der Startelf gab es lediglich einen Wechsel, Maximilian Schulze Niehues kehrte zurück ins Tor, für den verletzten Ersatzkeeper Marco Dedovic nahm erneut Steffen Westphal aus der U23 auf der Bank Platz. Erneut war agierte Julian Schauerte auf der rechten Verteidigerposition und Alexander Langlitz durfte eine Position weiter vorne seinen Offensivgeist ausleben und tat dies durchaus erfolgreich.

Sinnbildlich für das Spiel stand am Samstag Youngster Naod Mekonnen. Nachdem in den ersten zehn Saisonspielen andere junge Spieler wie Dominik Klann oder Nicolai Remberg auf sich aufmerksam machen konnten, wird auch der 20-jährige immer mehr zu einer Alternative. Bei seinem zweiten Startelfeinsatz in Folge wirkte er in der Anfangsphase unsicher, spielte zwei unnötige Fehlpässe, die zwar zu Chancen aber nicht zu Gegentoren der Gegner führten und verursachte eine unnötige Ecke. Im Anschluss kämpfte er sich jedoch immer mehr rein, gewann wichtige Zweikämpfe, warf sich in der Endphase in die Bälle und hatte somit gehörigen Anteil am Sieg. Erneut war sein Partner auf der Doppelsechs Dominik Klann, mit 21 Jahren gerade mal ein Jahr älter, als Mekonnen. Wenn man bedenkt, dass die Position vor der Abwehr zu den Schlüsselpositionen im Fußball gehört, versteht man nun umso mehr, wenn Sascha Hildmann nicht müde wird zu betonen, dass er maßlos stolz sei, wie sich die jungen Spieler präsentieren. Insgesamt kamen an diesem Spieltag acht (!) Spieler zum Einsatz, die in den SCP-Jugendmannschaften aktiv waren. Eine Truppe, mit der sich jeder Preußen-Fan identifizieren kann. Nicht auszumalen, wie das Verhältnis von Mannschaft und Fans wäre, wenn Letztere wieder ins Stadion dürften. Denn diese Mannschaft macht Spaß, trägt den Adler im Herzen und ist dabei noch erfolgreich. Da ist es fast schon ermüdend und ernüchternd, dass die beiden Mannschaften aus Dortmund und Essen sich mittlerweile sogar etwas abgesetzt haben. Denn der derzeitige Schnitt von über zwei Punkten pro Spiel war so nicht zu erwarten.

Preußen gehen in Führung

Doch genug geschwärmt, zurück zum Sport. Nach einer Viertelstunde übernahm der SC Preußen mehr und mehr das Kommando. Wie schon in der Vorwoche war es Remberg, der einen intelligenten Pass 25 Meter vor dem Tor auf Grodowski spielte. Dessen erster Kontakt war klasse, sein Antritt wie immer explosiv. Kopf hoch, geschaut, ein Schlenzer in die lange Ecke und da war sie, die Führung für die Adlerträger. Auch beim zweiten Tor hatte Preußens Nummer neun seine Aktien im Spiel. Im Mittelfeld behauptete er den Ball, legte ab auf Niklas Heidemann der einen wunderbaren Diagonalball auf den „90-Kilo-Panzer“ (Sascha Hildmann) Alex Langlitz spielte. Der blieb cool, umkurve den Torwart und legte den Ball gegen die Laufrichtung des Verteidigers auf der Linie in die lange Ecke.

Mitte der zweiten Hälfte musste Grodowski dann aufgrund von muskulären Problemen ausgewechselt werden, sein Einsatz gegen Köln wird ein Wettlauf gegen die Zeit. Hildmann konstatierte, dass man auf einen Grodowski in der aktuellen Verfassung nur schwer verzichten könne. Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen.

Im weiteren Verlauf ließ der SCP eigentlich wenig anbrennen. Umso ärgerlicher war es, als Schulze Niehues Faustabwehr zu kurz geriet und Kevin Hagemann aus dem Getümmel zum Anschluss traf. Der ehemalige SCP-Probespieler Cedric Euschen hatte noch die Chance in der Nachspielzeit auf den Ausgleich auf dem Haupt, setzte den Ball jedoch neben den Pfosten. Im Gegenzug kam Jules Schwadorf nach einer Joker-Kombination mit Benedikt Zahn zum Abschluss, sein Heber verfehlte das Tor allerdings ebenso knapp. Danach war Schluss und der SCP konnte den Tabellennachbarn auf Distanz halten und endlich einen Sieg gegen eine Mannschaft aus dem oberen Drittel feiern.

Die nächste Fortuna wartet

Die nächste Härteprüfung, dann allerdings wieder auswärts, kommt am Mittwoch auf die Preußen zu. Um 18:00 gastieren die Mannen von Sascha Hildmann bei Fortuna Köln, die nach starkem Saisonstart zuletzt Federn ließen, allerdings durchaus namenhaft besetzt sind, unter anderem mit dem Ex-Preußen Nico Brandenburger oder alten Bekannten aus der 3. Liga wie Dan-Patrick Poggenberg, Julian Günther-Schmidt oder Maik Kegel. Mit Alexander Ende ist zudem ein Ex-Münsteraner dort als Trainer. Keine einfache Aufgabe, doch in der derzeitigen Verfassung muss sich der SCP vor keiner Mannschaft in der Regionalliga verstecken.

Alle zusammen für Preußen Münster!


Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Erdogan, Heidemann – Mekonnen, Klann – Langlitz (Frenkert, 77.), Remberg (Zahn, 73.), Grodowski (Touray, 65.) – Atilgan (Schwadorf, 56.)

Düsseldorf: Wiesner – Montag (Heric, 89.), Siebert (Lovren, 61.), Tomiak, Oberdorf, Stöcker (Könighaus, 46.) – Meuer, Köther, Lofolomo (Euschen, 72.), Hagemann – Lobinger

Tore: 1:0 Grodowski (26.), 2:0 Langlitz (42.), 2:1 Hagemann (84.)

Gelbe Karten: Siebert, Wiesner, Lofolomo / Atilgan

Schiedsrichter: Martin Ulankiewicz


Videos zum Spiel

 


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Sa, 21. Nov 2020
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Regionalliga West 2020/2021
Sa, 21. Nov 2020
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2 1
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Regionalliga West 2020/2021
Sa, 21. Nov 2020
- 14:00
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2 2
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0 4
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Sa, 21. Nov 2020
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Sa, 21. Nov 2020
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Rot-Weiss Oberhausen
1 1
Rot Weiss Ahlen
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