Schwächephase hält an. Münster verliert in Oberhausen
Fast könnte man schon sagen „Same procedure as every year“. Kurz vor der Winterpause stecken die Preußen mitten einer Ergebniskrise. So ging auch das Auswärtsspiel in Oberhausen verloren und damit erweitert sich die Sieglos-Serie nun auf 4 Spiele in Folge. Zu allem Überfluss sah unser kommender WM-Teilnehmer van Eijma bei seinem Debüt auch noch die rote Karte. Alles in allem ein gebrauchter Tag.
Zähe erste Halbzeit
Die erste Halbzeit war insgesamt sehr zäh. Münster, das auf vier Positionen umgestellt werden musste, tat sich in der Anfangsphase durchaus schwer und es brauchte ungefähr eine Viertelstunde bis man sich die erste Chance erspielen konnte. Remberg brachte den Ball nach gutem Zuspiel von Heidemann und Touray jedoch nur in die Arme des Oberhausener Keepers unter. Schade, da wäre durchaus mehr drin gewesen.
5 Minuten später vergab dann Alexander Langlitz noch einen Kopfball aus guter Position. Und auch wenn der SC Preußen Münster durchaus zu ein paar Chancen kam, war Oberhausen klar das bessere Team. Sofern man bei der Halbzeit von beiden Teams wirklich von besser sprechen kann.
Jedenfalls ist in der ersten Halbzeit wirklich nicht viel mehr passiert, sodass es mit einem langweiligen doch durchaus dem Spiel angemessenen 0:0 in die Kabine ging.
Rote Karte besiegelt die Niederlage
Der SC Preußen tat in der Halbzeitpause etwas für die Offensive. Es kam Atilgan für Touray. Und auch sogleich gehörte die erste Aktion unseren Jungs. Atilgans Schuss wurde abgefälscht und landete bei Debütant van Eijma, der den Ball jedoch mit Gewalt an die Latte donnerte. Das hätte die Führung sein müssen. Jedenfalls machte der SCP klar, dass er sich nicht so leicht aufgeben wollte und durchaus auf Sieg spielte. Und auch in der Folgezeit hatten die Oberhausener erstmal keine Chance sich zu erholen, doch Remberg wurde vor dem Fünfmeterraum entscheidend gestört und kam nicht zum Abschluss.
Danach kippte das Spiel. Ein äußerst missglückter Rückpass von Dominik Klann veranlasste van Eijma dazu eingreifen zu müssen und das Foul zu ziehen. Blöderweise letzter Mann und der Schiedsrichter zückte die rote Karte. Zwar wurde heftigst protestiert, da Simon Scherder wohl noch in der Nähe hätte sein können, aber da war wohl mehr der Wunsch der Vater des Gedanken. Die rote Karte ging leider in Ordnung.
Die Preußen mussten nun umstellen und brachten Holtby um Hoffmeier etwas weiter zurückziehen zu können. Doch es half nichts und Oberhausen wurde nun wesentlich stärker. Zwar kamen die Preußen dann und wann noch zu ein paar Chancen, wirklich zwingend war es wie in den vorherigen Spielen nicht. Und so kam es wie es kommen musste. Oberhausen machte das 1:0, was ohnehin eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen war, und die Preußen ließen den Kopf nun hängen.
Preußen lief nur noch neben- bzw. hinterher und Oberhausen machte das Spiel. Doch auch auf der Seite des Heimteams kam nichts Zählbares heraus. Bis zur 77. Minute als der Oberhausener Öztürk es besser machte als seine Kollegen und für die 2:0 Entscheidung sorgte.
Was mir nach so Spielen immer wieder auffällt, jedoch ist die Erwartungshaltung einiger Preußenfans. Nach dem Motto: „Es gibt nur Auf- und Abstieg. Dazwischen ist nichts.“ Man sollte nicht immer nur nach oben und nach unten schielen, sondern einfach mit dem grauen Mittelfeld abfinden. Für den Abstieg sind wir zu gut und für den Aufstieg zu schlecht. Und wir als Fans und auch der Verein sollten sich auf eine lange Zeit im Mittelfeld der Regionalliga West einstellen. Zumindest hat man so genug Zeit eine eigene Philosophie zu entwickeln und diesen Weg konsequent weiterzugehen. Also keine Schnellschüsse wie Trainerentlassungen und Co. Die bekamen uns schon in der Vergangenheit selten gut.
Alle zusammen für Preußen Münster!
Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, van Eijma, Heidemann – Klann (Moller, 73.), Hoffmeier (Frenkert, 85.) – Langlitz, Remberg, Touray (Atilgan, 46.) – Zahn (Holtby, 58.)
Oberhausen: Benz – Winter, Stappmann, Öztürk, Fassnacht (Obst, 53.) – Müller (Wellers, 79.) – Oubeyapwa, Propheter, Erat (Steinmetz, 64.), Terada (Odenthal, 56.) – Kreyer
Tore: 0:1 Steinmetz (68.), 0:2 Öztürk (72.)
Gelbe Karten: Touray, Frenkert / Oztürk
Rote Karte: van Eijma (55.)
Schiedsrichter: Martin Tietze