Souveräner Auswärtssieg in Aachen

Joshua Holtby kurz vor dem Elfmeter zum 2:0. Foto: Preußen Münster/Sanders
Joshua Holtby kurz vor dem Elfmeter zum 2:0. Foto: Preußen Münster/Sanders

Auswärtsspiel in Aachen – das klingt nach Prestige, Stimmung, toller Atmosphäre. Nichts bis wenig davon kam am Mittwochabend rüber. Ein verhältnismäßig teurer Stream der Alemannia mit einer Qualität, die in der Nullsechs.de-News Whatsappgruppe mit „Denkt an die Zeit, in der AOL noch existierte“, „Kennt ihr Minecraft?“ aber auch als „Auf jeden Fall besser als Soccerwatch“ beschrieben wurde. Als wir dann auf die FULL HD-Einstellung verwiesen wurden, war schon einige Zeigerumdrehungen lang gespielt worden. 2500 Zuschauer haben den Stream insgesamt verfolgt; eins sei verraten – vermutlich nicht wenige Anhänger der Aachener haben vor Spielende abgeschaltet.

Dominanter Beginn

Es ging los wie die Feuerwehr: Die erste Ecke des Spiels wurde von Joshua Holtby auf Lukas Frenkert geschlagen, der, wie ich im Vorbericht erwähnte, seine Startelfgarantie mit dem Zweiten Tor in Folge rechtfertigte. Unser Adlerauge Hildmann hatte nicht nur den Gegner gut im Blick, sondern auch absolut recht mit seiner Aussage, dass die Standards seiner Mannschaft eine Waffe seien.

Die Preußen bestimmten das Spiel und ließen der 11 aus Aachen kaum Raum zur Entfaltung. Starkes Pressing brachte mehr Ballbesitzanteile als man es in einem Auswärtsspiel erwarten würde.

Die geringen Spielanteile Aachens zeigten sich darin, dass der erste Schuss in Richtung des Kastens von Max Schulze Niehues in der 29.‘ abgegeben wurde. Auf Temperatur brachte unseren Keeper aber eher der Bezug zum Aufbauspiel.

Nach 39′ und einem Einwurf, der von einigen Experten auch als Standardsituation bewertet wird, ertönte nach einem Luftzweikampf im Aachener Strafraum ein Pfiff und Joshua Holtby nutzte die Chance und stellte vor der Pause auf 0:2. Aachen legte zum Ende der Halbzeit einen kleinen Endspurt hin, aus dem jedoch keine nennenswerten Resultate herrührten.

Offensiv geht’s weiter

Schnell wie die Feuerwehr – so startete Münster auch in den Zweiten Durchgang. In dem schnellsten Angriff des bisherigen Spiels, einem Konter nach Ballgewinn, wurde über die linke Angriffsseite von Joshua Holtby der Ball nach vorne getrieben, eben dieser Joshua flankte den Ball sauber in den Strafraum, wo Alexander Langlitz in bester Mittelstürmermanier zum 0:3 vollstreckte.

Damit war der Auswärtsdreier quasi im Sack, aber die Preußen steckten nicht zurück und gingen weiter mutig vorne drauf.

Men of the Match

In der 57.‘ wechselten die Preußen doppelt, Erdogan und Grodowski kamen – erster für den Mann des Spiels, Joshua Holtby. Der Doppelwechsel brachte mit Joel Grodowski meiner Meinung nach den zweiten Mann des Spiels nach der Auswechslung von Holtby. Joel brachte richtig Wind mit, vielleicht weil die Rotationsmaschine nicht angeworfen wurde?

Jedenfalls zeigte er drei/vier richtige schöne offensive Aktionen inklusive Abschluss und wurde zwei Mal, taktischer Notwendigkeit halber, von Aachener Spielern gelegt, die beide gelb dafür sahen.

Kein Verwalten

In der Schlussviertelstunde ist Aachen scheinbar aufgewacht und kam mehr ins Spiel. Max bekam etwas Arbeit, die er sauber erledigte. In der 81.‘ musste er dann doch hinter sich greifen, Rüter traf nach einem Steckpass zum 1:3.

Gegen Ende des Spiels warf sich Simon Scherder schonungslos in eine Flanke der Aachener und wurde daraufhin mit blutender Kopfverletzung behandelt. Unbeeindruckt schickte er nach einem weiteren Angriffsversuch der Aachener Joel Grodowski, der seinen starken Auftritt nach Einwechslung mit dem Treffer zum 1:4 kürte.

Die Serie hält!

Die Siegesserie von jetzt fünf Spielen hält. Mal ganz nebenbei: Fünf Pflichtspielsiege in Serie gab es in der Saison 2011/2012, das Ergebnis der Saison kennen wir. Es war der Aufstieg in die 3. Liga. Es soll Fans geben, die noch träumen.. to be continued.

Alle zusammen für Preußen Münster!


Daten zum Spiel

Aachen: Mroß – Uchino, Heinze, Wallenborn, Galle – Müller (Fejzullahu, 61.), Fiedler (Rakk, 67.), Rüter, Schmitt (Batarilo-Cerdic, 46.) – Studtrucker, Aydogan (Dahmani, 46.)
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, Hoffmeier, Frenkert – Remberg (Mekonnen, 66.), Holtby (Erdogan, 57.), Daube – Langlitz (Atilgan, 69.), Schwadorf (Grodowski, 57.), Wegkamp.

Tore: 0:1 Frenkert (2.), 0:2 Holtby (11m, 42.), 0:3 Langlitz (48.), 1:3 Rüter (80.), 1:4 Grodowski (90+4).

Gelbe Karten: Uchino, Müller, Rakk, Fejzullahu – Remberg, Schulze Niehues

Schiedsrichter: Fasihullah Habibi


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