Ein gelungener Heimsieg gegen das Kellerkind Lippstadt. Unsere Mannen sind damit seit 16 Spielen ungeschlagen und man kann träumen: Was wäre, wenn wir ebenfalls in der Hinrunde so fulminant und vor allem dominant aufgetreten wären?
Von Beginn an tonangebend
Die größte Veränderung im Kader dürfte der Wechsel zwischen den Pfosten gewesen sein. Dedovic ersetzte den verletzten Schulze-Niehues, wie schon im Hinspiel und machte einen recht soliden Job. Ebenfalls kam es zu einem richtigen Bruderduell. Marcel Hoffmeier traf das erste Mal in einem Pflichtspiel auf seinen Zwillingsbruder Kevin, Verwechslungsgefahr inbegriffen, zum Glück hatten sie verschiedene Trikots an.
Die Preußen starteten dominant und gaben von Beginn an den Ton an. Bereits nach 5 Minuten hatte Grodowski die Führung auf dem Schlappen, doch ein Zuspiel von Remberg konnte er nicht verwerten. 5 Minuten später hätte Gerrit Wegkamp die Preußen in Führung köpfen können, aber auch er scheiterte. Lippstadts erste Chance konnte in der 12. Minute verzeichnet werden, aber die Chance versprühte keine echte Gefahr. Man sah aber auch einen Klassenunterschied. Lippstadt kam nur zu Chancen, wenn Münster durch eigene Fehler oder Unachtsamkeiten Lippstadt zu Chancen kommen ließ. Ansonsten dominierte der SCP das Spiel von Anfang an.
Dennoch dauerte es etliche Chancen und 35 Minuten bis endlich etwas Zählbares für die Jungs aus Münster heraussprang. Wegkamp vergab zunächst eine Chance, doch Dennis Daube nahm sich ein Herz und traf aus der zweiten Reihe zur völlig verdienten 1:0 Führung. Ansonsten passierte bis zur Pause nichts mehr. Ohnehin war die Frage nicht mehr, ob die Preußen gewinnen, sondern wie hoch.
Torreiche zweite Halbzeit gegen überforderte Lippstädter
Die zweite Halbzeit bot das bekannte Bild. Die Preußen machten das Spiel, Lippstadt war mehr oder weniger überfordert und der einzige richtige Gegner der Preußen waren die Preußen selbst. Mal hier ein etwas schlampiger Rückpass oder eine Unachtsamkeit, aber Lippstadt konnte zu keiner Zeit wirklich Kapital daraus schlagen.
Die Preußen kombinierten sich hin und her und in der 52. Minute wurde eine Hereingabe von Langlitz durch die Lippstädter Abwehr eher unglücklich gegen die Latte abgewehrt, Remberg ließ sich nicht bitten und nickte locker zum 2:0 ein. Jetzt war die Messe eindeutig gelesen und der Sieg nun auch dingfest gemacht.
In der 56. Minute gab es dann einen Wechsel, der sich auszahlen sollte. Joel Grodowksi verließ den Platz für Youngster Deniz Bindemann. Dieser Wechsel lohnte sich und Bindemann bedankte sich für das Vertrauen des Trainers in der 74. Minute mit einem Kopfballtor zum 3:0. Aber anscheinend hatte Bindemann noch nicht genug. In der 85. Minute bewies der Youngster ein echtes Auge, erahnte ein Zuspiel und fing dieses ab. Danach ging es direkt aufs Lippstädter Tor zu. Den ersten Schuss aus spitzem Winkel konnte Keeper Balkenhoff noch abwehren, den Abpraller ließ sich Bindemann jedoch nicht nehmen und bugsierte ihn zum 4:0 Endstand ins Tor.
Und die Preußenfans? Die fragen sich immer noch: „Was wäre, wenn wir ebenfalls in der Hinrunde so fulminant und vor allem dominant aufgetreten wären?“