Jede Serie ist dazu da, damit diese dann auch irgendwann einmal reißt. Beim SC Preußen Münster hat dies nun 19 Spiele gedauert, 18 davon, blieb man in Folge ungeschlagen und gewann zuletzt viermal in Folge. Gegen den FC Wegberg-Beek fand die Serie nun ein Ende, denn die Preußen verloren das Spiel kurz vor Schluss dann doch noch mit 2:1. Somit war es auch zeitgleich die erste Niederlage in 2021. Was solls. Die Mannen rund um Trainer Sascha Hildmann dürfen stolz auf diese Serie sein, denn trotz der Niederlage bleibt man bis dato noch die beste Rückrundenmannschaft in der Regionalliga West.
Wegberg mit robustem Spiel
Mit zwei Wechseln in der Formation, im Vergleich zum Spiel gegen Fortuna Düsseldorf, ging es für die Preußen in diese Partie. Hildmann gab Dennis Daube und Jannik Borgmann eine Pause. Hierfür rutschten Joshua Holtby und Roshon van Eijma in die Startelf.
Für die Hausherren ging es in diesem Spiel vor allem darum, den Klassenerhalt vorzeitig perfekt zu machen und somit die Planungen für eine weitere Saison in der vierten Liga abzusichern. Die Preußen wollten die Serie weiter fortführen und erneut drei Punkte einfahren. Den Kampf um den Klassenerhalt und die Chance, dem SC Preußen Münster ein Bein stellen zu können, konnte man bei den Gastgebern erkennen. Robust ging der FCW von Beginn an zu Werke, störte die Adlerträger früh und sorgte so dafür, dass der SCP nur schwer in die Partie fand. Gelegen kam den Gastgebern auch die lasche Linie vom Schiri. Schon von Beginn an hätte Gottschalk hier gelbe Karten verteilen und der Spielweise vom FCW einhalt gebieten können. Tat er nicht, sodass dieses Spiel schon von Beginn an oft zerfahren wirkte.
Doch die individuelle Klasse der Preußen schimmerte dann doch immer wieder durch. Langlitz hatte bereits in der 6. Minute via Volley die Chance zum 1:0. Sein Schuss verfehlte den Kasten nur knapp. In der 15. Minute war es ein perfekter Pass von Schauerte auf Remberg, der in der Mitte Bindemann bediente und dieser auf 1:0 stellte. Doch leider stand Deniz Bindemann in diesem Fall regelwidrig im Abseits, sodass der Treffer aberkannt wurde.
Es ging etwas für den SC Preußen, wenn aber auch generell diese Leichtigkeit und Spritzigkeit fehlte. Es war mühsam, gegen das Bollwerk von Wegberg-Beek anzurennen und immer wieder nach Lösungen zu suchen. Zudem war das Passspiel der Preußen an diesem 39. Spieltag nicht das Beste und auch die Hoheit im Mittelfeld konnte nicht so klar und deutlich herausgearbeitet werden, wie in den Spielen zuvor.
Danach kamen die Preußen nur noch über Standards gefährlich vor das Tor von Wegberg-Beek. Die größten Chancen hatte Scherder im Doppelpack, als sein Kopfball nach einem Freistoß zunächst von Schlussmann Zabel pariert wurde, danach der zweite Versuch, ebenfalls wieder per Kopf, nur knapp am Tor vorbeirollte. Der Ball wollte einfach nicht in den Kasten.
Somit ging es torlos in die Kabine.
Wegberg schlenzt zum 1:0
Wenn der Ball vorne nicht hereingeht, dann reicht eine der wenigen Chancen vom Gegner manchmal auch aus, um in Rückstand zu geraten. Fahrlässig verloren die Preußen in der Offensive den Ball, den Wegberg-Beek zum Konter nutzte. Effektiv spielten die Gastgeber den Angriff zu Ende, wobei der Ball am Ende bei Mandt landete und dieser den Ball über Dedovic hinweg, ins lange Eck schlenzte.
Danach passierte wenig. Hildmann versuchte nun alles. Mit Motivation von außen oder durch die Einwechslungen von Klann, Frenkert und Möbius. Borgmann war schon in der Pause für den gelb vor verwarnten Scherder in die Partie gekommen.
Doch auch diese Impulse von außen brachten an diesem Spieltag keine Erfolge. So musste ein Handelfmeter, der absolut fragwürdig war, herhalten, damit die Preußen zum Torerfolg kommen konnten. Gerrit Wegkamp nahm sich die Asse und beförderte diese lässig aus 11 Metern ins rechte Eck.
Doch Wegberg-Beek bewies an diesem Tag einfach die stärkere Moral und gab das Spiel nicht her. Nach einer Ecke auf den kurzen Pfosten, kann Möbius den Ball nicht richtig von der Linie kratzen, wo sich Leersmacher in der 90. Minute herzlich bedankt, um zum 2:1 Siegtreffer einzuschieben. Ärgerlich und zugleich auch der Endstand, denn Gottschalk pfiff zwei Minuten später zum Feierabend.
Abhaken, weitermachen
Nur noch drei Spiele stehen auf dem Programm. Gladbach II, Rot-Weiß Oberhausen und Schalke II. Drei Spiele aus denen maximal 9 Punkte zu holen sind, sodass die Preußen vielleicht sogar noch die 80 Punkte-Marke überschreiten könnten. Auch für unsere Saisonspende, die aktuell bei 8.101 € steht, geht es noch um etwas. Am gestrigen Samstag haben auch „Die Adler 79“ ein Engagement begonnen und spenden für diese gute Saison 300 € an die Palliativstation des St. Franziskus Hospitals. Jovel und vielen Dank!