Es braucht wieder mehr Taten!
Nach der bitteren Heimpleite und den Ereignissen rund um das Spiel gegen RW Essen, geht es bereits nach vier Tagen weiter. Die Preußen aus Münster müssen beim SV Straelen ran. Der SVS selbst konnte RWE mit 4:1 schlagen, holte in den ersten 4 Spielen auch vier Siege und bewegt sich, wie die Preußen gerade, ein wenig im Abschwung. Zuletzt setzte es zwei Niederlagen, am letzten Spieltag holte man aber dennoch einen Punkt gegen Düsseldorf II.
Nach RWE-Spiel „nicht geschlafen“
Unseren Trainer Sascha Hildmann, wie auch unsere Mannschaft, hat das Spiel und die Niederlage gegen Essen noch etwas länger beschäftigt. In der ersten Nacht war an Schlaf für Hildmann nicht zu denken. Es hat ihn „sehr beschäftigt“, da in diesem Spiel viel drin stecke, was auf die Protagonisten am und auf dem Feld eingeprasselt ist. „Mehr Emotionalität geht eigentlich nicht!“, lies Hildmann verlauten.
Doch er und seine Mannschaft lassen sich „nicht umwerfen“. Die Niederlage gegen Essen „war ein Nackenschlag“, woraus man lernen wird. Im Nachgang analysierte der Coach nochmal die Partie. Auch in der zweiten Hälfte hat er seine Truppe als spielbestimmende Mannschaft gesehen. Im Spiel selbst ist ihm dies aber auch nicht so vorgekommen. Doch am Ende waren es ein Einwurf und zwei Freistöße, die Essen ausnutzte. Essen habe eben dann die Tore gemacht.
Auch die Situationen zum Ende der Partie kamen nochmal hoch. Drei Szenen von wenigen Sekunden, die alle Elfmeterreif waren, aber nicht gepfiffen wurden. Auch die Rote Karte gegen Hildmann bleibt weiter unverständlich. Nun denn, es ändert nichts.
Hildmann will Tempo im Spiel dosieren
Die bisherige Spielweise der Preußen ist sehr intensiv. Gegenüber den Gegnern verzeichnen die Preußen fast immer das Doppelte an Sprintwerten. Die Dominanz und Spielkontrolle verbunden mit hohem Tempo und frühem Pressing kann niemand über 90 Minuten spielen. Dies geht auch an die Substanz der Mannschaft. Alle Verletzungen, die wir seit der Saison bei den Preußen-Spielern sehen mussten, entstanden während einem Spiel. Im Training selbst gab es keinerlei Blessuren. Hier muss nun an der Stellschraube gedreht werden. Die Preußen werden also nicht mehr kontinuierlich Tempo-Fußball spielen wollen, aber eben auch nicht können. Es wird also demnächst in Phasen dosiert werden. Tempo anziehen und Gas geben, aber danach auch wieder mal einen Gang herunterschalten.
„Es sind noch 31 Spiele zu spielen, noch ist nichts verloren“. Hildmann hat recht und legt sich auch fest, dass es in dieser Liga wohl bis Mai dauern wird, bis sich ein Favorit herauskristallisiert hat.
Fehlen wird Hildmann neben Manni Kwadwo nun auch wieder Thorben Deters. Ebenfalls nicht dabei sein wird Jannik Borgmann, der noch nicht Kaderfit zu sein scheint. Ansonsten nähern sich die ehemaligen Verletzten wieder an. Alexander Langlitz, Marvin Thiel und Jules Schwadorf sind fast wieder bei 100 Prozent.
Neuzugang Robin Ziegele
Gegen den SV Straelen hat Hildmann zudem angekündigt zu rotieren. Hier wird Neuzugang Robin Ziegele, der aus der Vereinslosigkeit kommt und heute einen Vertrag beim SCP unterschrieben hat, noch keine Rolle spielen. Den Check hat er überstanden, aber komplett fit ist er nicht. Hildmann will sich zunächst ein Bild verschaffen und dann weiter urteilen. Gut möglich das Ziegele aber gegen Tengern beim Westfalenpokal auf der Bank sitzen wird.
Hildmann beschreibt Ziegele als kopfballstarken Verteidiger, der physisch stark und ein absoluter Mentalitätsspieler ist. Zudem soll und wird er den Konkurrenzkampf in der Defensive anheizen, kann als Innen- oder Außenverteidiger auflaufen oder gerne auch „vor die Abwehr geknallt werden“.
Gut gestartet
Der SV Straelen ist gut gestartet und wird es den Preußen nicht leicht machen wollen. Ein Ausrufezeichen war das 4:1 in Essen, wo SVS-Toptorschütze Cagatay Kader dreimal traf. Im Übrigen war Kader damals schon mit dem FSV Frankfurt im Preußenstadion und traf zum 1:0 für den FSV. Es war das Spiel, welches die Preußen drehten und Tobias Rühle mit seinem wilden Treffer gegen den FSV Frankfurt alle Preußen erlöste.
Die Preußen-Fans können auch nach Straelen reisen. Nicht selbstverständlich. Gegen den Wuppertaler SV waren noch keine Gästefans zugelassen. Daraufhin gab es Proteste der SVS-Fans gegen den eigenen Verein. Glück für uns.
Die Verpflichtung von Kevin Wolze galt als Ausrufezeichen bei den Verpflichtungen. Er kam vom VFL Osnabrück und hat einiges an Erfahrung mitgebracht. Im Spiel gegen RWE verletzte sich Wolze mit einem Kreuzbandriss sehr schwer und wird somit noch lange Zeit ausfallen.
Nun wieder Taten sprechen lassen
In den letzten Wochen wollten die Preußen immer die 3 Punkte holen und die Spiele für sich entscheiden. Hat leider nicht geklappt. Nun heißt es wieder. Weniger reden, Taten sprechen lassen. Der Kick gegen Straelen wird nicht leicht, aber es ist wichtig diesen kleinen Negativtrend endlich zu stoppen und wieder als Sieger vom Platz zu gehen.
Alle zusammen für Preußen Münster!