Am achten Spieltag mussten die Preußen auswärts beim SV Straelen ran. Es war mal wieder ein sonderbares Auswärtsspiel, was rundherum aber auch auf dem Platz einiges zu bieten hatten. Neben schönen Toren gab es leider auch zwei Verletzungen bei den Preußen. 80 bis 100 Fans aus der aktiven Fanszene reisten ohne Karten an und harrten vor dem Stadion aus. Am Ende hielt dies Mannschaft, Trainer und Fans aber nicht auf, sodass am Eingang des Gästeblocks der 4:0 Auswärtssieg ein wenig gefeiert werden konnte. Doch nun dröseln wir alles Schritt-für-Schritt auf.
Ein wenig Rotation mit Systemwechsel
Im Vergleich zum Spiel gegen Rot Weiss Essen, versuchte es Hildmann mit einem 4-4-2-System. Jan Dahlke und Gerrit Wegkamp bildeten die Doppelspitze. Alexander Langlitz kam für verletzten Thorben Deters zum Einsatz. Joshua Holtby rotierte aus dem Kader, da Dahlke nun einen Platz mehr im Sturm beanspruchte. Dennoch gab es weniger Rotation im Kader, als gedacht. Jules Schwadorf und Jannik Borgmann sind noch nicht Kaderfit und waren dementsprechend auch nicht auf der Kaderliste.
Ein Freistoß als Dosenöffner
Die Preußen waren von Beginn an die dominierende Mannschaft. Alle Aktionen des SVS konnte die Defensive wegverteidigen. Ansonsten gab Max Schulze Niehues einen sicheren Rückhalt und fischte alles weg, was auf seinen Kasten kam. Wirklich brenzlig war es im Strafraum der Preußen nicht. Doch die Offensive der Preußen tat sich in den ersten zwanzig Minuten schwer, da der letzte Ball im gegnerischen Drittel nicht sauber den Mann fand. So musste ein Freistoß den Dosenöffner bringen, welchen Manuel Farrona Pulido in der 23. Minute trocken oben links ins Eck zimmerte.
Die Preußen machten weiter das Spiel, konnten sich aber nicht mehr große Szenen herausspielen, sodass es mit dem 1:0 in die Kabine ging. Kurz vor der Pause musste Sascha Hildmann dann aber leider schon früh wechseln. Unser Torschütze Pulido musste mit einer Muskelverletzung runter. Für ihn kam Luke Hemmerich in die Partie.
Frühes Tor nach der Pause
Die erste Szene nach der Pause gehörte dann auch dem eingewechselten Hemmerich. Von außen zog Hemmerich im 1-gegen-1 nach innen und hielt gezielt aus der Distanz aufs lange Eck. SVS-Schlussmann Udegbe hatte erneut das Nachsehen und konnte den Einschlag nicht verhindern. 2:0 für den SCP!
Danach ging es unspektakulär weiter. Eben ganz anders als zum Beispiel die erste Hälfte gegen RWE. Die Preußen spielten solide, ließen nichts anbrennen und suchten immer wieder konzentriert die Räume und Lücken in der SVS-Defensive.
Diese fand dann Jan Dahlke in der 66. Minute und schickte Gerrit Wegkamp mit einem langen Ball auf die Reise. Dieser lies sich hier nicht zweimal bitten und netzte frei vor Udgebe links unten ein. Den Schlusspunkt setzte dann Dahlke selbst, als er eine Holtby-Flanke zum 4:0 verwertete.
Mehr gibt es spielerisch nicht von der Partie zu sagen. Die Preußen blieben sehr effektiv und machten alle hundertprozentigen Torchancen rein. Nach einer Flut von Chancenverschwendung in den Partien zuvor war dies auch bitter nötig.
Daube mit Knieverletzung
Dennis Daube musste in der 55. Minute ausgewechselt werden. Er blieb lange am Boden liegen und verließ das Spielfeld auf einer Trage. Heute soll das MRT zeigen, wie schwer seine Verletzung ist. Allerdings sah dies nicht gut aus. Generell hat der Trainerstab um Hildmann bemerkt, dass die Belastung aktuell sehr hoch ist und man das Tempo im Spiel der Preußen zu gewissen Phasen drosseln muss. Alle Verletzungen, die von Pulido und Daube nun eingeschlossen, sind bei den Preußen während eines Pflichtspiels geschehen. Die Liste im Lazarett ist nun wieder gewachsen. An diese Stelle wünschen wir Dennis Daube und natürlich auch Manuel Farrona Pulido alles gute und eine schnelle Genesung!
Aktive Fanszene bleibt vor dem Stadion
Wer ein Ticket für den Gästeblock beim SV Straelen erworben hatte, musste im Vorfeld alle seine persönlichen Daten auf der Webseite eintragen. Dies war für die aktive Fanszene nicht tragbar, sodass man mit 80-100 Leuten ohne Tickets an das Stadion an der Römer Straße gereist ist und teilweise auch vor dem Gästeblock supportet hatte. Peter Niemeyer und Bernd Niewöhner spendierten den Fans draußen 100 Getränke und 100 Würstchen, welche durch unseren Fanbeauftragten Holger Wissing und ein paar anderen Helfern verteilt wurden.
Auch der Chef vom Catering beim SVS, Dieter Niersmans blieb entspannt und hatte vollstes Verständnis für die Situation und half mit, wo man auch nur helfen konnte. Vielen Dank an dieser Stelle.
Mannschaft und Trainer kommen in den Block
Nach dem Spiel kamen Mannschaft und Trainer in den Block. Wir haben beide Phasen mit dem Handy begleitet. Ein Preußen-Fan tauschte sogar seine Münster-Cap mit der „absoluten Glücksbringerkappe“ vom Trainer. Hildmann sagte nach dem Spiel: „Mit den Fans zu feiern ist immer am schönsten!“
Trotz der ganzen Umstände und den beiden Verletzungen war es ein herrlicher Samstag mit drei wichtigen Punkten. Die Saisonspende legte um 360 € zu und steht nun bei 2.708 €. Weiter geht es dann am Mittwoch im Preußenstadion gegen Tengern im Westfalenpokal und anschließend am Sonntag im Heimspiel gegen Wuppertaler SV.