Es war das erste Pflichtspiel für die Preußen im Jahr 2022. Nach der witterungsbedingten Absage gegen Lotte sollten gegen den FC Wegberg-Beeck die ersten drei Zähler eingefahren werden. Dies gelang auch dank eines umkämpften, aber völlig verdienten 1:0-Sieges. Das Tor des Tages erzielte Thorben Deters nach starker Vorlage von Alexander Langlitz.
Frenkert direkt in der Startelf
Nominell gesehen, wartete die Aufstellung, die Sascha Hildmann ins Rennen schickte, mit wenig Überraschungen auf. Neuzugang Lukas Frenkert sicherte sich auf der linken Verteidigerposition die Pole-Position und gab nach einem halben Jahr in Gelsenkirchen sein Comeback im Preußenstadion. Ansonsten begann Schulze Niehues selbstredend im Tor, in der Viererkette verteidigten zudem Simon Scherder, Marcel Hoffmeier und Julian Schauerte. Dann hingegen wurde es interessant. Um mehr Physis in das Spiel zu bringen, zog Hildmann Gerrit Wegkamp aus der Sturmspitze in das zentrale Mittelfeld. Deters rückte nach Linksaußen und an vorderster Front ackerte mit Alexander Langlitz ebenfalls ein Spieler, der über eine gewisse Wucht verfügt.
Schleppender Beginn
Auf tiefem Boden taten sich beide Mannschaften anfangs schwer. Dennoch hatten die Preußen klare Feldvorteile, sodass sich der Keeper von Wegberg-Beeck schon ab der 15. Minute sehr viel Zeit bei seinen Abstößen ließ. Einen scharf getretenen Freistoß von Teklab fischte er hingegen stark aus dem Eck und auch in weiteren Szenen bewies er durchaus Qualität. In einer Szene hingegen war er machtlos: Der äußerst stark agierende Klann eroberte im Mittelfeld den Ball, Henok Teklab steckte geistesgegenwärtig auf Alexander Langlitz durch. Dessen scharfe Hereingabe fand am langen Pfosten Thorben Deters, der den Ball über die Linie drückte. 1:0 Führung für die Adlerträger, was auch gleichbedeutend mit dem Halbzeitpfiff war.
Wegberg agiert immer härter
Nicht wirklich komplett unfair, aber schon mit einer harten Gangart kam der Gast aus dem Niederrhein aus der Kabine. Auch das Einsteigen von Maurice Passage in der 72. Minute war nicht überhart, allerdings war es schon das zweite Mal gelbwürdig, was in der Endabrechnung die Ampelkarte bedeutete. 1:0 Führung, komplette Dominanz mittlerweile seitens des SCP und jetzt auch noch in Überzahl? Ja, das klingt alles wie gemalt, wäre da nicht das Spiel vor der Winterpause gegen Borussia Mönchengladbach II gewesen. Dort war es exakt das gleiche Szenario, endete aber mit einem Tor nach einer Ecke, mit dem Ausgleich der Gladbacher. Man war also gewarnt. Und erneut waren die Chancen den berühmt-berüchtigten Sack zuzumachen da. Alexander Langlitz schoss nach Hereingabe von Deters den Wegberger Keeper an, der eingewechselte Farrona Pulido scheiterte zunächst per Kopf an Zabels Reflexen und setzte anschließend freistehend den Ball in die zweite Etage. Schlussendlich blieben die Punkte jedoch im Preußenstadion, angesichts der Chancenverwertung fiel das Fazit aber ernüchtert aus bei allen Beteiligten. Neues Jahr, altes Leid – die Chancenverwertung halt.
Was passiert noch?
Am heutigen Montag endet die Transferphase und ab dann kann auch kein vereinsloser Spieler mehr verpflichtet werden. Wie die BILD-Zeitung berichtete, besteht jedoch noch die Möglichkeit, dass der SCP sich verstärkt. Sowohl mit einem Stürmer, als auch einem defensiven Mittelfeldspieler sei man am Sonntag in den Verhandlungen gewesen. Es wird also noch mal spannend, nachdem Peter Niemeyer tagelang zuvor damit verbracht hatte, mantramäßig zu betonen, dass man dem Kader vertrauen würde und sich höchstwahrscheinlich nichts mehr tun würde. Es wird also noch mal spannend, ob der Kader der Preußen noch einmal vergrößert wird.