Offene Rechnung mit Ahlen beglichen
Preußen Münster Spiele sind selten von Beginn an temporeich, spannend oder einseitig dominierend, man kennt es. So war das Heimspiel gegen RW Ahlen auch von Beginn an eher durch Kampf und Krampf geprägt, denn von einer souveränen Vorstellung des Tabellenzweiten.
Nichtsdestotrotz hatte man ja noch eine Rechnung mit Ahlen offen. Und da endlich wieder 7.500 Zuschauer im Stadion zugelassen waren und das Wetter ausgezeichnet war, sprach vieles für einen schönen Fußballnachmittag.
Trotz Pfostentreffer eher Schonkost
Münster begann eigentlich wie es sich für Hausherren gehört. Bereits nach vier Minuten konnten die Adlerträger die erste Großchance verbuchen. Nach einem schönen Pass von Deters konnte Langlitz den Ball jedoch nur an den Pfosten treffen. Schade, mit so einem Start wäre das Spiel vermutlich ganz anders gelaufen. Die nächste Chance gehörte dann wieder Alexander Langlitz, der einen wuchtigen Distanzschuss abermals an das Aluminium pfefferte. Danach verflachte das Spiel jedoch zusehends. Ahlen kam besser ins Spiel und verteidigte demzufolge auch besser. Hatte sogar aus dem Nichts eine Riesenchance.
Nach einer Standardsituation der Preußen stand die preußische Defensive leider nicht gut, sodass ein Ahlener Befreiungsschlag ausreichte, um die gesamte Münsteraner Hintermannschaft auf dem falschen Fuß zu erwischen. Ahlens Mamutovic schnappte sich die Kugel und rannte, verfolgt von unseren Jungs, 60 Meter über das Feld allein auf Keeper Schulze – Niehues zu. Quasi im letzten Moment verstolperte er aber den Ball und verlor kurz vor dem Strafraum das Gleichgewicht, sodass Schauerte doch noch retten konnte. Das war wirklich in allerhöchster Not.
Weitere wirkliche Chancen gab es von keiner der beiden Seiten und so ging es mit einem 0:0 zur Halbzeit in die Kabine.
Traumdebüt für Ghindovean
Bei Wiederanpfiff bot sich zunächst das gleiche Bild wie in Halbzeit 1. Ahlen wartete auf Fehler und so gehörte die erste Chance auch den Gästen aus der Wersestadt. Konnten daraus aber zum Glück kein Kapital schlagen.
Da aber auch die Preußen nach vorne nicht viel zustande brachten, musste Trainer Hildmann eingreifen und verhalf so Neuzugang Ghindovean direkt zu seinem Debüt im Adlerdress. Was sich hinterher noch als sehr guter Wechsel herausstellen sollte.
Keine fünf Minuten auf dem Feld wurde Ghindovean direkt vom ebenfalls frisch eingewechselten Teklab in Szene gesetzt. Ghindovean stürmte auf die Ahlener Abwehr zu, umspielte die Ahlener und legte vor dem gegnerischen Tor quer auf Langlitz, der diesmal das Tor traf. 1:0 für Preußen und was für ein Traumstart für Ghindovean.
Ghindovean hatte jedoch anscheinend noch nicht genug. Die Preußen spielten jetzt viel befreiter auf und ließen im Vorwärtsgang nicht nach. So wurde Ahlen weiter hinten reingedrückt und konnte sich den anstürmenden Preußen nicht mehr wirklich erwehren, geschweige denn selbst auf den Ausgleich spielen. Durch diesen Offensivdrang beflügelt nahm sich Ghindovean dann einfach mal ein Herz und schoss sehenswert aus knapp 20 Metern bei seinem Debüt das 2:0, nachdem er das 1:0 schon vorbereitet hatte. Besser kann das doch für einen Neuzugang gar nicht laufen.
Es blieb dann auch beim 2:0 Heimsieg und unsere Rechnung mit Ahlen aus der Hinrunde wurde beglichen. Der SC Preußen Münster ist und bleibt nun einmal die Nr. 1 im Münsterland.
Alle zusammen für Preußen Münster!
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Ziegele, Hoffmeier, Frenkert – Remberg, Klann (Ghindovean, 67.), Wegkamp – Deters (Thiel, 79.), Langlitz (Dahlke, 81.), Farrona Pulido (Teklab, 60.)
Ahlen: Harr – Francis, Kahlert (Lindner, 64.), Dal, Ioannidis – Marzullo, Wiesweg – Ivan, Holldack, Mamutovic (Pihl, 81.) – Mai (Hecker, 62.)
Tore: 1:0 Langlitz (71.), 2:0 Ghindovean (87.)
Gelbe Karten: Farrona Pulido / Holldack, Kahlert, Mamutovic
Zuschauer: 5.191
Schiedsrichter: Thibaut Scheer