Mit großer Fanunterstützung geht es nach Ahlen
Ist es nun ein Derby oder nicht, wenn Preußen Münster auf Rot Weiss Ahlen trifft? Wenn man sich in den Fanlagern umhört, dürften die Meinungen stark auseinandergehen. Es ist jedoch egal, ob sich der Tross der Adlerträger morgen auf den Weg ins 30 Kilometer entfernte Wersestadion macht, um dort um 14 Uhr beim „Nachbarschaftsduell“ oder zum „Münsterland-Derby“ anzutreten. Denn die Erfahrungen aus den letzten Partien zeigen, dass eine aufgeheizte Stimmung garantiert ist.
Preußen möchte „Fußball spielen“
Die Ausgangslage liest sich eindeutig. Der Tabellen 12. empfängt den Spitzenreiter der Regionalliga-West. Während man in Ahlen, mit einem Punkt vor einem Abstiegsplatz, eher nach unten auf die Tabelle schauen muss, haben die Preußen den Sprung in die 3. Liga fest im Blick. Doch die vergangenen Wochen dürften allen gezeigt haben, dass in dieser Liga alles passieren kann.
Das auch die letzten Aufeinandertreffen mit Ahlen eher ruppig als Fußball-Feinkost waren, daran kann sich auch Preußen Trainer Sascha Hildmann erinnern, der daher seiner Mannschaft auf ein hitziges, emotionales Spiel einstellt: „Wir wollen Fußball spielen und uns auf die Provokationen, die kommen werden, nicht einlassen.“ Die 0:1-Niederlage gegen Wuppertal ist hingegen abgehakt: „Wir haben gegen Wuppertal ein gutes Spiel gemacht. Auch in der Nachbetrachtung. Wir haben es spielerisch oft geschafft, bis zur Box zu kommen. Da war der Kontakt oft nicht sauber genug“.
Dies soll am Samstag besser werden. Dabei kann Hildmann, mit Ausnahme der Langzeitverletzten, aus dem Vollen schöpfen. Denn die Magen-Darm-Viruswelle, wegen der in dieser Woche einige Spieler kürzer treten mussten, ist abgeklungen. Somit sind Marc Lorenz, Alexander Hahn Thorben Deters, Noah Kloth, Kevin Schacht und Tom Müller alle fit für die kürzeste Auswärtsreise in dieser Saison. Auch Andrew Wooten wird aller Voraussicht nach mit im Bus platz nehmen – er war ebenso in den vergangenen Tagen angeschlagen, dürfte allerdings rechtzeitig wieder spielbereit sein
Ahlen mit guten Ergebnissen gegen Top-Teams
Das der Weg von Münster nach Ahlen nicht weit ist, zeigt auch Jannik Borgmann, der seit dieser Saison für die Rot-Weissen verteidigt, aber noch in Münster wohnt. Nach einigen Jahren als Edelreservist in Münster suchte er nach mehr Spielzeit und wurde in Ahlen fündig. Er ist im Team von Andreas Zimmermann absolut gesetzt und kommt mit Ausnahme der Sperre, die er sich nach einer Roten Karte gegen Düren eingehandelt hatte, in jedem Spiel zum Einsatz. So wird er auch gegen seinen früheren Klub wieder direkt in die Startelf rücken. Dabei soll er dem Team die Stabilität geben, die beim 5:0 in Düsseldorf vergangene Woche gefehlt hat.
Trotz des schlechten Ergebnisses am vergangenen Spieltag, sieht die Statistik gegen die Top-Teams der Regionalliga sehr gut aus. So konnte in Oberhausen 2:3 gewonnen werden und auch bei den Unentschieden gegen Rödinghausen und Schalke wurde immerhin etwas Zählbares mitgenommen. Grund dafür war unter anderem die Erfahrung von Spielern wie Andre Dej und Ex-Preuße Cihan Ötzkara, die beide mit 4 Toren die interne Rangliste der Ahlenern anführen.
Große Fanunterstützung aus Münster
Bereits am Donnerstag vermeldete Preußen „alle 900 Gästetickets sind ausverkauft“. Es wird also vor Ort keine Tageskasse für Kurzentschlossene geben. Trotz einem Topspielzuschlag auf die Kartenpreise wird der Gästeblock brechend voll sein, der für Heimspielatmosphäre sorgen dürfte. Die Spiele im Ahlener Wersestadion hatten in dieser Saison einen Zuschauerschnitt von 581 Fans – morgen werden 2500 Zuschauer erwartet. Es ist also das absolute Saison-Highlight für die Rot-Weissen.
Zu feiern gibt es allerdings auch auf der Preußenseite etwas: den Gewinn der Herbstmeisterschaft. Durch das 1:1-Unentschieden der U23-Teams aus Gladbach und Gelsenkirchen konnte sich Preußen diese keine „Auszeichnung“ sichern. Die Mannschaft dürfte das allerdings eher am Rande wahrnehmen und sich auf das Wesentliche konzentrieren: Die drei Punkte in Ahlen mit 900 Fans im Rücken mit nach Münster zu nehmen.
Alle zusammen für Preußen Münster!
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