Preußen verschafft sich in der Tabelle Luft
Nachdem die ursprünglich im Oktober angepfiffene Partie zwischen der Reserve des FC Schalke 04 und dem SC Preußen unwetterbedingt abgebrochen werden musste, wurde es am Mittwoch zur arbeitnehmerunfreundlichen Zeit um 18:00 Uhr nachgeholt. Trotz des unschönen Termins und des Meimels über dem Parkstadion, sorgten etwa 900 Münsteraner im ausverkauften Gästeblock für Heimspielatmosphäre.
Die sportliche Ausgangslage vor dem Nachholspiel war klar: Wenn der frisch gekürte Herbstmeister drei Punkte aus dem Ruhrgebiet entführen kann, würde sich der Vorsprung auf den Tabellen-Zweiten auf sieben Zähler erhöhen. Zudem bewirkte dieses Spiel, dass die Tabelle in der oberen Hälfte pünktlich zum Hinrunden-Ende wieder „gerade“ gerückt ist und alle Mannschaften gleich viele Spiele absolviert haben.
Ein Ex-Preuße schockt die Adlerträger
Preußen-Coach Sascha Hildmann vertraute der selben Elf wie zuletzt beim 3:0-Sieg in Ahlen, sodass erneut die Doppelspitze aus Wooten und Wegkamp von Beginn an stürmen durfte. Leider kamen die Adlerträger nicht direkt gut ins Spiel, was ausgerechnet der ehemalige Preuße Rufat Dadashov (2018-2019) zu nutzen wusste und den Knappen-Nachwuchs in Führung brachte. Damit war auch der Zwischenstand der abgebrochenen Partie wieder hergestellt.
In der Folge fanden die Gäste aber ins Spiel und schafften es mit zunehmender Spielzeit immer besser, die stark spielenden Schalker unter Kontrolle zu bringen. Die nächste richtig dicke Chance konnten sich nach 16 Minuten aber trotzdem erneut die Schalker erarbeiten, doch der bis dato auffällige Dadashov traf nur den Pfosten.
Auch wenn sich mittlerweile ein ausgeglichenes Spiel entwickelte, kam der Ausgleich nach 26 Minuten etwas überraschend. Nach einem Standard schaltete Koulis im Schalker Strafraum am schnellsten und verwertete die erste echte Torchance für die Münsteraner. Bis zur Pause passierte anschließend nicht mehr viel, sodass es mit einem leistungsgerechten Remis in die Pause ging.
Hildmann beweist ein gutes Händchen
Nach dem Halbzeit-Tee ergab sich ein ähnliches Bild wie zuvor: Beide Teams spielten einen ordentlichen Fußball, kamen aber zunächst nicht entscheidend in Richtung des Tores. Auch wenn man ehrlicherweise zugeben muss, dass die Preußen auch etwas Glück hatten, nachdem Dadashov nach einem Sturz im Strafraum eine Gelbe Karte für eine Schwalbe erhalten hatte. Für einen Strafstoß war das vielleicht zu wenig, aber eine Schwalbe war es trotzdem eher nicht.
Mithilfe des eingewechselten Shaibou Oubeyapwa gelang es dem SCP dann aber irgendwann doch, das Spiel in die eigene Richtung kippen zu lassen. Nach 71 Minuten spielte Teklab einen perfekten Pass in den freien Raum für Oubeyapwa, der das Auge für den besser postierten Gerrit Wegkamp hatte, der eiskalt verwandelte. Nur zwei Zeigerumdrehungen später kam Oubeyapwa erneut im Strafraum an den Ball, legte erneut quer auf Wegkamp, der den Ball erneut in das Tornetz beförderte. 3:1!
Nach diesem Doppelschlag passierte auf dem Rasen nicht mehr viel und die Münsteraner verwalteten das Ergebnis im Stile eines Spitzenteams. Anschließend ließen sie sich vor dem euphorisierten Gästeblock zurecht feiern.
Bereits in wenigen Tagen geht es für die Münsteraner im Wattenscheider Lohrheidestadion weiter, die damit den Beginn der Rückrunde einläuten. Lasst uns gemeinsam das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel machen und unsere Mannschaft zu den nächsten drei Punkten im Aufstiegsrennen peitschen! Die aktive Fanszene fährt am Samstag übrigens mit der Zugverbindung um 10:25 Uhr!
Alle zusammen für Preußen Münster!
Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Koulis, Kok, Hahn – Teklab, Remberg, Bouchama (Deters, 67.), Grote (Scherder, 90.), Lorenz – Wooten (Oubeyapwa, 56.), Wegkamp
Tore: 0:1 Dadashov (8.), 1:1 Koulis (26.), 1:2 Wegkamp (71.), 1:3 Wegkamp (73.)
Gelbe Karten: Dadashov / Hahn
Zuschauer: 1.400
Schiedsrichter: Marc Jäger
