„Alle haben Bock“ auf das Spitzenspiel gegen Aachen
Es kribbelt wieder. Zwei Monate ist es her, dass sich der SC Preußen Münster mit einem 2:0-Erfolg gegen Wiedenbrück in eine gefühlt nicht enden wollende Winterpause verabschiedete. Es wird also wieder Zeit, auf die Leeze zu steigen und zur Mottekstrehle zu pilgern. Denn es ist nicht nur das erste Spiel des neuen Jahres, sondern auch ein Traditionsduell zwischen zwei Deutschen Vize-Meistern. Zugegeben, diese Erfolge aus den Jahren 1951 für Münster und 1969 für Aachen liegen schon über 50 Jahre zurück, doch die Strahlkraft haben Preußen Münster und Alemannia Aachen auch in der Regionalliga nicht verloren.
Wenn am Sonntag um 14 Uhr die Partie im Preußenstadion angepfiffen wird, treffen zudem nicht nur zwei Traditionsmannschaften aufeinander, sondern es gastiert auch der Tabellendritte beim Spitzenreiter der Weststaffel. Dieses Gefühl, dass man schon seit einigen Tagen im Fanlager und im Mannschaftskreis wahrnehmen kann, fasst Trainer Sascha Hildmann passend zusammen „Alle haben Bock.“
Preußen mit einer perfekten Vorbereitung
Auch wenn eine erfolgreiche Vorbereitung nicht immer ein Indikator für einen erfolgreichen Saisonstart ist, dürften die vergangenen Wochen dennoch für ein gutes Gefühl im Verein gesorgt haben. Alle der insgesamt vier Vorbereitungsspiele gegen Mannschaften aus der Nordstaffel der Regionalliga konnten gewonnen werden. Und nicht nur das. Auch das Torverhältnis von 18:3 Toren lässt aufhorchen. Ebenso wie der 3:0-Erfolg beim VfB Lübeck, souveräner Tabellenführer der Regionalliga Nord.
Neben den guten Testspielergebnissen nutzten auch einige Spieler im Kader die Möglichkeit, sich wieder mehr in den Fokus zu spielen. Alle Spieler sind motiviert und sorgen für einen hohen Konkurrenzkampf in der Mannschaft. Besonders hervorzuheben sind zweifelsfrei die Leistungen von Deniz Bindemann und Shaibou Oubeyapwa, die sich gute Chancen ausrechnen dürften, gegen Aachen auf dem Feld zu stehen.
Nicht dabei sein werden Thorben Deters, Torschütze im Hinspiel, der weiterhin an seinem Innenbandriss laboriert, sowie die Langzeitverletzten Dennis Daube und Manni Kwadwo, die beide nach den ersten Fortschritten in der Wintervorbereitung wieder Rückschläge einstecken mussten.
Welche elf Spieler Sascha Hildmann am Sonntag auf das Feld schicken wird, entscheidet sich erst nach dem heutigen Abschlusstraining. Zwei, drei Positionen seien noch offen, erzählte er auf der Pressekonferenz am Freitag.
Große Fanunterstützung erwartet
Zweifelsfrei herrscht rund um den SC Preußen zum Re-Start auch eine große Erwartungshaltung. Dem ist sich auch Hildmann bewusst:
„Das darf uns nicht beeinflussen. Das haben wir in der Vorrunde sehr gut geschafft – und ich bin davon überzeugt, dass wir das jetzt auch wieder schaffen. Unser Fokus gilt der Arbeit und unser Vertrauen der Mannschaft.“
Dieses Vertrauen ist auch im Fanlager spürbar. Die große Vorfreude auf das Spiel lässt sich auch an den Ticketverkäufen erkennen. Freitag waren fast 10.000 Karten für den Westschlager vergriffen, die Haupttribüne und die Gegengerade sind bereits ausverkauft. Durch den Abriss der Westkurve und der Verlegung des Gästeblocks in Block K und der hohen Einschätzung der Sicherheitsstufe können maximal 11.234 Zuschauer das Spitzenspiel live im Stadion verfolgen.
Aachener Aufholjagd nach dem Trainerwechsel
Mit Blick auf die Hinrunde, in der bei der enttäuschenden 4:2-Niederlage die Serie von 22 Spielen in Folge ohne Niederlage endete, haben die Preußen nach einem, vor allem in der Verteidigung chaotischen Spiel, noch eine offene Rechnung zu begleichen. Jedoch lassen sich aus dem Spiel im September kaum Schlüsse für die morgige Partie ziehen. Denn nachdem der frühere Sportdirektor Helge Hohl den Trainerposten von Fuat Kilic übernommen hat, konnte sich die Alemannia, besonders durch eine starke Heimbilanz und 21 Punkten aus neun Ligapartien, auf Tabellenplatz 3 hocharbeiten. Dieser sportliche Aufwind konnte bereits beim 1:0-Sieg im Nachholspiel gegen Düsseldorf II fortgesetzt werden. Bester Scorer im Aachener Team ist Jannik Mause mit 9 Toren und 7 Vorlagen.
Mit nach Münster reisen 680 Aachener Fans, die sich mit Karten für den innerhalb weniger Minuten ausverkauften Gästeblock eingedeckt haben.
Fanmarsch zum Stadion
Um die Schwarz-Weiß-Grüne Unterstützung im Herzen der Stadt zu zeigen, startet ab 10 Uhr ein Fanmarsch der Preußenfans vom Lambertikirchplatz Richtung Stadion. Alle, die bei dem Fanmarsch vor dem letzten Saisonspiel gegen Kölns U23 dabei waren oder auch nur die Bilder oder Videos gesehen haben, dürften wissen, wie wichtig so ein starkes visuelles und akustisches Zeichen sein kann. Also kommt alle in die Innenstadt!
Alle zusammen für Preußen Münster!
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