Alles im Griff
Zum 25. Spieltag begrüßten die Adlerträger den SV Lippstadt im Preußenstadion. Beim hoffentlich letzten Heimspiel in dieser Saison, das bei nasskalten einstelligen Temperaturen ausgetragen werden musste, sollte die Serie von nunmehr 8 Siegen in Folge weiter anwachsen. Hierzu kamen immerhin gut 7.800 Zuschauer in die windige Antikarena, darunter auch etwa 80-100 Fans des Gastes aus Ostwestfalen. Für die Regionalliga war das zweifellos eine gute Zuschauerzahl, aber angesichts der Tabellensituation darf es von nun gerne mehr werden ;)
Hildmann muss das Mittelfeld umstellen
Aufgrund von zwei Gelbsperren gegen Nicolai Remberg und Dennis Grote war Preußen-Coach Sascha Hildmann gezwungen, die zuletzt so erfolgreiche Doppelsechs der Münsteraner umzustellen. In die Startelf rückten hierfür Youngstar Marvin Benjamins, der sich jüngst durch einige Joker-Einsätze empfahl und Darius Ghindovean, der in dieser Saison bisher selten seine Fähigkeiten unter Beweis stellen durfte. Beide lösten ihre Aufgaben jedoch ordentlich.
Nach Anpfiff brauchte die Partie nicht lange um Fahrt aufzunehmen. So dauerte es nur 9 Zeigerumdrehungen, bis Andrew Wooten seinem Sturmkollegen Gerrit Wegkamp eine Flanke punktgenau auf den Kopf spielen konnte, der sich die Chance auf den Führungstreffer nicht nehmen ließ. Wegkamp erzielte damit bereits sein 17. Saisontor, was ihm den ersten Platz in der ligaweiten Torjägerliste beschert (vor Serhat Güler/ Wuppertaler SV/ 15 Treffer).
In der Folge entwickelte sich eine ereignisarme erste Hälfte. Die Münsteraner wollten nicht zu viel riskieren und die Lippstädter fanden keine Wege durch die gut sortierte Hintermannschaft der Preußen. Der SVL versuchte zwar ebenfalls mitzuspielen und konnte erstaunlich viel Ballbesitz für sich verbuchen, doch gefährlich wurden sie nicht. So dauerte es bis zur 33. Spielminute, bis die Preußen wieder etwas Bewegung vor dem Tor zustande brachten, doch Alex Hahn scheiterte nach einem Lorenz-Freistoß am Gäste-Keeper. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang Wegkamp nach einem Abpraller sogar noch das vermeintliche 2:0, doch Schiedsrichter Jörn Schäfer entschied auf eine Abseitsstellung. Also ging es mit einem 1:0 für den Spitzenreiter in die Kabinen.
Preußen lässt nichts anbrennen
In der zweiten Halbzeit schafften es die Münsteraner einmal mehr, ihre Klasse unter Beweis zu stellen und ließen die Partie nicht mehr spannend werden. Die Mannschaft in grün übernahm zusehends die Spielkontrolle und den Lippstädtern fehlten die Ideen, wie man für Gefahr sorgen konnte. Nach 56 Minuten sorgte dann Marc Lorenz für das insgesamt verdiente 2:0 mit einem sehenswerten Flachschuss vom Strafraumeck. Etwa 20 Minuten vor Schluss durfte sich Andrew Wooten noch in die Torschützenliste eintragen und vollendete eine herrlich anzusehende Kombination von Hahn, Teklab und Oubeyapwa zum entscheidenden 3:0.
Am Ende stand auf der Anzeigetafel also ein relativ deutlicher Sieg, der über die gesamten 90 Minuten nie wirklich in Gefahr geriet, weil der SC Preußen jederzeit alles im Griff hatte. Zu abgezockt und selbstbewusst agierten die Adlerträger und zeigten dem SV Lippstadt somit seine Grenzen auf.
Weiter geht’s in Rödinghausen
„Nur noch einmal? Alle nach Rödinghausen – Preußen erlöse uns“. So stand es auf Plakaten aus der Feder von Fede Nerblo, welche im weiten Rund des Preußenstadions verteilt wurden. Als Preußen-Fan verbindet man mit unserem kommenden Gegner aus dem Kreis Herford natürlich nichts Gutes, da uns dieser Verein schon viel zu oft geärgert und wehgetan hat. Doch diese Saison ist alles anders und wann, wenn nicht jetzt, sollen wir unseren ersten Sieg in der ostwestfälischen Provinz feiern? Also begleitet unsere Jungs zum hoffentlich letzten Spiel im Wiehenstadion und lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Traum vom Aufstieg wieder einen Schritt näher kommt. Denn:
Alle zusammen für Preußen Münster!
Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Scherder, Kok, Hahn – Teklab (Frenkert, 76.), Ghindovean, Bouchama (Koulis, 84.), Lorenz – Benjamins (Oubeyapwa, 54.) – Wegkamp (Langlitz, 80.), Wooten
Tore: 1:0 Wegkamp (9.) 2:0 Lorenz (56.) 3:0 Wooten (72.)
Gelbe Karten: Lorenz / Altun, Sprekelmeyer
Schiedsrichter: Jörn Schäfer
Zuschauer: 7.815
