10. Sieg in Folge
Nachdem die Preußen-Spiele in diesem Jahr zuletzt regelmäßig vom nasskalten Münsteraner Meimel begleitet wurden, zeigte sich bei frühlingshaften Temperaturen heute endlich mal wieder der Lorenz im Preußenstadion. Das schöne Wetter und die optimale sportliche Ausgangslage lockten immerhin fast 10.000 Zuschauer in die Antikarena, die sehen wollten, wie der SCP den eigenen Sieges-Serien-Rekord bricht und zum zehnten Mal in Folge drei Punkte einfährt.
Bevor auf dem Rasen Fußball gespielt wurde, bedankten sich jedoch zunächst das Präsidium und auch alle anwesenden Fans bei der Projektgruppe, die in monatelanger Fleißarbeit ein Leitbild für den SC Preußen erstellt hat, welches jüngst fertiggestellt und veröffentlicht wurde. Auch von unserer Seite ein dickes Dankeschön für die Mühe und wir ziehen unseren Hut vor dem fantastischen Endergebnis mit den formulierten Werten, in denen sich jeder Adlerträger wieder finden sollte.
Frühe Führung für die Gastgeber
Doch nun zum Sportlichen: Corona- bzw. verletzungsbedingt wurde Preußen-Coach Sascha Hildmann zu zwei Änderungen in der Stammelf gezwungen. Im Tor ersetzte Tom Müller seinen Kontrahenten Max Schulze Niehues und in der Abwehrzentrale rückte Niko Koulis für Simon Scherder in die Startformation. Beide machten ein solides Spiel und schafften es in jeder Hinsicht, ihre Mitspieler zu vertreten.
Nach dem Anpfiff durch den leider etwas zu auffälligen Schiedsrichter Marco Goldmann dauerte es dann lediglich sechs Minuten, bis sich das geniale Sturmduo aus Wegkamp und Wooten die erste Torchance erarbeiten konnte. Erstgenannter spielte einen zielgenauen Ball auf Wooten, der sich aus spitzem Winkel die Gelegenheit zur frühen Führung nicht nehmen ließ. Auch in der Folge bestimmten die Adlerträger das Spielgeschehen, doch ein zweiter Treffer wollte zunächst nicht fallen. So scheiterten gleich mehrere Münsteraner in der ersten Phase des Spiels am überragend aufgelegten Schalker Schlussmann Novakovic. Auch die Gelsenkirchener wussten aber Akzente zu setzen und schafften es gelegentlich, die Münsteraner Hintermannschaft unter Druck zu setzen. Die einzig wirklich gefährliche Situation konnte Preußens Ersatzkeeper Müller aber entschärfen. Letztendlich ging es mit einer verdienten 1:0-Führung in die Kabinen. Der SCP hätte zwar auch durchaus schon das zweite Tor machen können (oder müssen?), doch auch über ein Gegentor hätte man sich nicht wirklich beschweren dürfen.
Münster dominiert die zweite Halbzeit
In der zweiten Hälfte legten die Schwarz-Weiß-Grünen los wie die Feuerwehr und ließen den Schalkern wenig Luft zum atmen. Nach ein paar mehr oder weniger großen Chancen in den ersten 10 Minuten, war das 2:0 in der 57. Minute zum Greifen nah. Nach einem Foul an Gerrit Wegkamp zeigte Goldmann auf den Punkt, woraufhin Kapitän Marc Lorenz die Verantwortung für den Elfmeter übernahm. Zum wiederholten Male schaffte es Novakovic jedoch, die Münsteraner zum Verzweifeln zu bringen und parierte den halbhoch geschossenen Strafstoß. Den Nachschuss setzte Lorenz dann deutlich über das Tor.
Nach 69 Minuten fasste sich der stark aufspielende Bouchama an den Oberschenkel und zeigte einen Wechselwunsch an. Sascha Hildmann reagierte sofort und rief Oubeyapwa zu sich, um den Wechsel durchzuführen. Vor dem Wechsel stand jedoch noch eine Spielsituation an, in der der angeschlagene Bouchama eine tragende Rolle einnehmen sollte. Ebendieser bekam an der rechten Strafraumkante den Ball, woraufhin mein Nebenmann rief, dass sich Bouchama vor der Auswechslung noch mit einer Vorlage belohnen sollte. Diesen Gefallen tat er ihm jedoch nicht, weil er, nach feinem Doppelpass mit Henok Teklab, selbst abzog und den Ball ins lange Ecke beförderte. Nachdem das 2:0 anschließend vor der Kurve gefeiert wurde, durfte Bouchama den Platz dann endlich verlassen und wir hoffen alle, dass er sich nur eine leichte Blessur zugezogen hat.
Nur wenige Zeigerumdrehungen nach dem 2:0 wäre es aber fast nochmal spannend geworden, nachdem Alex Hahn ein Ball durchrutschte, sodass Schalke-Stürmer van der Sloot plötzlich alleine auf das Preußen-Tor zulief. Glücklicherweise donnerte die Kugel aber nur an die Unterkante der Latte und von da aus zurück auf das Spielfeld. Den Schlusspunkt einer insgesamt unterhaltsamen und überwiegend einseitigen Partie setzte dann der eingewechselte Langlitz mit dem 3:0 in der Nachspielzeit, nachdem Bindemann zuvor an Novakovic scheiterte.
Der 10. Sieg in Folge ist geschafft
Nachdem also mit dem 10. Sieg in Folge ein neuer Vereinsrekord aufgestellt wurde und der ersehnte Aufstieg immer näher rückt, wurde die Mannschaft nach dem Spiel vom gesamten Stadion gefeiert. Zunächst zelebrierte die Gegengerade die Humba und anschließend wurde in der Fiffi-Gerritzen-Kurve der Preußen-Walzer getanzt.
Bis zum nächsten Heimspiel am 08.04. gegen RW Oberhausen hat der SCP nun drei Auswärtsspiele vor der Brust. Am nächsten Samstag geht es im Münsterlandduell zum 1. FC Bocholt, eine Woche später wartet Kaan-Marienborn im Siegener Leimbachstadion auf uns und am darauffolgenden Mittwoch steht die Nachholpartie beim SV Rödinghausen an. Deckt euch mit Karten ein und sorgt für volle Blöcke in allen drei Stadien!
Alle zusammen für Preußen Münster!
Aufstellung SCP: Müller – Koulis, Kok, Hahn – Teklab (Frenkert, 89.), Remberg, Grote, Lorenz – Bouchama (Oubeyapwa, 72.) – Wegkamp (Langlitz, 77.), Wooten (Bindemann, 79.)
Tore: 1:0 Wooten (8.) 2:0 Bouchama (71.) 3:0 Langlitz (90.)
Gelbe Karten: Wooten, Remberg, Langlitz / Van der Sloot, Guzy
Schiedsrichter: Marco Goldmann (Warendorf)
Zuschauer: 9.540