Siebter Streich in Folge – Heimsieg über Dresden
Nach der Pokalniederlage gegen Bielefeld ging es am gestrigen Samstag in der Liga weiter. Mit Dynamo Dresden war der erste der großen drei kommenden Gegner zu Gast an der Hammer Straße. Die beste Defensive aus Dresden sollte auf die beste Offensive aus Münster treffen. 11.744 Zuschauer sahen eine enge Partie, die nichts für schwache Nerven war. Am Ende setzten sich die Preußen dank eines Treffers von Batmaz durch. Doch auch dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, vor allem in der Defensive, blieben die Punkte in Münster! Es war damit der siebte Sieg in Folge. Rekord für den SC Preußen Münster in der 3. Liga!
15 Jahre – „Linie 1906“
Bevor es zum Sportlichen ins Stadion ging, hatte die Linie 1906 zum Container eingeladen. Im Rahmen von 15. Jahren Linie 1906, wurden die Getränke am Container der Fangemeinschaft verkauft. Zudem gab es sehr leckere Steakbrötchen für einen schmalen Kurs von 3 €. Raimund und Sabine sind beim SCP nicht mehr wegzudenken. Dank Ihnen kommen viele Preußen Fans sicher von Münster zum jeweiligen Auswärtsspiel und wieder zurück. Auch wir sind schon die eine oder andere Tour mit ihnen gefahren. Vielen Dank für euer Engagement und herzlichen Glückwunsch zu 15 Jahren Linie 1906. Beide wurden auch vor dem Spiel durch Burkhard Brüx und Christian Pander für diese Leistung geehrt.
Schon vor dem Spiel war der Ansturm auf die Getränke enorm. Über 30 Kisten, welche normalerweise für einen ganzen Spieltag reichen, waren vor dem Spiel bereits über die Theke gewandert, sodass vor dem Spiel nochmal für Nachschub gesorgt werden musste.
Auch wir von Nullsechs.de waren mit den Resten von Stickern vor Ort. Knapp 400 Pakete hatten wir noch. Insgesamt haben wir nun etwa noch 50 Pakete über und somit an zwei Spieltagen über 1500 Stickerpakete verkaufen können. Für Regensburg ist aber schon Nachschub in Sicht. Der runde Sportclub Aufkleber und der Anti-Osna-Essen-Bielefeld Sticker, wird dann wieder zur Verfügung stehen!
Dresden mit Schwung – Preußen nervös
Im Vergleich zum Spiel in Bielefeld, konnte Sascha Hildmann wieder auf seine Wunsch-Startelf zurückgreifen. Die damals noch erkrankten Bazzoli und Schulze Niehues standen wieder zur Verfügung, sodass Preißinger und Schenk wieder auf der Bank Platz nehmen mussten. Für Schulze Niehues war es übrigens der 300. Pflichtspieleinsatz für den SCP. Auf der Gegnerseite musste SGD-Coach Markus Anfang gleich drei gesperrte Spieler ersetzen. Für Ehlers, Will und Kutschke kamen Bünning, Herrmann und Meißner zum Einsatz.
Dresden hatte sich für diese Partie viel vorgenommen, wollte unbedingt wieder einen Auswärtssieg einfahren. Bereits am Donnerstag war die gesamte Mannschaft, mitsamt den gesperrten Spielern nach Münster gereist. Dies zeigten die SGD-Kicker auch von Beginn an. Munter ließen die Sachsen den Ball in den eigenen Reihen laufen. Preußen lief vor allem in der Anfangsphase oft den Bällen hinterher, kam gar nicht in das bekannte und wichtige Pressing und verlor eigene Bälle viel zu schnell wieder an den Gegner. Zwingende Torchance waren allerdings bis zur 13. Minute Mangelware.
Ein Standard der Dresdener sorgte für die beste Torchance in Halbzeit eins. Arslans Freistoß aus dem linken Halbfeld fand den Kopf von Bünning, der Schulze Niehues prüfte. Schulze Niehues war aber zur Stelle und konnte den Ball an die Latte parieren. Die Preußen wirkten generell nervös beziehungsweise vom Gegner beeindruckt, welcher eben auch leider besser in der Partie war. Ein Tor für Dresden wäre zu diesem Zeitpunkt auch nicht unverdient gewesen, da die SGD einfach mehr investierte.
Doch wirklich Gefahr strahlten die Dresdener danach auch nicht mehr aus. Zwar hatten die Gäste viele Standards durch Freistöße und Ecken, konnten aber im letzten Drittel keinen eigenen Spieler gefährlich in Szene bringen. Zudem war die Defensive der Preußen hoch konzentriert und überlebte diese Druckphase, welche bis zur 35. Minute anhalten sollte. Denn dann war es ein Konter der Preußen, der für einen kleinen Hallo-Wach-Effekt sorgte. Nach Balleroberung durch Lorenz im Mittelfeld sprintete Grodowski Richtung Tor, driftete etwas zur Seite ab und schoss aus 23 Metern nur knapp links am Tor vorbei. Es war bis dahin der erste Torschuss, den die Preußen in diesem Spiel zustande brachten.
Bis zur Halbzeit blieb es weiter zerfahren. Beide Mannschaften näherten sich zwar dem jeweils gegnerischen Tor an, blieben jedoch ohne Abschlüsse.
Batmaz mit Köpfchen zum Sieg!
Vor Beginn der zweiten Hälfte schwor sich die Mannschaft der Preußen nochmal im Kreis ein. Man hatte sich nun einen wesentlich besseren Auftritt für die kommenden 45 Minuten vorgenommen. Und es sah auch gut aus, was die Preußen nun auf den Platz brachten. Mehr Zug zum Tor und viel mehr Tempo waren bei den Adlerträgern zu sehen. Dennoch blieben Torabschlüsse aus, obwohl es einige enge Strafraumszenen auf beiden Seiten gab.
In der 52. Minute war es dann aber so weit. Das Stadion flippte regelrecht aus, weil dieser Befreiungsschlag in Form vom 1:0 absolut nicht abzusehen war. Nach einem Freistoß von Lorenz bekam Dresden den Ball nicht weg. Bazzoli und Bouchama sicherten das Spielgerät, wobei Bouchama anschließend auf Lorenz zurücklegte. Seine Flanke fand Batmaz der irgendwie den Kopf reinhielt und ins lange Eck vollstreckte. Wahnsinn. Ob verdient oder nicht, diesen Treffer hat jeder SCP-Fan und -Spieler dankend angenommen.
In der Folge musste Dresden noch offensiver agieren, was den Preußen mehr Räume bot, die man auch teilweise für Entlastungsangriffe nutzen konnte. Doch auf beiden Seiten zeigten sich die guten Defensiven, die am gestrigen Tag definitiv etwas gegen weitere Gegentore hatten. Auf beiden Seiten war immer ein Körperteil dazwischen, sodass es in den Strafräumen zwar gefährlich aussah, aber im Abschluss ungefährlich blieb.
Nachdem beide Trainer munter durchwechselten, um Impulse von der Bank für das eigene Spiel zu bringen, näherte sich die Partie der Endphase. Es begann das Zittern aus Münsteraner Sicht, weil die Dresdener immer wieder zu Angriffen ansetzten und Spiel und die Punkte nicht kampflos hergeben wollten. Auf dem Schlappen hatte aber zunächst Steczyk die Erhöhung zum 2:0, als er in der 88. Minute aus spitzem Winkel das Tor von Broll nur knapp verpasste.
Kurz vor Schluss war es dann die SGD, die mit einem Lucky Punch den Ausgleich hätte erzielen können. Nach einem langen Freistoß rutschte der Ball durch die Abwehr der Preußen, wo Meißner frei vor Schulze Niehues auftauchte und aus kurzer Distanz an unserem Keeper scheiterte. Die anschließende Ecke sorgte ebenfalls für hitzige gemüter, da Dresden auf Sperrung des Balls reklamierte. Schiedsrichter Schwengers sah aber kein Vergehen und ließ die Partie laufen.
Die letzte Minute spielten die Preußen dann entspannt von der Uhr ehe Schwengers endlich die Pfeife in den Mund nahm und abpfiff. Sieg und was für ein wichtiger in einem hart umkämpften Spiel gegen einen starken Gegner aus Dresden.
Stimmung grandioso
Schon vor dem Spiel sagte Hildmann, dass auch die Fans am Samstag gefordert sein werden. Zwei bis drei Prozent lauter war der Wunsch. Teilweise waren es aber wohl viele Prozente mehr, die die Anhänger des Sportclubs an diesem Nachmittag in Sachen Support Richtung Rasen schallerten. In den wichtigen Phasen, vor allem in Halbzeit zwei war das wieder bockstark, was auch von den Rängen kam. Genauso stark war aber auch das Feingefühl nach dem Ende des Spiels von den Rängen und von der Mannschaft. Unglücklicherweise ist ein Fan vom Zaun in den Innenraum gestürzt und musste medizinisch versorgt werden. Nach einer Behandlung im Innenraum wurde die Person zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Direkt auf der Pressekonferenz gab es aber die Entwarnung, dass es nicht lebensbedrohlich gewesen war. An dieser Stelle eine schnelle Genesung an den Preußen Fan!
Alle zusammen für Preußen Münster
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Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schad, Scherder, Koulis, Böckle (ter Horst, 61.) – Bouchama (Kyerewaa, 61.), Mrowca (Preißinger, 84.), Bazzoli, Lorenz (Steczyk, 71.) – Grodowski (Wegkamp, 84.), Batmaz
Dresden: Broll – Kammerknecht, Lewald, Bünning (Borkowski, 84.), Park (Meier, 73.) – Arslan, Herrmann, Hauptmann – Lemmer (Cueto, 73.), Meißner, Zimmerschied (Schäffler, 65.)
Tore: 1:0 Batmaz (52.)
Gelbe Karten: Mrowca, Bouchama / Bünning, Kammerknecht
Zuschauer: 11.744
Schiedsrichter: Patrick Schwengers