Topspielwochen – Teil 2 gegen Jahn Regensburg
Wir bleiben in den Topspielwochen. Im ersten Teil gegen Dynamo Dresden gab es den wichtigen Heimerfolg. Für morgen hat sich der SSV Jahn Regensburg zum zweiten Topspiel in Folge in Münster angemeldet. Und die Vorzeichen sind ähnlich denen gegen Dresden. Die beste Offensive aus Münster triff auf eine der besten Abwehrreihen der Liga. Und wieder hat das Auswärtsteam zwei Punkte Vorsprung, kann aber bei einem Sieg der Adlerträger von diesen überholt werden.
Regensburg hatte am letzten Spieltag, mit dem 2:0 gegen Halle, eine längere Schwächephase (vorerst) beendet und grüßt von der Tabellenspitze. Am 21. Spieltag stand der Jahn, mit beeindruckenden 13 Punkten Vorsprung auf den vierten der Tabelle ebenfalls dort. Neun Spieltage später fanden sich die morgigen Gäste dann auf Platz drei der Tabelle wieder, wobei der Abstand auf den vierten Rang auf nur noch zwei Punkte zusammengeschmolzen ist. Sechs sieglose Spiele in Folge haben dafür gesorgt, dass die obere Tabellengruppe eng zusammengerückt ist.
Wie der Regensburger Trainer Joe Enochs auf der Pressekonferenz am Donnerstag bekannt gab, stehen ihm, bis auf den Stürmer Eric Hottmann (14 Spiele/1 Tor) und Mittelfeldspieler Erik Tallig (kein Einsatz in 2023/24) sämtliche Spieler zur Verfügung. Darunter auch Abwehrspieler Konrad Faber, der mitunter wie ein Flügelspieler agiert und die Spitzen mit Pässen und Flanken füttert, und das, wie gegen Halle zu sehen, auch durchaus erfolgreich. Warum er aufseiten des „Kicker“ (Stand 05.04.2024) mit seiner 5. Gelben Karte belegt wurde und damit eigentlich gesperrt sein sollte, bleibt wohl ein Geheimnis. Der DFB hat für Faber, im Spiel gegen Halle, keine Karte vermerkt, somit ist er allem Anschein nach spielberechtigt.
Enochs weiß die Adlerträger einzuschätzen und wird sie auch nicht unterschätzen. Auf der Pressekonferenz ratterte er aus dem Stegreif 10 Spieler, in Teilen ihre bisherigen Vereine, ihre Vorzüge und Fähigkeiten herunter und beschreibt das Team als „…eine sehr stabile Mannschaft.“ und freut sich gleichzeitig auf ein cooles Spiel. Enochs: „Also einfach hingehen, das auf den Platz bringen, was wir können, und wenn wir es tun, dann haben wir gegen jeden Gegner eine riesen Chance halt was mitzunehmen.“
Unsere schwarz-weiß-grünen Baustellen
Kurz und schmerzlos: Es gibt keine. Malik Batmaz hat sich nach dem Spiel gegen Dresden krankgemeldet, ist inzwischen aber wieder fit. Für Thorben Deters gilt dasselbe. Es sind also alle Mann an Bord, um das, nach Aussage von Trainer Sascha Hildmann, beste Spiel abzuliefern, denn das wird nötig sein, wenn man etwas Zählbares gegen Regensburg erreichen will. Die Unterstützung der Fans wird dem Team dabei sicher sein.
Dass das Hinspiel 1:2 verloren wurde, geschenkt. Zu der Zeit hatte der SCP noch mit einer Dreierkette gespielt, die inzwischen Geschichte ist. Die Umstellung auf die Viererkette hat sich inzwischen als einer der Pfeiler des Erfolges herausgestellt.
Umstellungen gegenüber den letzten Spielen sind aktuell auch nicht geplant. Hildmann: „Die Jungs brauchen ihre Sicherheit und haben es auch verdient. Jeder, der auf dem Platz steht, macht es im Moment sehr, sehr gut.“ Beinahe gebetsmühlenartig wird betont, dass die Spieler, die nicht zum Anpfiff auf dem Platz stehen, zum Erfolg dazugehören. Hildmann: „Unser Team lebt. Und ich will explizit nochmal unsere zweite Reihe loben. Die Jungs kommen rein und sind sofort da. Das ist, was uns so stark macht. Es sind nicht allein die ersten elf Jungs, die für den Erfolg verantwortlich sind. Jeder der Jungs hat das Herz am rechten Fleck. Da kann ich nur meinen Hut ziehen.“
Was das Spiel, trotz der genannten Ähnlichkeiten zum Spiel gegen Dresden unterscheidet, unterstreicht Hildmann wie folgt: „Das Spiel gegen Regensburg wird eine ganz andere Aufgabe als gegen Dresden. Sie versuchen eher über den zweiten Ball und ihre robuste Spielweise zu kommen, wollen das Mittelfeld schnell überbrücken. Das wird ein ganz anderes Spiel, auf das wir uns gut vorbereiten.“
Alles positiv Verrückt
Der Aufsteiger gegen den Absteiger. Dass sie heute so eng beieinander liegen, hatte sich vor der Saison wohl niemand vorgestellt. Da die Regensburger nur wenige Tickets abgerufen haben und somit weitere Karten für die Preußenfans freigegeben werden konnten, werden am Samstag etwa 12.400 Zuschauer Zeugen des Spiels werden. Davon mehr als 12.000 auf Heimseite.
Es wird schwer, die Stimmung aus den letzten Spielen zu übertreffen, aber nichts ist unmöglich, und die erste Gänsehaut dann bitte auch wieder vor dem Spiel, wenn bei „Major Tom“ nahezu das gesamte Stadion den Refrain mitsingt. Diese Stimmung, diese Kleinigkeiten machen einen Besuch im Preußenstadion momentan zu einem echten Erlebnis. Der Wahnsinn geht einfach immer weiter, und wenn der Zug keine Bremse hat, Mensch, dann lass ihn halt rollen.
Infos für das Spiel gegen Ulm
Den Fans des SCP stehen insgesamt 2.200 Tickets für das Spiel am 13.04.2024 zur Verfügung. Bisher wurden davon „nur“ 650 Stück abgerufen. Klingt wenig, aber für die weite Reise finde ich das schon recht beeindruckend. Die Tageskasse wird vor Ort geöffnet sein und es soll sogar ein Spezial-ICE runter nach Ulm fahren. Ob man „Spezial-“ jetzt mit „Sonder-“ gleichsetzen kann, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Hierzu bitte in den nächsten Tagen die einschlägigen Quellen im Auge behalten.
Alle zusammen für Preußen Münster!
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