Spatzen eine Nummer zu groß für die Adler
Topspiel Nr. 3 für unsere Adler. Nach dem Sieg gegen Dresden und der Niederlage gegen den Jahn, war es nun Zeit sich auch die Ulmer Spatzen vorzuknöpfen. Ein Sieg war eigentlich Pflicht, sofern man den Anschluss an Platz 2 und 1 bzw. den Abstand auf die weiter unten liegenden Mannschaften vergrößern wollte. Leider kam alles anders und die Spatzen erwiesen sich als etwas zu effizient für unsere Adler. Damit vergrößerte sich leider der Abstand auf einen direkten Aufstiegsplatz, während wir Gefahr laufen Platz 3 zu verlieren. Aber es hilft ja alles nichts. Die nächsten Spiele sollten vermeintlich einfacher werden und es wird mit Sicherheit noch der ein oder andere Punkt geholt werden können.
Früher Rückstand
Bei genialem Wetter ging’s los im Donaustadion, und Preußen schien echt gut drauf zu sein. Die Jungs waren voll dabei, haben die Zweikämpfe gesucht und hatten auch mehr vom Ball, auf der Jagd nach ’ner Lücke in der tiefen Ulmer Abwehr. Aber dann, aus heiterem Himmel, haben die Gastgeber ihre Chance genutzt. Leonardo Scienza hat sich links durchgesetzt, ’ne schöne Flanke auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo Felix Higl mit dem Kopf zum 1:0 (10.) eingenetzt hat. Mega bitter für Preußen, und irgendwie zu dem Zeitpunkt auch nicht fair. Aber so ist eben das Spiel vom SSV, die lauern auf ihre Chancen und dann: zack, drin.
Danach lief’s ähnlich weiter: Preußen hat versucht, durchzukommen, aber es war echt schwer. Die beste Gelegenheit hat Ulms Verteidiger Strompf geliefert, mit einem kurzen Rückpass, den Malik Batmaz in letzter Sekunde erlaufen hat. Er umkurvte den Torwart, aber dann war der Winkel zu spitz. Also weiterhin 0:1.
So ’ne halbe Stunde später hat Ulm dann mehr offensiv gemacht. Oft begünstigt durch kleine Fehler von Preußen, die den Gastgebern gefährliche Chancen gegeben haben. Da hatten die Preußen Glück, vor allem dank Max Schulze Niehues, der das 0:1 bis zur Pause festgehalten hat. Und hätte er nicht kurz nach der Pause ’ne Riesenparade gezeigt, dann hätte Scienza auf 2:0 erhöht. Der war nach ’ner missglückten Klärung von Schad frei durch, aber am Ende hat er im Duell eins-gegen-eins gegen den Preußenkeeper verloren (52.).
Auf der anderen Seite war dann SSV-Keeper Christian Ortag im Mittelpunkt, als er ’nen langen Pass von Sebastian Mrowca klären wollte. Dabei sind er, sein Verteidiger Strompf und Joel Grodowski zusammengeprallt. Wenn der Schiri da Elfmeter pfeift, hätte sich keiner beschweren können. Aber der Pfiff ist ausgeblieben.
Ausgerechnet unser Jung Stoll
Der fällige Elfmeter hätte die Karten vielleicht nochmal neu gemischt. Aber so liefen unsere Jungs dem Rückstand weiter hinterher und fanden schlichtweg kein Mittel gegen brutal effiziente Ulmer. Während Scienza heute seinen Sahnetag erwischt zu haben schien, brauchte die Ulmer Abwehr sich nicht wirklich anzustrengen. Diese Mischung war dann einfach zu viel für Münster. Und dann kam noch das 2:0: Jann hat ’ne Ecke reingeschlagen, Stoll hat den Kopf hingehalten. Schulze Niehues hat den ersten Schuss noch super pariert, aber leider genau vor die Füße von dem Rechtsverteidiger. Der hat dann reingemacht (83.). Ulm blieb dann bis zum Schlusspfiff cool und ließ auch nichts mehr zu. Damit fuhren die Preußen die zweite Niederlage in Folge ein, ein Gefühl das man nach den starken Wochen der Vergangenheit eigentlich kaum noch zu glauben mag. Ein wenig findet der Zug dann doch seine Bremsen.
Aber das alles macht gar nichts, denn die nächsten Wochen werden genauso wichtig sein wie jedes andere Spiel. Saisonziel Klassenerhalt ist erreicht und alles, was oben drauf kommt ist Bonus. Wobei Platz 4 für die Teilnahme am DFB-Pokal schon echt schön wäre.
Alle zusammen für Preußen Münster
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Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Scherder, Koulis, Schad (Böckle, 54.) – Oubeyapwa (Bouchama, 68.), Mrowca, Bazzoli, Steczyk (Lorenz, 54.) – Grodowski, Batmaz (Wegkamp, 68.)
Ulm: Ortag – Stoll, Gaal, Reichert (Yarbrough, 66.), Strompf, Rösch – Chessa (Jann, 76.), Maier, Brandt (Ahrend, 66.) – Higl (Kastanaras, 76.), Scienza
Tore: 0:1 Higl (10.), 0:2 Stoll (83.)
Gelbe Karten: Maier / Oubeyapwa, Batmaz, Bazzoli, ter Horst
Zuschauer: 13.707
Schiedsrichter: Florian Lechner