Der Adler fliegt wieder
Die Vorfreude war groß: der SC Preußen Münster gegen den SC Freiburg II. Der Vierte empfängt den Letzten und das unter besten Rahmenbedingungen: volles Stadion mit Familientag, viele Aktionen drumherum, Sonnenschein – alles war angerichtet für einen großartigen Fußballnachmittag. Das Stadion war zudem fest in Preußen-Hand, eben auch weil der Gästeblock durch weitere 1.400 Fans genutzt werden konnte. Darunter viele junge Preußen-Fans mit ihren Familien. Was will man da schon mehr? Klar, einen Sieg, aber auch die Rückkehr zur Leichtigkeit! Spoiler: es hat geklappt, auch wenn die Partie phasenweise sehr zäh war und man den Sieg des SCP gerne in die Kategorie Arbeitssieg einordnen darf.
Ein Auftakt nach Maß
Unsere Adlerträger starteten hungrig und bissig, sodass Sauter bereits nach 48 Sekunden einen Kopfball von Koulis aus der Ecke kratzen musste. Die Adlerträger ließen nicht locker, pressten immer wieder früh und zwangen die Freiburger vermehrt hinten herumzuspielen. Bei einem der zahlreichen Rückpässe nahm Sauter den Ball nicht gut mit, verzettelte sich. Batmaz luchste dem Schlussmann den Ball ab, tunnelte ihn und fand Grodowski in der Mitte, der nur noch locker zum 1:0 einschieben musste (6.). Es war bereits das 16. Saisontor für Grodowski.
Danach wirkte die Freiburger Hintermannschaft unsicher. Vor allem Sauter, war sein Bock aus der 6. Spielminute folglich anzumerken. Die Preußen kamen durch einen Volley von Mrowca und einen Freistoß von Lorenz noch zu guten Möglichkeiten, scheiterten dann aber am SCF-Schlussmann. Für Max Schulze Niehues waren die ersten 45. Minuten entspannt. Es kam nichts wirklich Gefährliches auf seinen Kasten. So ging es dann auch mit einem 1:0 in die Pause.
Schwere Geburt nach der Pause
Nach der Pause änderte sich unsere Spielweise. In der 47. Minute konnten wir nochmal ordentlich Druck aufbauen, danach traten wir defensiver auf. Für meinen Geschmack zu defensiv. Freiburg II kam auch besser ins Spiel und mehr von der ersten Phase der zweiten Halbzeit. Gefühlt investierte der SC Preußen hier zu wenig und versuchte das Spiel ein wenig zu verwalten – böse Erinnerungen an vergangene Spiele wurden wach.
Nach dann doch ereignisarmen 25 Minuten ging es dann in der 73. Minute mit einer Ecke für die Adlerträger weiter. Lorenz fand hier Batmaz Kopf, der aber leider aus kurzer Distanz nur das Aluminium traf. Im zweiten Versuch wurde Hahns Kopfball geklärt. Aus einem langen Einwurf durch Lorenz, war es dann der SCF, der einen Konter fahren konnte. Der eingewechselte Sturm dribbelte sich über 60 Meter bis zum Strafraum der Preußen durch, scheiterte aber glücklicherweise an Schulze Niehus der den Schuss parieren konnte.
Eine Zeigerumdrehung später war es Mrowca, der im Spielaufbau der Freiburger den Schlappen hinhielt und Grodowski dadurch auf die Reise schicken konnte. Auch Batmaz lief mit, sodass Grodowski klug quer legte und Batmaz cool zum 2:0 den Deckel auf diese Partie machte. Für Batmaz war es der 16. Saisontreffer, sodass unsere beiden Top-Stürmer mittlerweile 32 Buden geschossen haben.
Ein Sieg mit Konsequenzen
Danach passierte zugegebenermaßen nicht mehr viel. Nach dem Abpfiff war klar, dass der SC Freiburg II nun nach dem zweiten Platz in der Vorsaison in die Regionalliga absteigen wird. Unsere Jungs konnten Platz drei in der Tabelle zurückerobern. Noch wichtiger ist jedoch, dass in Teilen wieder diese Leichtigkeit der letzten Monate zu sehen war. Trotz der etwas holprig beginnenden zweiten Hälfte können wir festhalten: Wir können es noch!
Blick nach vorn
Kommenden Samstag geht es für den Tross der Preußen in Richtung Köln zur Viktoria. Diese haben die SG Dynamo Dresden am Wochenende mit 2:0 im eigenen Stadion besiegt und damit auch das Ende von SGD Trainer Anfang, welcher noch am selbigen Abend entlassen wurde. Erneut keine leichte Aufgabe, aber was ist in dieser Liga schon leicht! Gemeinsam geht es weiter, nur noch vier Spiele und 12 zu verteilende Punkte!
Alle zusammen für Preußen Münster
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Die Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – ter Horst, Koulis, Hahn, Böckle – Bouchama (Oubeyapwa, 90.), Mrowca (Preißinger, 83.), Bazzoli, Lorenz (Kyerewaa, 77.) – Batmaz (Wegkamp, 90.), Grodowski (Steczyk, 77.)
Freiburg: Sauter – Fallmann (Braun-Schuhmacher, 88.), Lang, Rüdlin, Bichsel, Lungwitz (Yilmaz, 46.) – Fahrner (Ambros, 68.), Marino, Baur (Sturm, 61.) – Al Ghaddioui, Lienhard (Manzambi, 68.)
Tore: 1:0 Grodowski (6.), 2:0 Batmaz (76.)
Gelbe Karten: Lienhard, Rüdlin, Bichsel
Zuschauer: 12.794
Schiedsrichter: Patrick Kessel