Heimspielauftakt gegen Hannover 96
Am Sonntag gibt es nach 33 Jahren endlich wieder Zweitligafußball an der Hammer Straße. Zum Heimspielauftakt empfangen die Preußen die Roten von Hannover 96. 12.466 Zuschauer werden dieses Spiel verfolgen, womit das Preußenstadion ausverkauft ist. Das letzte Aufeinandertreffen beider Mannschaften liegt fast genau 30 Jahre zurück. In der Saison 94/95 traf der SCP im DFB-Pokal auf Hannover und verlor damals klar mit 0:5.
Doch die alten Zeiten interessieren niemanden. Die Preußen haben über die letzten Jahre gezeigt, wie heimstark man sein kann. Mit den Fans im Rücken gibt es eben nochmal den gewissen Push auf dem Platz. Das wollen die Jungs natürlich auch in der 2. Bundesliga nutzen. Mit den 41 Punkten im Preußenstadion in der vergangenen Saison würde man locker auch in der zweithöchsten Spielklasse den Klassenerhalt schaffen. Doch hier gibt es noch einen langen Weg zu bestreiten.
Übrigens spielte man vor gut 2 Jahren noch gegen Bocholt. Vor gut einem Jahr gegen Dortmund II. Kannste dir nicht ausdenken.
Beide Teams mit Vollbesetzung
Vor der Partie am Sonntag können beide Trainer aus dem Vollen schöpfen. Bei den Preußen ist weiterhin nur Sebastian Mrowca verletzt. Weitere Blessuren kamen nach dem Spiel in Fürth und unter der Woche nicht hinzu. Im Gegenteil. Wie Hildmann auf der Pressekonferenz berichtete, konnten auch die Jungs mit leichten Rückständen weiter aufholen. Auch H96-Trainer Leitl kann auf seine besten Leute zurückgreifen. Hinter Marcel Halstenberg, der unter der Woche etwas kürzertreten musste, ist ebenfalls das Fragezeichen verschwunden. Ausreden aufgrund von Personalmangel, wird es also nach dem Spiel nicht geben dürfen.
Hannover Titelkandidat?
Es ist noch viel zu früh für echte Prognosen, wer am Ende das Rennen machen wird. Daher gehen einem diese Rankings überall auf YouTube und Social Media generell schon irgendwie auf den Sack. Nun denn. Für SCP-Coach Sascha Hildmann zählt Hannover 96 allerdings zum echten Titelkandidaten und er weiß um die schwere Aufgabe. Kein Wunder. Mit Rochelt holte man für schlappe 1,5 Millionen Euro eine Verstärkung vom SV Elversberg. Eine starke Summe in der 2. Bundesliga. Für den SCP sind solche Summen noch weit weg.
Ebenfalls kann Hannover mit Halstenberg, Nielsen und Tresoldi viel Qualität auf dem Platz vorweisen. Zudem verfügt die Truppe von Leitl über einige Erfahrungen aus den höheren Ligen oder gar aus Nationalmannschaften. Muroya trat 16. Mal für die japanische Nationalmannschaft an, Nielsen 14. Mal für Norwegen. Halstenberg und Zieler konnten in der Nationalelf mit 9 und 6 Einsätzen zudem internationale Erfahrungen sammeln.
Für die Preußen gilt es am Sonntag vor allem, die Defensive zu stabilisieren und einfache Fehler zu vermeiden. Gegen Fürth kosteten die 10 Minuten aus der zweiten Halbzeit am Ende vielleicht einen verdienten Punkt.
Unmut wegen der Dauerkarten
Eigentlich hätte es so einfach sein können: Dauerkarte verlängern, bezahlen, ein wenig warten und sie dann überschwänglich vor Freude aus dem Briefkasten fischen. Bei einigen Fans lief es aber anders. Bis heute haben einige keine Dauerkarte erhalten, obwohl sie laut Aussage des Vereins alle bis zum 22.07. der Post übergeben wurden. Erst hieß es, dass alle Karten bis zum 06.08. ankommen sollen. Nachdem das Ticketing wohl mit Nachfragen per Mail und persönlich überrannt wurde, war dann ausgerechnet der WN zu entnehmen, wie das weitere Vorgehen ist. Erst am Tag, nachdem der Bericht online verfügbar war, äußerte sich auch der Verein dazu. Ein weiteres Ärgernis, nachdem schon die Verlängerung der Dauerkarten verspätet und mit technischen Problemen gestartet war. Die Kommunikation seitens des Clubs muss hier dringend verbessert werden. Das erspart Unmut, Nachfragen und wirkt vor allem unprofessionell.
Wichtig für alle Betroffenen: Am Spieltag selbst wird es einen Trouble-Desk am Stadion geben. Bringt einen Lichtbildausweis und meldet euch am Stand. Dort wird euch geholfen, sodass auch Ihr am Sonntag das erste Heimspiel genießen dürft.
Wer es dann ins Stadion geschafft hat, kann gleich das ausgeweitete, gastronomische Angebot nutzen. So gibt es jetzt Weinschorle, Mantaplatte mit Käsesoße und Churos und dazu das Gefühl, dass ein Stadionbesuch immer mehr zum Event werden soll. Immerhin bleiben die Bierpreise bis zum Herbst stabil und in den nächsten Wochen soll es Pfandbecher mit Henkeln geben. Es tut sich also was. Zumindest an Spieltagen. Zum Umbau sickern immer mehr Gerüchte durch, aber auf die wird hier bewusst nicht eingegangen.
Sammelaktion für die Tafel
Die Fangemeinschaft sammelt auch in dieser Saison vor jedem Heimspiel Lebensmittelspenden für die Münster Tafel. Wenn ihr spenden möchtet, kommt einfach ab 90 Minuten vor Anstoß an den Fancontainer.
Was wird gesammelt?: Alle verpackten und ungeöffneten Lebensmittel und Hygieneartikel. Ihr habt zu Hause Konserven übrig? Nichts wie her damit. Nicht angenommen werden frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Wurst, Käse, Fisch oder Fleisch sowie Tiefkühlprodukte. Auf Glasverpackungen bittet die FG ebenfalls zu verzichten.
Wo kann ich Preußen kneistern?
Nicht jeder hatte das Glück, eine Dauerkarte oder ein Tagesticket für die Partie gegen Hannover ergattern zu können. Dies ist natürlich eine Kombination aus geringer Kapazität im Stadion und der Euphorie nach den beiden Aufstiegen. Wer dennoch die Preußen mit anderen gemeinsam kneistern möchte und kein eigenes Sky-Abo hat, der kann beispielsweise im Früh bis Spät, der Heilen Welt, in der Nordschänke oder in der Medius Sportsbar in Hiltrup die Spiele der Preußen verfolgen. Generell gibt es aber unzählige Bars, die in Münster Fußball und somit die Adlerträger übertragen. Fragt nach oder schaut auf den Seiten der Bars, wo Ihr weitere Informationen erhaltet.
Ruhig bleiben
Die Mannschaft war nach dem Spiel gegen Fürth enttäuscht. Dennoch spürt man die Vorfreude und den Willen, am Sonntag beim Heimspiel endlich auch selbst punkten zu wollen. Mit den Fans im Rücken und der vergangenen Heimstärke kann das auch gelingen. Optimistisch darf man sein, denn ehemalige Trainer von Hannover 96 haben im Vorfeld berichtet, wie ekelig es sein kann in Münster zu spielen. Sie sollen Recht behalten, denn in Münster überlässt man dem Gast ungern Punkte.
Es gilt ruhig zu bleiben und sich weiter schnell in der Liga zu etablieren und zu akklimatisieren. Gerne am Sonntag mit drei Punkten. Übrigens datiert der letzte Punktgewinn der Preußen in der 2. Bundesliga vom 12.05.1991. Damals gab es ein 0:0 gegen den FC Homburg. Der letzte Sieg im Unterhaus der Bundesliga war am 12.04.1991 mit einem 2:0 gegen den MSV Duisburg!
Von Spiel zu Spiel und…
Alle zusammen für Preußen Münster!
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