Preußen trotzen Darmstadt ein 0:0 ab

2024/2025 - Spielbericht - SV Darmstadt 98 - SC Preußen Münster - 0:0

Im Abendspiel des 14. Spieltags der 2. Bundesliga sorgte der SC Preußen Münster für eine Überraschung und nahm beim Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 einen hart erkämpften Punkt mit. Das torlose Unentschieden war nicht nur ein Achtungserfolg gegen einen Top-Gegner, sondern auch das erste 0:0 in einem Samstagabendspiel der 2. Bundesliga seit 47 Spielen – eine historische Randnotiz. Über 17.000 Zuschauer kamen an den Bölle, wovon etwa 1.500 Preußen den SCP unterstützten. Aufgrund von Autobahnsperrungen und Staus kamen einige Anhänger erst mit Beginn der zweiten Halbzeit im Stadion an.

Disziplinierte Defensive

Die Ausgangslage war klar: Darmstadt reiste mit einer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen und vier Siegen in Folge an (DFB-Pokal gegen Dresden mit eingerechnet), während unsere Preußen nach der Heimniederlage gegen Köln dringend Punkte im Abstiegskampf benötigten. Neu in unserer Startelf war das wieder genesene Geburtstagskind Joel Grodowski, er ersetzte Nemeth.

Der Aufsteiger zeigte sich von Beginn an mutig und verteidigte leidenschaftlich. Die Hausherren begannen druckvoll: Philipp Förster scheiterte in der dritten Minute nur knapp mit einem Schlenzer, und auch Hornby und Corredor blieben in der Anfangsphase gefährlich. Doch die Preußen-Defensive um Keeper Johannes Schenk und das Innenverteidiger-Duo Koulis und Frenkert hielt den Angriffen der Darmstädter stand.

Gleichzeitig setzte Münster offensive Nadelstiche: Nach einer Flanke von ter Horst hatte Joshua Mees in der 7. Minute die beste Chance für die Gäste, doch Lilien-Keeper Marcel Schuhen zeigte seine Klasse. Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie zum Geduldsspiel. Münster zog sich geschickt zurück, hielt die Räume eng und zwang Darmstadt zu ungefährlichen Distanzschüssen.

Wirklich hochkarätige Szenen blieben auf beiden Seiten in Folge Mangelware. Die Preußen verteidigten klug, Darmstadt fand zunehmend keine Ideen mehr gegen den SCP-Abwehrblock. Wenn die Preußen dann eine schnelle Balleroberung vor dem eigenen Sechzehner hatten, wurden diese Bälle im Umschaltspiel leider wieder zu schnell hergegeben. Sicherlich waren in 2–3 Szenen bessere Konter drin, aber mit dem 0:0 durfte man vollends gegen die Mannschaft der Stunde zufrieden sein.

Zweite Halbzeit: Preußen lassen nichts anbrennen

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Darmstadt die Schlagzahl und brachte mit Marseiler frische Offensivkraft. Doch die Münsteraner Defensive ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Immer wieder blockten Koulis und Frenkert die Angriffe der Lilien ab, während Schenk im Tor bei Standards und Distanzschüssen zur Stelle war. Insgesamt war das gesamte Kollektiv der Preußen immer auf der Hut und machte es den Lilien schwer.

Darmstadt versuchte es über die Flügel, doch weder Lopez noch Nürnberger fanden Abnehmer für ihre Flanken. Klefischs Kopfball in der 75. Minute war eine der wenigen gefährlichen Aktionen, ging jedoch knapp über das Tor. Ansonsten fand der SVD oft nur über die Standards statt, die aber allesamt auch nichts einbrachten.

Und dann hätte es auch auf der anderen Seite klingeln können. Bis kurz vor Schluss verzeichneten die Preußen nicht einmal eine Ecke. Der eingewechselte Daniel Kyerewaa zog vom Flügel ins Zentrum, ließ die Darmstädter Defensive links liegen und zog aus 16 Metern ab. Leider sprang der Ball über den Spann, sodass der Ball über dem Tor einschlug. Zwei Zeigerumdrehungen später war es Makridis, mit einem wuchtigen Distanzschuss der Schuhe zu einer Parade zwang und die erste Ecke für die Preußen einbrachte, aus der allerdings nichts Nennenswertes heraussprang.

Ein Punkt mit Signalwirkung

Die Preußen zeigten am Böllenfalltor erneut, dass sie gegen die Topteams der Liga bestehen können, wenn sie leidenschaftlich und diszipliniert auftreten. Darmstadt blieb zwar im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen, verpasste jedoch die Chance, Druck auf die Tabellenspitze auszuüben. Sascha Hildmann war nach der Partie sichtlich stolz auf seine Mannschaft: „Wir haben heute gezeigt, dass wir in der Liga mithalten können. Diese Leistung gibt uns Auftrieb für die kommenden Spiele.“

Fazit

Dieses torlose Remis ist weit mehr als ein Punktgewinn für unsere Preußen. Es ist ein Signal im Abstiegskampf, dass mit den Adlern zu rechnen ist. Wenn man nun noch ein wenig Offensive-Power auf den Platz bringen kann, ohne die Defensive zu gefährden, wird man auf einem guten Weg bleiben. Mit dieser Leistung und dem gewonnenen Selbstvertrauen können wir optimistisch, am Samstag, dem 7.12 um 20:30, ins Heim-Topspiel gegen den 1. FC Magdeburg blicken. Klar ist: Wenn unsere Mannschaft so weiter kämpft, werden sie noch für weitere Überraschungen sorgen. Übrigens spielten die Preußen zuletzt in der Saison 2019/2020 gegen den FCM. Mit 2:0 gewannen die Preußen ihr Heimspiel. Dieses würden wir gerne kommenden Samstag wieder so sehen!

Alle zusammen für Preußen Münster! 


Spielzusammenfassung

Pressekonferenz


Der Spieltag

2024/2025 - 2. Bundesliga
Fr., 8. Nov. 2024
- 18:30
1. FC Nürnberg
0 0
1. FC Kaiserslautern
2024/2025 - 2. Bundesliga
Fr., 8. Nov. 2024
- 18:30
Eintracht Braunschweig
3 1
Hamburger SV
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 9. Nov. 2024
- 13:00
1. FC Magdeburg
0 0
SSV Ulm 1846
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 9. Nov. 2024
- 13:00
SV Darmstadt 98
3 1
Hertha BSC Berlin
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 9. Nov. 2024
- 13:00
1. FC Köln
1 0
SpVgg Greuther Furth
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 9. Nov. 2024
- 20:30
Fortuna Düsseldorf
1 1
SC Paderborn 07
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 10. Nov. 2024
- 13:30
FC Schalke 04
2 0
SSV Jahn Regensburg
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 10. Nov. 2024
- 13:30
Karlsruher SC
1 1
SC Preußen Münster
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 10. Nov. 2024
- 13:30
SV Elversberg
3 1
Hannover 96
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