Preußen überwintert auf einem Nicht-Abstiegsplatz

Quelle: SCP

Nach dem historischen und unvergesslichen Auswärtssieg bei Hertha BSC gastierte direkt vor Weihnachten der Mitaufsteiger SSV Ulm an der Hammer Straße. Mit einem Sieg im direkten Duell zweier Teams aus dem Abstiegskampf, hätten die Münsteraner die Konkurrenz zur Winterpause deutlich distanzieren können. Das Preußenstadion war, wie seit geraumer Zeit immer, im Heimbereich trotz des ungemütlichen Wetters natürlich ausverkauft. Auch Gästefans waren angesichts der weiten Entfernung zahlreich vertreten, sodass sich letztendlich rund 800 Ulmer im Block K einfanden. Ein beachtlicher Teil davon betrat allerdings aufgrund eines deutlich verspäteten Busses erst zur Halbzeitpause das Stadion.

Schweigeminute für den Anschlag in Magdeburg

Bevor der Ball auf dem matschigen Geläuf der Antikarena lief, wurde mit einer Schweigeminute den Opfern des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt gedacht. Begleitet wurde diese auch von einem entsprechenden Banner in der Fiffi-Gerritzen-Kurve. In solchen Situationen tritt der Fußball natürlich in den Hintergrund.

Anschließend musste der Fokus jedoch trotzdem auf das Geschehen auf dem Spielfeld gelenkt werden. Preußen-Coach Sascha Hildmann veränderte seine Startelf im Vergleich zum Hertha-Spiel zum Teil notgedrungen ein wenig. Für den gelbgesperrten Jano ter Horst und für Andras Nemeth rückten die beiden Offensiven Berti Fridjonsson und Etienne Amenyido in die Anfangsformation. Dabei übernahm Makridis, wie auch schon phasenweise in Berlin, die defensive Rolle von ter Horst und stand damit im Angriff nicht zur Verfügung.

Gute Chance zum 1:0 direkt zu Beginn

Die Partie begann für die Preußen durchaus vielversprechend, denn fast unmittelbar nach dem Anpfiff hätte der SCP bereits in Führung gehen können. Nach einem Missverständnis zwischen den Ulmern Reichert und Ortag kam plötzlich Kirkeskov zum Abschluss, doch der konnte den SSV-Keeper nicht überwinden. Der Auftakt zu einem Offensivfeuerwerk war dieser frühe Warnschuss jedoch nicht. In der Folge entwickelte sich ein sehr ereignisarmes Spiel, wobei besonders die Münsteraner durch eine sehr vorsichtige Spielweise auffielen. So hatten die Gäste aus Baden-Württemberg in der ersten Halbzeit deutlich mehr Spielanteile als die Adlerträger. Sie tauchten innerhalb der ersten 10 Minuten gleich zweimal gefährlich im Strafraum der Preußen auf, wobei sich Schenk einmal auszeichnen musste. Auch die nächste Torchance des Spiels war auf Seiten der sogenannten Spatzen zu verzeichnen, doch auch diesmal verhinderte Schenk mit einer glänzenden Parade schlimmeres. Das war es dann leider auch schon mit Höhepunkten in der ersten Hälfte, sodass es beim torlosen Remis blieb. Insgesamt war es wohl ein glücklicher Zwischenstand für den SCP, wobei der SSV ebenfalls selten Gefahr erzeugen konnte.

Zähe zweite Hälfte

Spektakulärer als vor der Pause wurde es auch in der zweiten Spielhälfte nicht. Die Partie wurde für Spieler und Zuschauer zu einer reinen Geduldsprobe, die durch viele kleine Fouls und kleinliche Pfiffe häufig unterbrochen wurde. Ein echter Spielfluss entstand dadurch leider nur sehr selten.

Bis auf zwei eher ungefährliche Schüsse der Gäste nach rund einer Stunde blieb es bis zur Schlussphase eher bei einem Mittelfeldgeplänkel. In dieser Schlussphase hätten dann aber beide Mannschaften den Lucky Punch erzielen können. Zunächst verhinderte Paetow in der 82. Minute den Rückstand, drei Minuten später traf Keller nur das Außennetz. Wiederum drei Minuten danach schafften es die eingewechselten Lorenz und Grodowski erstmals in Halbzeit zwei Torgefahren für die Preußen zu entfachen. Grodowskis Abschlussversuch prallte jedoch nur an den Pfosten. Es blieb also letztendlich beim 0:0.

Das Ende der Hinrunde

Mit dem Ergebnis hält der SCP seinen Konkurrenten immerhin weiter auf Distanz und überwintert damit auf einem soliden 15. Platz. Vom Relegationsplatz sind die Preußen zwei Punkte entfernt, vom direkten Abstiegsrang sogar drei Punkte und 15 Tore. Auch wenn man als Fan in einigen Spielen wohl das Gefühl hatte, dass mit etwas mehr Glück mehr Punkte drin gewesen wären, liest sich diese Zwischenbilanz doch schon ganz ordentlich. Zudem beweist dieser Umstand, dass die Adlerträger absolut wettbewerbsfähig sind und der sensationelle Klassenerhalt durchaus realistisch ist. An dieser Stelle möchten wir ein dickes DANKE an die gesamte Mannschaft, das Trainerteam und alle Personen im Hintergrund unseres Vereins schicken. DANKE für das sensationelle Jahr 2024! Die letzten Monate wird wohl kein Preußen-Fan jemals vergessen.

Übrigens: In der letzten Saison war der direkte Aufstiegsplatz nach der (vollständig gespielten) Hinrunde 15 Punkte entfernt, jetzt sind es nur 13 Punkte… ;)

Weiter geht es für den SC Preußen am 18.01. gegen die SpVgg Fürth. Diese rangiert nach zuletzt schwachen Ergebnissen in der Tabelle nur einen Platz vor den Münsteranern, also besteht dort direkt die Möglichkeit, mit Big Points ins Jahr 2025 zu starten. Bis dahin wünschen wir Euch schonmal frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Wir bedanken uns bei unseren treuen Leserinnen und Lesern und freuen uns schon auf das kommende Jahr, das sicherlich wieder einige Preußen-Highlights bereithalten wird.

Alle zusammen für Preußen Münster! 


Spielzusammenfassung

Pressekonferenz


Der Spieltag

2024/2025 - 2. Bundesliga
Fr., 20. Dez. 2024
- 18:30
Fortuna Düsseldorf
2 5
1. FC Magdeburg
2024/2025 - 2. Bundesliga
Fr., 20. Dez. 2024
- 18:30
SV Elversberg
1 4
FC Schalke 04
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 21. Dez. 2024
- 13:00
Hamburger SV
5 0
SpVgg Greuther Furth
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 21. Dez. 2024
- 13:00
SC Paderborn 07
1 2
Karlsruher SC
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 21. Dez. 2024
- 13:00
SC Preußen Münster
0 0
SSV Ulm 1846
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 21. Dez. 2024
- 20:30
1. FC Nürnberg
1 0
Eintracht Braunschweig
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 22. Dez. 2024
- 13:30
Hannover 96
0 0
Hertha BSC Berlin
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 22. Dez. 2024
- 13:30
SSV Jahn Regensburg
2 1
SV Darmstadt 98
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 22. Dez. 2024
- 13:30
1. FC Kaiserslautern
0 1
1. FC Köln
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