2024 – Ein Preußen-Jahr für die Ewigkeit (Teil 1)
Das Jahr 2024 wird wohl kein Fan, Spieler oder Verantwortlicher des SC Preußen Münster jemals vergessen. Wir alle durften unzählige Highlights erleben und die Euphorie rund um unseren Verein war seit Jahrzehnten nicht mehr so ausgeprägt wie derzeit. Mit einem zweiteiligen Rückblick schauen wir aus Fansicht auf die wichtigsten und emotionalsten Momente der vergangenen zwölf Monate. Zunächst stehen dabei die Monate von Januar bis Juni im Fokus, also die Monate, in denen die Preußen als frisch gebackener Aufsteiger noch in der 3. Liga unterwegs waren und den Durchmarsch in die 2. Bundesliga perfekt machten.
Die Ausgangslage zum Jahreswechsel: Die Welt ist in Ordnung beim Aufsteiger
Zum Jahresbeginn 2024 schien der SCP als Aufsteiger in der 3. Liga angekommen gewesen zu sein. Nur etwa ein halbes Jahr zuvor haben die Adlerträger die Regionalliga West verlassen und feierten die ersehnte Rückkehr in den bundesweiten Fußball. Die Preußen überwinterten auf einem respektablen 13. Tabellenplatz, obwohl sie durch den Spielausfall bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund (wegen des vermeintlichen Bombenfunds) ein Spiel weniger absolviert hatten als die meisten Konkurrenten. Vor den Abstiegsplätzen hatten die Preußen satte sieben Punkte Vorsprung, womit wohl jeder im Umfeld des Vereins vollkommen zufrieden war. Zum direkten Aufstiegsrang hatten die Münsteraner damals übrigens 18 Punkte Rückstand, aber wen interessierte das schon? Der zweite Aufstieg in Folge war ja ohnehin kein Thema…
Januar: Neuer Geschäftsführer und emotionale Spiele
Mit dem 01.01.2024 startete der Sportökonom Markus Sass als neuer Geschäftsführer beim SCP und bildete mit den beiden bisherigen Geschäftsführern Peter Niemeyer (zuständig für den Sport) und Ole Kittner (zuständig für Marketing, Strategie & Kommunikation) nun ein Führungstrio. Seine Zuständigkeiten lagen dabei zunächst in den Bereichen Finanzen, Stadion & Organisation. Diese Zuständigkeiten sollten sich zwar später im Jahr noch einmal verschieben, doch nach wie vor ist Markus Sass ein wichtiger Bestandteil der Geschäftsführung bei den Preußen.
Die Mannschaft der Preußen absolvierte im Januar ganze sechs Spiele, davon drei Test- und drei Ligaspiele. Nach zwei mäßigen Auftritten in der Vorbereitungsphase gegen Cambuur Leeuwarden (2. Liga Niederlande) und Oldenburg (Regionalliga Nord), absolvierten die Adlerträger die Generalprobe vor dem Liga-Restart gegen den Zweitligisten SC Paderborn. Unmittelbar vor dem Derby gegen Arminia Bielefeld gingen die Preußen in diesem Spiel mit 1:6 unter. Trotz der ordentlichen Hinrunde schrillten hier angesichts der Chancenlosigkeit ein wenig die Alarmglocken. Als Folge daraus stellte Preußen-Coach Hildmann seine Taktik für die Ligaspiele um. Unter anderem wich die bisherige Dreierkette in der Defensive einer Viererkette, um mehr Stabilität zu erhalten. Eine Entscheidung, die sich rückblickend als goldrichtig erwies…
In der Liga stand mit dem erwähnten Spiel gegen Bielefeld sofort ein emotionaler Höhepunkt an. Die Preußen konnten dabei einen Rückstand drehen und den wichtigen Derbysieg einfahren. Nach einem Remis in Ingolstadt wurde im Preußenstadion nur eine Woche später auch noch Rot-Weiss Essen im Westduell besiegt. Beide diese (mehr oder weniger) Derbys wurden in der Hinrunde verloren, sodass die Revanchen geglückt waren. Mit 9 Punkten Vorsprung rangierte der SCP nun auf Platz 10 und das Saisonziel Klassenerhalt war bereits jetzt zum Greifen nah.
Spiele:
Cambuur Leeuwarden – SCP (Testspiel) 1:0
SCP – VfB Oldenburg (Testspiel) 4:3
SC Paderborn 07 – SCP (Testspiel) 6:1
SCP – Arminia Bielefeld 2:1
FC Ingolstadt 04 – SCP 1:1
SCP – RW Essen 2:1
Februar: Münster pirscht sich oben heran
Nach dem erfolgreichen Januar sollte das erarbeitete Punktepolster auf die Abstiegsränge mindestens verwaltet oder sogar ausgebaut werden. Dies gelang zunächst mit zwei Punktgewinnen beim SV Waldhof Mannheim sowie daheim gegen den SV Sandhausen. Übrigens ein kleiner Funfact am Rande: Mit etwa 8.900 Zuschauern war dieses Spiel am 10.02. das bis heute letzte Heimspiel, in dem der Heimbereich des Preußenstadions nicht ausverkauft war. Anschließend erfolgte das Nachholspiel bei Borussia Dortmund II. Die Dortmunder waren zu diesem Zeitpunkt seit 8 Spielen ungeschlagen und waren die Mannschaft der Stunde der 3. Liga. Etwas überraschend machten sich hierfür am Dienstag-Abend über 3.000 Münsteraner auf den Weg ins Ruhrgebiet. In einem spannenden und umkämpften Spiel gelang dort ein vielumjubelter 3:2-Auswärtssieg. Dieser Auswärtssieg konnte noch im selben Monat mit zwei weiteren Siegen gegen die späteren Absteiger aus Lübeck und Duisburg veredelt werden, sodass der Abstiegskampf mit dem Ende des Monats Februar angesichts eines 19-Punkte-Vorsprungs nun endgültig aus den Köpfen aller verschwand. Plötzlich rangierte der SCP auf Platz 5. Die Aufstiegsplätze waren zwar mit 5 (Relegationsplatz) bzw. 7 Punkten (2. Platz) noch relativ weit entfernt, doch erste Träumereien von der 2. Bundesliga waren im Umfeld der Preußen plötzlich zu vernehmen. Wirklich ernsthaft hat davon aber natürlich noch niemand gesprochen und es wurde eher als Utopie abgetan. Stattdessen erfreute man sich an den starken Spielen und freute sich euphorisch über jeden Sieg.
Nebenbei wurden die Adlerträger zum Monatsende von den Westfälischen Nachrichten übrigens auch zur Mannschaft des Jahres 2023 gekürt. Also schonmal ein kleiner Erfolg und eine Belohnung für die bis dato gezeigte Leistung in der 3. Liga und den zuvor erreichten Aufstieg aus der Regionalliga.
Spiele:
Waldhof Mannheim – SCP 2:2
SCP – SV Sandhausen 1:1
Borussia Dortmund II – SCP 2:3
VfB Lübeck – SCP 0:3
SCP – MSV Duisburg 3:1
März: Siege über Siege und ein (kleiner) Rückschlag
Im März machte der SCP einfach da weiter, wo sie im Februar aufgehört hatten: Mit Siegen. Den Anfang machte ein spektakulärer 3:2-Auswärtssieg bei Erzgebirge Aue. Dabei verspielten die Preußen gleich zwei Führungen, um am Ende trotzdem als Sieger vom Platz zu gehen. Anschließend folgten auch Siege gegen Halle (1:0) und bei 1860 München (2:1), wobei 1.300 Münsteraner den Gästeblock des Grünwalder Stadions enterten und im strömenden Regen ausgiebig feierten. Plötzlich war man nur noch zwei Punkte vom Relegationsplatz und vom direkten Aufstiegsplatz entfernt. Der nächste Ligagegner war dabei mit Dynamo Dresden ausgerechnet der Tabellenzweite, an dem die Preußen mit einem Heimsieg aus eigener Kraft vorbeiziehen konnten. In diesem Spiel waren es dann jedoch die Gäste aus Sachsen, die den SCP in nahezu allen Belangen beherrschten und klar den Ton angaben. Auf der Anzeigetafel stand am Ende aber trotzdem ein 1:0 für schwarz-weiß-grün, wodurch erstmals der Sprung auf den Relegationsrang gelang. Dies war der verdiente Lohn für sieben Siege und zwölf ungeschlagene Ligaspiele in Serie.
Für eine kleine Trübung der Euphorie sorgte zwischenzeitlich jedoch das Ausscheiden im Westfalenpokal ausgerechnet bei Arminia Bielefeld (3:4 n.E.). Zu sehr belastete das angesichts der sensationellen Ligaergebnisse allerdings niemanden. Langsam begann man an der Hammer Straße von der Sensation des Aufstiegs zu träumen. So recht glauben konnte es aber trotzdem noch niemand. Nach der Niederlage im Pokal machte sich nun aber zumindest die vorsichtige Hoffnung darauf breit, dass mit dem Erreichen von Platz 4 immerhin die Qualifikation für den DFB-Pokal gelingt.
Neben dem Platz gab es im März zudem ebenfalls eine kleine positive Nachricht: Das erfolgreiche Trainerduo um Sascha Hildmann und Louis Cordes verlängerte die zum Saisonende auslaufenden Verträge ligaunabhängig vorzeitig. Die Erfolgsgeschichte konnte also weitergeschrieben werden und ein Ende dessen ist bekanntlich nach wie vor noch lange nicht in Sicht. Aus Fan-Sicht kann die aktuelle Zeit wohl ohnehin ewig weitergehen.
Spiele:
Erzgebirge Aue – SCP 2:3
SCP – Hallescher FC 1:0
TSV 1860 München – SCP 1:2
Arminia Bielefeld – SCP (Westfalenpokal) 4:3 n.E.
SCP – Dynamo Dresden 1:0
April: Der Traum vom Aufstieg ist wohl doch eher unrealistisch, oder?
Nach dem Heimsieg gegen den Aufstiegsfavoriten Dynamo Dresden ging es gleich danach gegen die nächsten beiden stärksten Konkurrenten an der Tabellenspitze. Zunächst empfing der SCP den Tabellenführer Jahn Regensburg im Preußenstadion. Die Gäste zeigten sich jedoch gnadenlos und führten bereits nach weniger als einer halben Stunde mit 3:0. Die Adlerträger konnten sich zwar anschließend noch fangen, aber letztendlich reichte es trotzdem nur zu einem Ehrentreffer, sodass am Ende eine 1:3-Niederlage zu Buche stand. Die Siegesserie war also gerissen. Eine Woche später machten sich rund 1.000 Münsteraner auf den Weg ins 600 km entfernte Ulm. Dort ergab sich die absurde Situation, dass zwei Aufsteiger gegeneinander spielten, die beide in der Top-3 der Liga platziert waren und vom direkten Durchmarsch träumen durften. Aus Preußen-Sicht verlief der Tag allerdings nicht wie erhofft. Die Ulmer Spatzen waren das klar bessere Team und fügten den Adlerträgern die zweite Spitzenspiel-Niederlage in Folge zu. Natürlich dämpfte die kleine Schwächephase die Aufstiegshoffnung ein wenig, doch letztendlich war der SCP als Tabellenvierter immernoch punktgleich mit dem Relegationsplatz. Beendet war der Traum der 2. Bundesliga also noch lange nicht, aber es zeichnete sich ab, dass es ein harter Weg werden würde.
Das Tief konnte allerdings schnell wieder überwunden werden und mit einen 2:0 gegen den SC Freiburg II, dessen Abstieg damit besiegelt wurde, rutschten die Münsteraner wieder auf den Relegationsplatz. Anschließend folgte mit dem Auswärtsspiel bei Viktoria Köln wohl DAS Spiel der Saison. Gegen mutig und spielfreudig agierende Kölner hatten es die Münsteraner schwer und lagen schnell mit 0:2 zurück. Auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer kurz vor der Pause schockte die Viktoria nicht, sodass der alte Abstand mit dem 1:3 schnell wieder hergestellt wurde. Dann folgte allerdings der sensationelle Auftritt unseres Capitanos Marc Lorenz. Nachdem er schon am 1. Tor der Adlerträger beteiligt war, legte er in den letzten 30 Minuten noch vier Tore auf oder erzielte sie selbst, sodass am Ende ein 5:3-Sieg eingefahren werden konnte. Bei den weit über 3.000 Preußen-Fans brachen daraufhin alle Dämme und der Jubel kannte keine Grenzen mehr. Das Spiel erinnerte wohl alle Anwesenden an das spektakuläre 5:4 in Wattenscheid in der vorherigen Aufstiegssaison und spätestens mit diesem Sieg war das Ziel mit der passenden Portion Selbstvertrauen klar: Wir wollen aufsteigen! Und das können wir auch!
Auch von der Deutschen Fußball-Liga gab es im Laufe des Monats die frohe Kunde: Falls der sportliche Aufstieg gelingen sollte, darf der SCP im Preußenstadion in der 2. Bundesliga antreten, sofern noch ein paar bauliche Anpassungen vorgenommen werden. Insbesondere bei der Stadionfrage hatte es lange Fragezeichen gegeben, die auch mit möglichen Ausweichstandorten – etwa in Paderborn – versehen waren. Nicht wenige Fans wären im Falle eines geforderten Umzugs wohl lieber weiter in der 3. Liga geblieben. Glücklicherweise hatten sich diese Spekulationen aber nun erledigt.
Spiele:
SCP – Jahn Regensburg 1:3
SSV Ulm – SCP 2:0
SCP – SC Freiburg II 2:0
Viktoria Köln – SCP 3:5
Mai: Beim zweiten Matchball wird der Traum wahr!
Eine Zusammenfassung des Monats Mai kann ich mir vermutlich eigentlich sparen. Die Ereignisse dieses Monats kann wohl jeder Fan noch im Schlaf aufsagen. Trotzdem versuche ich hier einmal die Achterbahn der Gefühle darzustellen:
Nach einem souveränen 4:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken fanden sich die Preußen auf dem 2. Platz wieder. Zudem war dem SCP der Relegationsplatz rechnerisch so gut wie sicher und auch die Teilnahme am DFB-Pokal war offiziell. Für lange Gesichter sorgte allerdings, dass der Verein im Nachgang der Partie offiziell den bereits befürchteten Abschied vom Geschäftsführer Sport Peter Niemeyer bestätigte. Niemeyer hatte unstrittig einen riesigen Anteil am rasanten Aufschwung des Vereins und an der Neuaufstellung nach dem Abstieg 2020. Seine Rolle übernahm zur neuen Saison dann Ole Kittner, der ohnehin bereits ein Teil der Geschäftsführung gewesen ist.
Am darauf folgenden Spieltag ergab sich dann plötzlich bereits der erste Matchball zum direkten Aufstieg für die Adlerträger. Nachdem Jahn Regensburg am Samstag in Köln nicht gewinnen konnte, hätten bei einem Preußen-Sieg beim SC Verl die Sektkorken knallen dürfen. Das kleine Verler Stadion war mit gut 5.000 Zuschauern restlos verkauft, wovon zwei Drittel fest in schwarz-weiß-grüner Hand waren. Das Stadion wurde in einen brachial lauten Hexenkessel verwandelt und es war egal, wen man vor dem Spiel gefragt hatte: Alle waren sich einig, dass der Aufstieg heute perfekt gemacht würde. Rückblickend waren die Erwartungshaltung und die plötzlich aufgetretene Aufstiegschance vielleicht etwas zu viel des Guten und so vergaben die Preußen den ersten von zwei Matchbällen (abgesehen von der Relegation) und verloren mit 0:2. Nach dem Spiel wurde die Mannschaft aber noch einmal von allen Fans aufgebaut und gepusht, sodass der Traum dann eben eine Woche später im heimischen Preußenstadion wahr gemacht werden kann.
Am folgenden Samstag versammelten sich dann bereits am Morgen rund 4.000 euphorisierte Münsteraner am Aasee, um mit einem imposanten Fanmarsch über die Hammer Straße zum Stadion zu laufen. Ganz Münster war an diesem Tag schwarz-weiß-grün und in allen Straßenecken wurde das entscheidende Spiel gemeinsam von denjenigen geguckt, die keine Tickets mehr ergattern konnten. Alles war also angerichtet für eine unvergessliche Party auf dem gesamten Stadtgebiet.
Sportlich verlief der Spieltag dann besser, als man es sich erträumen konnte. Bereits zur Pause führten die Adlerträger mit 2:0 gegen die SpVgg Unterhaching, während der Konkurrent aus Regensburg mit 1:0 zurücklag. Diese Ergebnisse veränderten sich auch nicht mehr, unter anderem weil Vereinslegende Schulze Niehues in seinem letzten Spiel noch einen Elfmeter parierte. Bereits ab der 80. Minute verschwand die Laufbahn des Preußenstadions und wurde von feiernden Fans bevölkert. Schon deutlich vor dem Abpfiff lagen sich wildfremde Menschen ungläubig in den Armen und brüllten ihre Jubelschreie in den Münsteraner Himmel. Spätestens mit dem Abpfiff kannte die Begeisterung kein Halten mehr. Während die einen feiernd auf dem Rasen den Aufstieg zelebrierten, saßen andere in sich gekehrt auf den Stufen des Stadions und genossen diesen unwirklichen Moment. Auch in den Stunden danach fand die Party natürlich kein Ende, sodass der Alte Steinweg zur Preußen-Zone erklärt wurde, wo bis spät in die Nacht mit unzähligen Fans aus allen Bereichen des Stadions ausgiebig gefeiert wurde. Auch am nächsten Morgen setzten sich die Feierlichkeiten fort, als die Mannschaft von rund 7.000 Fans auf dem Prinzipalmarkt empfangen wurde. Bilder für die Ewigkeit!
Spiele:
SCP – 1. FC Saarbrücken 4:1
SC Verl – SCP 2:0
SCP – SpVgg Unterhaching 2:0
Juni: Es kehrt Ruhe an der Hammer Straße ein
Nach dem intensiven ersten Halbjahr war der Juni der Monat zum Durchschnaufen und zum Verdauen der Geschehnisse zuvor. Langsam aber sicher sickerte die Erkenntnis bei allen durch, dass man nur ein Jahr nach den Spielen gegen Rödinghausen, Straelen oder Bocholt in wenigen Wochen gegen Gegner wie Schalke, den 1. FC Köln, den HSV oder Hertha BSC antreten wird. Bisher kannte ich persönlich die Spiele gegen derartige Gegner nur aus Erzählungen von meinem Vater, doch plötzlich wurde es wieder Realität. Ein nach wie vor surrealer Gedanke.
Für gemischte Gefühle sorgte die Auslosung der 1. Runde im DFB-Pokal. Die Losfee bescherte dem SCP den Vizemeister VfB Stuttgart als Gegner. Unstrittig ist der VfB ein namhafter und spannender Verein, doch da sie als Vizemeister am Supercup teilnahmen, hatten die Münsteraner im zweiten Jahr in Folge am Pokalwochenende spielfrei und mussten das Spiel zu einem späteren Zeitpunkt unter der Woche nachholen. Ein Ärgernis für viele Preußen-Fans und natürlich auch für einige Stuttgarter, die auf einem Dienstag zu einem sehr weiten Auswärtsspiel reisen mussten und das Spiel um den Supercup in Leverkusen als Protest hiergegen vollständig boykottierten.
Die Vorfreude auf die bald startende Saison war im Umfeld des Vereins natürlich trotzdem ungebrochen riesig. Dies äußerste sich vor allem darin, dass die Mitgliederzahlen durch die Decke schossen und der Ansturm auf die Dauerkarten ungeahnte Ausmaße annahm. Plötzlich waren diese eine rares Gut, wobei neue Dauerkartenbesitzer auf großes Losglück angesichts der vielen Bewerber angewiesen waren. Der Prozess lief beileibe nicht reibungslos, da dieser erstmals ausschließlich online stattfand. Zudem sorgte der kurzfristige Vorverkaufsstart beim DFB-Pokal-Spiel gegen Stuttgart für Ärger im Fanlager. Ein Problem, dass sich bisher durch die gesamte Hinrunde zog. Daran sah man auch direkt, dass der SCP sportlich schneller gewachsen ist als infrastrukturell.
Spiele:
SCP – 1. FC Gievenbeck (Testspiel) 4:0
So geht’s weiter
Im zweiten Teil, der ebenfalls bald veröffentlicht wird, blicken wir dann auf die Zeit ab Juli und die Hinrunde der 2. Bundesliga. Im Fokus stehen dabei natürlich die Highlights um die schwarz-weiß-grünen Invasionen in Hamburg und Berlin oder den Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf.
Alle zusammen für Preußen Münster!
2024 – Ein Preußen-Jahr für die Ewigkeit (Teil 2)
Das Jahr 2024 wird wohl kein Fan, Spieler oder Verantwortlicher des SC Preußen Münster jemals vergessen. Wir alle durften unzählige Highlights erleben und die Euphorie rund um unseren Verein war...