Rückenrundenstart gegen Fürth – Teil zwei der Mission Klassenerhalt

2024/2025 -Vorschau - SC Preußen Münster - SpVgg Greuther Fürth
Foto: SCP

Es geht wieder los! Keine drei Wochen ist das neue Jahr alt, da bitten die Kicker des SC Preußen schon wieder zum Tanz an der heimischen Hammer-Straße und empfangen am morgigen Samstag den dreimaligen deutschen Meister und Tabellennachbarn aus Fürth. Erstmalig treffen beide Vereine in einem Punktspiel im Preußenstadion aufeinander. Bei einem Sieg könnte der SCP an das untere Mittelfeld heranrücken und Fürth mit in die Abstiegszone ziehen, bei einer Niederlage würden die Franken erst einmal auf sieben Punkte enteilen.

Volles Haus und seifiges Geläuf

Wenn Schiedsrichter Nicolas Winter (die Assistenten sind Patrick Kessel und Mark Borsch) das Spiel um 13 Uhr anpfeift, wird der Heimbereich in der Antik-Arena natürlich wieder ausverkauft sein. Aus dem Süden der Republik werden 600 bis 800 Anhänger der Kleeblätter erwartet, sodass das Stadion nicht komplett ausverkauft ist. Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt dürfte es aber im Heimbereich wieder muckelig werden. Dazu dürfte laut aller Voraussagen der für Münster typische Meimel Fans und Spielern morgen wohl erspart bleiben. Trotzdem wird das Geläuf an der Mottekstrehle nicht einfach zu bespielen sein. Niederschläge und nächtlicher Frost haben dem Platz arg zugesetzt. Wie schon gegen Ulm ist der Untergrund tief und seifig, sodass ein intensives Kampfspiel mit vielen Zweikämpfen zu erwarten ist.

Fürth mit prominenter Verstärkung

Die Gäste aus Franken schienen sich nach dem Trainerwechsel zu Jan Siewert mit sieben Punkten in Folge stabilisiert zu haben, bevor es vor Weihnachten eine 0:5-Klatsche beim HSV setzte. Da die Franken nach ordentlichem Saisonstart durchgereicht wurden und mit 20 Punkten auf Platz 14 weit hinter den eigenen Erwartungen hinterherhinken, wurde der eigentlich schon spielstarke und erfahrene Kader in der Winterpause noch einmal verstärkt. Nach Marco John (von 1899 Hoffenheim) finalisierte die SpVgg am vergangenen Montag die Rückholaktion von Felix Klaus. Der 32-jährige Offensivmann, bereits von 2006 bis 2013 in Fürth aktiv, wurde von Fortuna Düsseldorf verpflichtet und dürfte schon in Münster ein Kaderkandidat sein. Er soll die mit 24 Treffern schwächelnde Offensive des ehemaligen Bundesligisten um Urgestein Hrgota beleben.

Auf diese beiden Routiniers wird die Preußen-Abwehr ein Auge haben müssen. Darüber hinaus plagen die Franken einige Verletzungssorgen. Neben Stammtorhüter Nahuel Noll, ihn ersetzt Nils Körber, fehlen Trainer Siewert mit Julian Green, Marco John, Jomain Consbruch und Kerim Calhanoglu gleich vier Feldspieler. Trotzdem gibt sich der Kleeblatt-Trainer in der PK zum Spiel optimistisch: „Wir freuen uns jetzt auf einen Gegner in Münster, der – denke ich – insgesamt eine gute Entwicklung genommen hat, wir aber mit unserer Art und Weise und unserer Ausstrahlung, die entscheidend ist, wieder überzeugen wollen, um dieses Spiel zu gewinnen und einen guten Start in dieses Jahr hinzulegen“.

Hildmann hat mehrere Optionen und hält sich bedeckt

Optimistisch und zufrieden mit der Vorbereitung gibt sich Preußen-Coach Sascha Hildmann, der seiner Mannschaft ein „hohes Trainingslevel“ attestiert. Hildmann weiter: „Wir hatten optimale Bedingungen im Trainingslager und die haben wir genutzt“. Neben den Langzeitverletzten muss der Trainer lediglich auf den gelbgesperrten Nico Koulis verzichten. Wer seinen Platz in der Dreierkette einnehmen wird, gibt Hildmann aber nicht preis. Möglich wäre eine Rückkehr von Urgestein Simon Scherder in die Startelf, aber auch Rico Preißinger hat sich im Trainingslager als Alternative für die Abwehr empfohlen. Fest steht, dass die Außenpositionen wieder von Jano ter Horst und Mikkel Kirskeskov besetzt werden, die sich nach Meinung des Übungsleiters auch noch gerne „mehr nach vorne einbringen“ dürfen.

Für die Offensive konnten die Adler unter der Woche mit David Kinsombi vom SC Paderborn eine echte Verstärkung an Land ziehen. Der 29-jährige, der in 220 Zweitligaspielen u.a. für Karlsruhe und den HSV 31 Tore erzielte, bietet der Preußen-Offensive noch mehr Möglichkeiten und dürfte direkt ein Kandidat für den Kader sein. „David ist ein Übergangsspieler auf der Achterposition, kann in die Tiefe starten, hat viele Tore geschossen, ist sehr schlau“, bescheinigt ihm Hildmann in der Pressekonferenz. Wie genau die Preußen das Spiel aber offensiv angehen werden, lässt der Trainer noch offen.

Möglich wäre ein 3-4-3 mit Dauerbrenner Joshua Mees, wie im Test gegen Budapest, zurückgezogen als Sechser und der Sturmreihe Amenyido, Nemeth, Makridis. Dies ist aber nicht die einzige Option, denn auch Berti Fridjonsson und Joel Grodowski kämen für einen Startelfeinsatz infrage. Fest steht, der SCP sieht sich gerüstet für Teil zwei der Operation Klassenerhalt und so fiebert Hildmann dann auch dem Spiel entgegen: „Wir sind heiß, wollen Fürth gar nicht zur Entfaltung kommen lassen, wir wollen Fürth über Pressing in schwierige Situationen bringen. Und natürlich Standards…“.

Standartstärke als Schlüssel zum Erfolg

Standards auf die kopfballstarken Frenkert, Paetow oder Fridjonsson könnten bei tiefem Geläuf, neben Fernschüssen, tatsächlich noch ein probates Mittel sein, die Abwehr der Franken zu knacken. Schließlich belegen selbige in der Statistik der gewonnenen Kopfballduelle nach der Hinrunde den letzten Platz. Das könnte natürlich auch die Chance für Marc Lorenz, in seiner Funktion als Vorlagengeber und Standartspezialist, auf einen Einsatz in der Startelf sein. Vieles ist möglich. Aufpassen, da bereits viermal mit Gelb verwarnt muss das Quartett Frenkert, Kirkeskov, Mees und Preißinger. Es ist also alles angerichtet für ein rassiges Fußballspiel. Bleibt zu hoffen, dass sich diesmal, anders als im Hinspiel, der VAR etwas zurückhält.

Auf geht’s, alle zusammen für Preußen Münster!


Vorbericht Nullsechs.TV

Der Spieltag

2024/2025 - 2. Bundesliga
Fr., 17. Jan. 2025
- 18:30
Fortuna Düsseldorf
2 2
SV Darmstadt 98
2024/2025 - 2. Bundesliga
Fr., 17. Jan. 2025
- 18:30
SSV Jahn Regensburg
0 1
Hannover 96
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 18. Jan. 2025
- 13:00
Eintracht Braunschweig
0 0
FC Schalke 04
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 18. Jan. 2025
- 13:00
1. FC Kaiserslautern
2 1
SSV Ulm 1846
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 18. Jan. 2025
- 13:00
SC Preußen Münster
2 1
SpVgg Greuther Furth
2024/2025 - 2. Bundesliga
Sa., 18. Jan. 2025
- 20:30
Hamburger SV
1 0
1. FC Köln
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 19. Jan. 2025
- 13:30
1. FC Nürnberg
2 1
Karlsruher SC
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 19. Jan. 2025
- 13:30
SC Paderborn 07
1 2
Hertha BSC Berlin
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 19. Jan. 2025
- 13:30
SV Elversberg
2 5
1. FC Magdeburg
Wie gut hat Dir der Artikel gefallen?
[Anzahl Stimmen: 4 Durchschnittliche Bewertung: 4.8]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..