Das war Thomas Kok!

Fanliebling, Partysau, Kultfigur – alles Begriffe die Thomas Kok perfekt umschreiben. Wir blicken auf drei wirklich ereignisreiche Jahre zurück. Er begleitete den Verein aus der Regionalliga West bis in die 2. Bundesliga und war insbesondere in der Aufstiegssaison 2022/2023 ein essentieller Teil der Truppe.
Der unbekannte Neuling wird zum Fanliebling
Er kam im Januar 2022 aus der zweiten norwegischen Liga, dementsprechend war der Name Thomas Kok kaum jemandem ein Begriff. Die Qualität wurde schnell erkannt und er erkämpfte sich in der Rückrunde einen wichtigen Platz auf der Doppelsechs. Die Rückrunde lief nahezu perfekt, nur die Kröhnung fehlte, es waren 3 Tore die ein Aufstieg verhinderten. Aber damals zeigte sich schon seine Mentalität und Liebe zum Verein. Er stand immer ganz vorne, wenn die Mannschaft nach den Spielen durch das Rund ging, egal ob er gespielt hatte oder zusehen musste. In der Folgesaison, als Hildmann dann seine Idealposition fand, ging es dann endlich hoch. Er war Teil der längsten Siegesserie des Vereins und nicht nur war er ein Teil, er war ein Grund wieso genau diese Serie entstand. Bei den Aufstiegsfeierlichkeiten konnte man gut sehen, dass Thomas gerne und viel feiert, der Rathausbalkon bildete den Startschuss für den legendären „Wo ist Thomas Kok?“-Gesang. Spätestens an diesem Tag war er als Fanliebling in Münster vollends angekommen und konnte mit seinen Leistungen überzeugen.
In der dritten Liga war gar nicht erst klar, ob man weiterhin auf ihn baute. Aber in der Vorbereitung machte er diese Gedanken schnell hinfällig und galt zu Beginn der abgelaufenen Saison als gesetzt. Sonderlob bekam er von Trainer Sascha Hildmann durch das Kapitänsamt. In der Zeit in der Marc Lorenz, nomineller Kapitän, verletzungsbedingt fehlte übernahm er diese Rolle, machte es mit bravour und führte die Mannschaft auf die Felder der 3. Liga.
Der Höhenflug nahm ein abruptes Ende
Am 13. Spieltag der 3. Liga Saison 2023/2024 gegen den SSV Jahn Regensburg sah er in der 71. Spielminute eine glatt rote Karte nach einer Notbremse. Die Folge war eine Zweispielesperre. Danach durfte er noch zweimal spielen bis ihn erst eine Gelbsperre und dann ein Schleudertraumata traf, welches er sich bei einem Unfall auf der Heimreise nach einem Auswärtsspiel zu zog. Von dort an trug er nie wieder das Preußendress in einem Pflichtspiel. Auch am Ende der Saison durfte er als Teil der Aufstiegsmannschaft wieder feiern. Es stand aber mehr oder wenig fest, dass er in der aktuellen Saison keine Rolle mehr spielen wird. Sascha Hildmann änderte nämlich in der Winterpause 2023/2024 die taktische Grundformation und klaute somit auch Thomas‘ Idealposition. Lediglich hin und wieder in einem Testspiel kam er zum Einsatz, dass das zu wenig ist sollte aber wohl jedem klar sein. Und somit endete die Zusammenarbeit zwischen Verein und Spieler nach einem Jahr ohne ein einziges Pflichtspiel. Von besonderer charakterlichen Stärke ist, dass trotz dieser langen Zeit kein Mucks von ihm zu hören war und er immer brav alles im Training gegeben hat um doch noch die Chance auf einen Einsatz zu bewahren, also ein echter Teamplayer und Musterprofi.
Danke!
Ich möchte mich hiermit im Namen aller Preußen-Fans bei dir, Thomas, für die letzten 3 Jahre bedanken. Wir alle haben dich tief und fest in unser Herz geschlossen und lassen dich nur schwer gehen. Denn wir verlieren nicht nur einen klasse Fußballer, sondern vor allem einen klasse Menschen, der bei uns Fans und in der Mannschaft voll eingeschlagen ist. Hoffentlich ist es kein Abschied für immer, denn man sieht sich ja bekanntermaßen immer zweimal im Leben.
Danke für alles und mach‘s gut, Koki!
Alle zusammen für Preußen Münster!