Bittere Pleite auf Schalke

Quelle: SCP

Nachdem der SCP gefühlt vor wenigen Monaten noch in den (neu errichteten) Überresten des Gelsenkirchener Parkstadions gegen die U23 des FC Schalke 04 antreten musste, ging es nun in die große Turnhalle nebenan gegen die Erstvertretung der Blau-Weißen. Auch sportlich hatte das Spiel eine große Bedeutung, da die Münsteraner die Schalker mit einem Auswärtssieg wieder in den Abstiegskampf hätten hineinziehen können.

Das Spiel löste im Lager der Preußen eine große Vorfreude und Spannung aus, sodass der Gästeblock mit rund 6.200 Seegers und Kalinen innerhalb von Minuten ausverkauft war. Der zur Wochenmitte angekündigte Streik der Gelsenkirchener Verkehrsbetriebe hielt die Preußen-Schar dabei nicht von der Anreise ab, sodass dank eines vom Verein organisierten Bus-Shuttles trotzdem alle rechtzeitig im Stadion ankamen und für eine prächtige Atmosphäre sorgten.

Chaotisch war dann allerdings die Abreise nach dem Spiel: Die überfüllten und stickigen Shuttlebusse zum Bahnhof standen teilweise 45 Minuten und mehr mit geschlossenen Türen auf dem Parkplatz, bevor die Abfahrt endlich erfolgen konnte. Auch bei der Befüllung der Busse wirkte der Veranstalter überfordert, da die Busse nicht chronologisch befüllt wurden und einige Fahrzeuge wieder geleert wurden, nachdem sie bereits voll waren, um die Personen dann zu anderen Bussen zu schicken. Aber sei’s drum, am Ende sind wohl alle Münsteraner wohlbehalten zu Hause angekommen und die Entlastungszüge haben ebenfalls auf die verspäteten Busse gewartet und sind dann zügig zurück ins Münsterland gefahren.

Hildmann wechselt auf zwei Positionen

Nun geht es aber erst einmal um das Sportliche. Die Schalker mussten aufgrund von einigen Verletzungen ihre Mannschaft ein wenig umkrempeln. Unter anderem fielen die beiden Torjäger Sylla (13 Tore, davon zwei beim Hinspiel in Münster) und Karaman (11 Tore) aus. Zudem entschied sich S04-Trainer van Wonderen dazu, einen Wechsel zwischen den Pfosten vorzunehmen und den Winterneuzugang Loris Karius in das Tor zu stellen. Leider nahm eben dieser Loris Karius im Laufe der Partie einen entscheidenden Anteil am Endergebnis ein.

Preußen-Coach Hildmann veränderte die Münsteraner Startaufstellung im Vergleich zum Regensburg-Spiel auf zwei Positionen. Kirkeskov und Mees durften nach abgesessener Gelbsperre wieder von Beginn an ran, wofür Frenkert und Amenyido zunächst zuschauen mussten. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gab es auch auf der Bank des SCP zu sehen, da der zuletzt langzeitverletzte Torjäger Malik Batmaz in den Kader zurückkehrte. Eingewechselt wurde er zwar noch nicht, doch vielleicht ist er für das kommende Nürnberg-Spiel wieder eine echte Alternative.

Preußen und Schalke auf Augenhöhe

Auf dem Rasen fanden die Münsteraner gut ins Spiel und konnten sich in der ersten Viertelstunde bereits zwei Torchancen durch Lorenz und Mees erarbeiten. Besonders das Solo von Mees hätte zum Führungstreffer führen können, doch leider konnte Karius mit einer glänzenden Fußabwehr den Gegentreffer verhindern.

In der Folge waren es dann aber die Schalker, die nach und nach die Spielkontrolle übernahmen. Doch auch auf Preußen-Seiten konnte sich Torhüter Schenk zweimal auszeichnen, sodass es beim 0:0 blieb. Die Überlegenheit der Gastgeber konnten die Adlerträger in den Minuten vor der Pause allerdings wieder beenden, doch ein Treffer folgte aus zwei vielversprechenden Abschlüssen weiterhin nicht.

Münster nutzt die Chancen nicht, Schalke schon

Nachdem sich der Nebel im Stadion nach einer groß angelegten Pyroshow im Gästeblock etwas gelegt hatte, waren es zunächst die Gelsenkirchener, die den deutlich besseren Start erwischten. In dieser Phase hatten die Schalker zwar deutlich mehr Spielanteile, doch für Gefahr vor dem Preußen-Tor konnten sie trotzdem selten sorgen. Brenzlig wurde es jedoch nach 53 Minuten, als Koulis einen Hackenschuss erst kurz vor der Linie retten konnte.

Mit fortschreitender Spieldauer kamen die Gäste aber zurück ins Spiel und erspielten sich einige Hochkaräter.  In der 68. Minute setzte Kirkeskov seinen Schuss nur an den Innenpfosten, woraufhin sich der Ball einmal vor dem Tor herdrehte, um dann ins Toraus zu springen. Nur drei Minuten später fand Kinsombi nach einem Fallrückzieher in Karius seinen Meister.

In einer eigentlich starken Phase der Preußen unterlief Koulis dann allerdings in der 86. Minute ein folgenschwerer Fehler im Spielaufbau, woraufhin Ba das viel umjubelte 1:0 für Königsblau erzielte. Der erneute späte K. O. war natürlich für alle Preußen ein schmerzhafter Schlag in die Magengrube. Um aufzugeben, war es allerdings noch zu früh, auch dank einer siebenminütigen Nachspielzeit. Leider wuchs der bereits oft erwähnte Karius dann aber über sich hinaus und konnte Abschlüsse von Fridjonsson, Scherder und nochmal Fridjonsson mit überragenden Reaktionen entschärfen.

Damit blieb es am Ende beim bitteren, weil unnötigen, 0:1 aus Preußen-Sicht. Während die Schalker Nordkurve den eigenen Sieg sehr ausgiebig feierte, blickte man im Gästeblock nur in enttäuschte Gesichter. Für tausende Preußen-Fans wäre ein Erfolg auf Schalke Balsam auf die Seele gewesen, nachdem man sich Jahrzehnte lang mit der zweiten Mannschaft herumschlagen musste. Ein Sieg war möglich, doch am Ende muss man bereits zum dritten Mal innerhalb der letzten vier Spiele eine späte Niederlage schlucken.

Weiter geht’s gegen Nürnberg

Auch wenn die Pleite schmerzt, bleibt am 24. Spieltag der 2. Bundesliga festzuhalten, dass die Münsteraner nach wie vor auf einem Nicht-Abstiegsplatz stehen. Dies gelang durch die Schützenhilfe der Konkurrenten aus Braunschweig und Ulm, die sich am Samstag gegenseitig die Punkte wegnahmen (1:1). Damit ist der Klassenerhalt noch immer zum Greifen nah und kann aus eigener Kraft erreicht werden. Hoffnung macht dabei sicherlich auch die kurz bevorstehende Rückkehr von Batmaz, der vielleicht seinen Teil dazu beitragen kann, die schwarz-weiß-grüne Abschlussschwäche zu überwinden. Bis zum nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am kommenden Sonntag hat der SCP jetzt eine Pause von fast neun Tagen. Vielleicht kommt diese etwas längere Zeit zwischen zwei Spielen den Adlerträgern zu Gute, um die Kräfte zu sammeln und an den richtigen Stellschrauben drehen zu können. Wir Fans werden auf jeden Fall wieder da sein und unseren Teil dazu beitragen, dass der wichtige Heimsieg gelingt.

Alle zusammen für Preußen Münster


Pressekonferenz


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