Adler gegen Löwen – Ein 6 Punkte Spiel

Nach der Länderspielpause nimmt der Abstiegskampf in der 2. Bundesliga weiter Fahrt auf. Besonders im Fokus steht das direkte Duell zwischen dem SC Preußen Münster und Eintracht Braunschweig am Sonntag um 13:30 Uhr im Preußenstadion. Beide Teams stehen unter immensem Druck, nachdem der SSV Ulm mit einem 2:1-Erfolg gegen den SV Darmstadt für neue Spannung im Tabellenkeller gesorgt hat.
Der SSV Ulm konnte in seinem ersten Heimspiel nach der Trennung von Trainer Thomas Wörle unter dem neuen Cheftrainer Robert Lechleiter einen wichtigen Sieg feiern. Damit haben die Ulmer nicht nur Darmstadt tiefer in den Abstiegskampf gezogen, sondern auch Braunschweig und Münster zusätzlichen Druck auferlegt. Der Verlierer des direkten Duells am Sonntag wird weiter in Bedrängnis geraten.
Was sagen die Trainer
Eintracht-Trainer Daniel Scherning erwartet eine kämpferische Partie: „Wir wissen um die Bedeutung des Spiels. Es wird ein intensiver Kampf mit einem aggressiven Gegner.“ Braunschweig belegt aktuell mit 23 Punkten den 16. Tabellenplatz und konnte auswärts bislang nur sieben Zähler holen. Nach der Länderspielpause und einer 1:5-Niederlage gegen Hertha BSC hatte die Eintracht jedoch Zeit, sich neu zu sortieren.
Auf der anderen Seite zeigt sich Münster-Trainer Sascha Hildmann betont sachlich: „Wenn du gewinnst, kannst du den Abstand vergrößern, bei einem Unentschieden bleibt es gleich, und bei einer Niederlage wird es eng.“ Die Preußen holten zuletzt einen wichtigen Sieg in Elversberg und bewiesen mit einer starken Defensivleistung ihre Wettbewerbsfähigkeit. „Wir wollen aktiv auftreten, aggressiv pressen und die Zweikampfhärte mitbringen“, betont Hildmann.
Beide Teams testeten in der Länderspielpause gegen Bundesligisten: Während Münster gegen den VfL Bochum mit 2:4 unterlag, holte Braunschweig ein 2:2 gegen Holstein Kiel. Trotz der unsicheren Form der Eintracht warnt Hildmann vor ihrer Unberechenbarkeit: „Sie sind eine kleine Wundertüte. Nach zwei Wochen Pause könnten sie einige Änderungen vorgenommen haben.“
Was sonst noch wissenswert ist
Personell hat Münster einige Ausfälle zu verkraften: Torge Paetow (Ellenbruch) und Lukas Frenkert (Muskelfaserriss) fallen weiterhin aus. Etienne Amenyido kehrte spät von seiner Länderspielreise zurück und wurde im Training noch geschont. Dennoch zeigt sich Hildmann optimistisch: „Das Training ist auf einem sehr hohen Niveau, jeder will sich beweisen.“
Auch abseits des Rasens tut sich in Münster einiges. Der laufende Stadionumbau sorgt für Aufbruchsstimmung. „Das beflügelt mich und macht mich stolz. Dass es jetzt endlich passiert, ist super“, sagt Hildmann.
Die Ausgangslage könnte klarer nicht sein: Braunschweig kann mit einem Sieg mit Münster gleichziehen, während ein Erfolg der Preußen den Abstand nach unten vergrößern würde. In jedem Fall steht ein intensives und richtungsweisendes Duell bevor.
Alle zusammen für Preußen Münster!