Weitere Punkte im Kampf für den Klassenerhalt?
Es ist eine weitere Preußen-Wanderung angesagt: 5.138 Fans begleiten unseren SCP beim Spiel gegen die Fortuna aus Düsseldorf und dürfen dann eine weitere große Spielstätte dieser Liga, die Merkur Spiel-Arena, abhaken. Es wird ein Wiedersehen, auf das sich besonders die Preußen-Fans freuen dürften. Im Hinspiel gab es nämlich den ersten Heimsieg der Saison, dank Jano Ter Horst. Damals hatten die Fortunen noch gute Chancen auf den Aufstieg, da sie mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz eins den dritten Rang belegten.
Heute, 17 Spieltage später und somit bereits am 28. dieser Zweitligarunde, hat sich das Blatt gewendet. Man sollte zwar definitiv noch nicht davon sprechen, dass sie es verkorkst haben, aber fünf Punkte Abstand auf Platz drei sind ein deutlich größerer Rückstand. Insbesondere, weil sie aktuell nur auf Platz neun stehen. Für unsere Adlerträger geht es weiterhin darum, die maximale Punktausbeute mitzunehmen und sich die beste Ausgangslage für den Ligaendspurt im Kampf um den Klassenerhalt zu sichern.
Der erste Preußen-Millionär rettete den Sieg!
Nach zuletzt deutlich schwankenden Leistungen weiß keiner so wirklich, wie man die Düsseldorfer für Samstag einschätzen soll. Werden sie ihr Aufsteiger-Gesicht zeigen oder eher ihr Angsthasen-Gesicht? Genauer werden wir es wohl erst nach dem Spiel wissen. Was wir aber wissen: Wir haben definitiv eine Chance! Das Hinspiel ist ja nicht ohne Grund so ausgegangen, wie es ausgegangen ist. Ein damals überragender Johannes Schenk, bei dem oft Parallelen zu seinem Ex-Teamkollegen Manuel Neuer gezogen wurden, war an dem Tag ein enormer Faktor. Er zeigte wieder und wieder, weshalb die Adlerträger ihn vor der Saison fest an die Hammer Straße holten. Nach dem neuesten Marktwert-Update ist Jojo Schenk laut transfermarkt.de eine Million Euro wert und somit der erste Preußen-Millionär dieser Saison. Lukas Frenkert (900.000 €), Hendrix (800.000 €) und Bazzoli (700.000 €) dürften bei weiterhin guten Leistungen in den kommenden Spielen gute Chancen auf den Sprung in den siebenstelligen Bereich haben.
Für das Spiel am Samstag fahren Niko Koulis, der die komplette Trainingswoche krankheitsbedingt gefehlt hat, und Berti Fridjonsson (Gelbsperre) nicht mit. Stattdessen ist Rico Preißinger wieder fit und wird wohl mitfahren. Ansonsten kann Trainer Sascha Hildmann fast aus dem Vollen schöpfen. Ganz eventuell sehen wir auch Beppo Mrwoca das erste Mal wieder auf dem Feld, nachdem er seine Achillessehnenverletzung überstanden hat. Jano Ter Horst ist aktuell der Einzige, dem eine Gelbsperre droht. Es wäre seine zweite in diesem Jahr, da er bereits neun Verwarnungen gesammelt hat.
Unsere letzten Ergebnisse sind auch alles andere als schlecht: Ein Punkt gegen Braunschweig ist gut, weil man keinen auf sie verliert, aber angesichts des Chancenwuchers gegen Ende hätten es wohl auch drei Punkte sein dürfen. Gegen Elversberg, einen Aufstiegsambitionierten, zeigten wir ein nahezu perfektes Spiel – defensiv super zusammengehalten, und offensiv war es dann dieser eine entscheidende Nadelstich von Fußballgott Simon Scherder.
Bei Düsseldorf sollte man besonders auf folgende Spieler achten, die aufgrund ihrer individuellen Klasse Spiele entscheiden können: Florian Kastenmeier, der schon häufig durch spektakuläre Paraden (und sehenswerte Patzer) mediale Aufmerksamkeit erhielt, ist ein Grundbaustein für Daniel Thiounes Aufbauspiel. Dazu kommen Jamil Siebert, der als sehr vielversprechender Innenverteidiger in Deutschland gilt, Isak Johannesson, ein wirklicher Ausnahme-Fußballer mit Stärken in Technik und Passspiel, sowie Dawid Kownacki, der unter anderem schon für Werder Bremen in der Bundesliga aufgelaufen ist und dort ab und zu seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte. Alles in allem haben die Fortunen einen qualitativ sehr hochwertigen Kader, der in jedem Fall das Potenzial hat, um den Aufstieg mitzuspielen. Doch Teamgeist, Zusammenhalt und die Fehleranfälligkeit lassen oftmals zu wünschen übrig – was sie aktuell nur auf Platz neun befördert.
Parkhaus wird zum Schlachtfeld!
Das Stadion, das von außen betrachtet wirklich stark wie ein Parkhaus aussieht, könnte ein echtes Schlachtfeld werden. Unsere Jungs sind ja für ihre kämpferische und körperlich betonte Spielweise bekannt, während die Düsseldorfer aufgrund ihrer individuellen Qualität eher den spielerischen Ansatz suchen. Wenn unsere Jungs es schaffen, in die Zweikämpfe zu kommen, das Momentum auf unsere Seite zu ziehen und den Fortunen so den Spielspaß zu nehmen, muss man „nur noch“ das Tor machen. Auch wenn das oftmals das Schwierigste ist – denn beispielsweise im gesamten März erzielten wir nur zwei Tore. Diese sicherten uns aber immerhin ganze vier Punkte.
Ich rechne uns auf jeden Fall eine realistische Chance auf einen Dreier aus, um unseren Puffer im Abstiegskampf weiter auszubauen.
Ich wünsche allen Auswärtsfahrern eine tolle Fahrt und hoffe auf eine grandiose Punkteausbeute im Rheinland.
Alle zusammen für Preußen Münster!
