Hau rin, Sascha, un besten Dank för allens!

2024/2025 - Kommentar - Danke Sascha
Foto: Sanders SCP

Sonntagmorgen, man denkt nichts Böses. Man sitzt am Küchentisch bei einer guten Tasse Kaffee und surft am Handy so ein bisschen im Internet rum. Und dann die Bombe: „Sascha Hildmann wird freigestellt“. Mein erster Gedanke: „Das muss doch Fake sein, das kann nicht sein“ Ähnliche Reaktionen in nullsechs.de WhatsApp-Gruppe und auch meine werten Kollegen und Kolleginnen in der Redaktion waren erstmal ungläubig. Aber nein. Keine Fakenews sondern bitterer Ernst. Der Trainer, der uns in die zweite Liga führte wird kurz vor Saisonende freigestellt.

Man kann jetzt natürlich über Sinn und Unsinn des Zeitpunktes diskutieren. Aber dies überlasse ich gerne den etwas analytischeren Geistern unter uns. Dennoch möchte ich einmal ein Stimmungsbild einfangen über diese Nachricht.

Julius

„Einfach nur geschockt. Und dazu die Erkenntnis, dass dieser Verein eben doch nicht so besonders zu sein scheint. Fünf Jahre lang wurde Kontinuität gepredigt und sich dafür gefeiert, nach Abstieg an einem Trainer festgehalten zu haben. Und jetzt sowas. Und selbst wenn das jetzt noch mit dem Klassenerhalt endet: Für mich persönlich ist so kurz vor dem Vereinsjubiläum etwas kaputtgegangen.“

Malte

„Nichts als Danke an Sascha Hildmann für die schönsten Preußen Jahre seit der Jahrtausendwende. Unter ihm wurde Preußen vom „special interest“ zur Attraktion in Münster. Seine Verdienste um Preußen sind gigantisch, ansonsten verweise ich noch einmal auf meinen Text im Dezember, als der Anlass noch schöner war:
https://www.nullsechs.de/2024/12/26/lieber-rekordtrainer/

Linus

„Ich danke Sascha für die letzten 5 Jahre, war aber insbesondere wegen der Rückrunde notwendig. Ole hätte früher durchgreifen müssen, aber es lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Alle zusammen für Preussen Münster“

Florian

„Traurig wie wir mir Verdienten Menschen wie Hildmann und den Cordes Brüder umgehen. Sportlich hätte man die Entscheidung früher treffen müssen. Ich habe aber gehofft mit Hildmann den Freiburg Christian Streich weg zu gehen. Anstatt einer Entlassung hätte ich Persönlich Hildmann und die Cordes Brüder im Verein Integriert.“

Jens

„Du machst aus einem Ackergaul kein Rennpferd. Da kannste auch Xabi Alonso oder Pep Guardiola hinsetzen. Das Problem wäre das gleiche. Der Kader ist nicht zweitligatauglich, von Anfang an nicht gewesen. Ich hatte immer gehofft, Hildmann wird wie Christian Streich oder Frank Schmidt. Dann geht man halt wieder runter. Aber ein Team wird um den Trainer gebaut, nicht der Trainer um das Team. Wenn die Spieler da nicht mitziehen, sind es einfach die falschen Spieler“

Alex

„Mir fällt ein Statement wirklich schwer, weil ich die Rahmenbedingungen nicht kenne

Aus persönlicher Sicht finde ich die Entlassung auch sehr schade und ich hatte gehofft, dass Hildmann lange bei uns bleibt. Allerdings gab es anscheinend ja wirklich schon lange mannschssftsinterne Probleme und sowas darf auch nicht ignoriert werden.“

Sven

„Gestern fragte mich ein Fan bei Vennemann nach dem Spiel, ob es aus meiner Sicht ein gutes oder schlechtes Spiel des SCP war. Ich konnte es eigentlich nicht einordnen. Es fällt aktuell schwer, den SCP in der Liga zu bewerten, weil andere Mannschaften unter uns, gerade eben die Punkte holen, die wir nicht einfahren. Genauso schwer, fällt die Einschätzung bei einer Entlassung 3 SPIELTAGE vor Schluss?!?!?!?!

Ich dachte, wir machen es mit „Alle zusammen für Preußen Münster“ in Deutschland vielleicht wie Freiburg oder Heidenheim. Kontinuität schien mir für den SCP immer ein guter Weg, wenn man vor allem die Jahrzehnte davor anschaut, wo der SCP einfach nur ein Chaosverein war. Die lange Amtszeit von Hildmann tat uns gut und wir haben 4 Jahre oben mit ihm mitgespielt. Die war für mich auch immer ein Bonus für diese Saison.

Doch anscheinend muss irgendwo dann ein Signal gekommen sein, dass man vielleicht doch nicht in der 3. Liga im Falle eines Abstiegs auf Kontinuität setzt. Da kommt das Sportgeschäft mit dem großen Geld in der 2. Liga wohl doch zum Tragen. Schade. Hätte man schon früher in der Personalie entschieden, hätte ich dies vielleicht besser mittragen können. Ich trage Alle zusammen für Preußen Münster mit Leib und Seele mit, diese Entscheidung aber nicht.“

Michael

„Ich bin mir nicht sicher, ob ich vom nächsten Spiel auch heiser und völlig fertig heimkommen werde.
Gerade ist da etwas kaputt gegangen, an das ich fest geglaubt habe. Es hat sich gezeigt, dass „alle zusammen“ und “ nachhaltig und längerfristig etwas aufbauen“ dann doch nur hohle Phrasen waren und der SCP eben doch nicht der „etwas ander“ Verein ist.
Danke an Sascha und sein Trainerteam für fünf geile und erfolgreiche Jahre und viel Glück für die Zukunft.
Zeitpunkt und Art und Weise der Trennung halte ich für mehr als fragwürdig!“

Tanja

„Rein sportlich gesehen war diese Entscheidung schon längst überfällig und hätte vor Monaten getroffen werden sollen. Da die Entscheidung so spät und unter fragwürdigen Umständen fällt, sollten sich andere Personen in der Vereinsführung auch mal hinterfragen und ihren Hut nehmen, sofern das zum Saisonende nicht sowieso ansteht. Ob der Trainerwechsel jetzt noch die richtigen Impulse setzen kann, um zumindest die Relegation zu erreichen wird sich zeigen.

Aus der emotionalen Sicht einer Fußballromantikerin, ist es menschlich echt hart, Sascha gehen lassen zu müssen. Er hat mit der Mannschaft soviel erreicht, wirkte immer sympathisch und irgendwie wünschte man sich mit ihm die Kontinuität, die der Verein jahrelang nicht hatte.

Aber auch in Münster ist Fußball ein Geschäft.

Danke für alles, Sascha.“

Ralf

„Der Verein fährt schon die ganze Rückrunde einen Friede-Freude-Eierkuchen-Kurs anstatt Probleme anzugehen. Ja, wir haben Sascha viel zu verdanken, aber seit Januar entwickelt sich das Team nicht weiter. Siehe Braunschweig, Regensburg und Ulm. Bei uns herrscht Stillstand. Die Trennung hätte spätestens im Februar erfolgen müssen“

Felix

„Die Nachricht vom Aus von Sascha brach heute wie ein Erdbeben über alle hinein, die es mit Preußen halten.

Und wie sagt man immer: In Zeiten der Krise erkennt man die wahre Größe. Und was soll ich sagen? Die Entscheider im Verein haben leider gezeigt, dass für sie das „Alle zusammen für Preußen Münster“ eben nur ein zahnloser Marketingspruch ist und nicht gilt, wenn es wirklich drauf ankommt, sondern dieser nur von den Fans gelebt wird. Dann wird, wie in der Branche leider üblich, das schwächste Glied in einer Fehlerkette rausgeschmissen.

Ich möchte Sascha Hildmann jetzt auch nicht frei machen von Fehlern in der Saison, aber ich denke, er hat aus dem zur Verfügung gestellten Kader das herausgeholt, was mit unseren bescheidenen Mitteln eben möglich ist. Hildmann stand in den vergangenen Wochen nicht immer wieder vorm Tor der Gegner, um dann eben doch kläglich beim Abschluss zu versagen. Man kann ihm auch nicht vorwerfen, nicht genügend durch Taktikumstellungen versucht zu haben. Man muss vielleicht einfach anerkennen, dass mit dem Kader nicht mehr drin ist. So schwer es für manche auch sein mag.
Und wenn alles so läuft, wie es im Fußballgeschäft eben so läuft, wird nur ein kleiner Bruchteil der aktuellen Mannschaft den möglich Schritt in Liga 3 zurück gehen.
Da hätte der Verein mit Hildmann wenigstens eine Konstante im Verein gehabt, der bereits bewiesen hat, dass er es schaffen kann, einen am Boden liegenden SC Preußen wieder aufzubauen und sogar eine ganze Stadt hinter sich zu versammeln. Egal in welcher Liga, egal an welchem Ort. Steht der Adler auf dem Rasen, schrei ich ihn stets nach vorn!
In diesem Sinne: Danke für alles Sascha! Die vergangenen Monate bleiben für immer unvergessen.“

Aus dem Kalinenstammisch

Meine Meinung dazu ist zwiegespalten:

Hildmann haben wir sehr viel zu verdanken, menschlich ist es eine Schande ihn nun rauszuwerfen….
Sportlich gesehen kann man jetzt mit ein wenig Abstand die Sache als folgerichtig sehen.

Allerdings kommt diese Wendung meiner Meinung nach zu spät. Wenn man Trainer oder auch den Aussagen der Mannschaft zum Trainer eher hinterfragt hätte und daraus Konsequenzen gezogen hätte, dann hätte man vllt. was retten können.

Reaktionen aus Social Media

„Man sollte davon ausgehen, dass der neue Sportdirektor, der ja im Sommer verkündet werden wird, diese Entscheidung maßgeblich beeinflusst hat und dann einen Trainer mitbringt.
Trotzdem: Absolute Fehlentscheidung aus meiner Sicht.“

„Ich glaube diese Entscheidung hätte immer für Unverständnis gesorgt! Ich wünsche unserem neuen Trainer ein glücklicheres Händchen als Sascha es jetzt hatte!“

„Kittner RAUS!!!!!“

„Ich versteh die Welt gerade nicht mehr“

„Ein schwarzer Tag für meinen SC Preußen Münster 1906. Eine Mannschaft, die an ihrem Limit spielt. Ein Sportdirektor/sportlicher Leiter, der sehenden Auges zur Saisonhälfte den Missstand im Sturm ignoriert und nicht in Spieler- Potential nachlegt. Ein Trainer, der als Bauernopfer gehen muss. Für mich muss der falsche gehen.“

Alles Gute Sascha!

Egal wie man letztendlich zu Sascha Hildmann stand und steht. Man kann ihm sein Herzblut und das was er für uns und den SCP getan hat nicht in Abrede stellen. Der Aufstieg in die zweite Liga unter ihm als Trainer wird ihm einen Ehrenplatz in den Annalen des Vereins sichern.

Pass di up, Sascha, un danke di schön för all wat du maakt häs!

Wie gut hat Dir der Artikel gefallen?
[Anzahl Stimmen: 67 Durchschnittliche Bewertung: 4.6]

4 Antworten

  1. Julian sagt:

    Klasse Kommentar! Du sprichst mir aus der Seele!

  2. Brigitte sagt:

    Was soll das , Sascha Hildmann hat soviel geleistet, aber auch die anderen Kommentare entsprechen unseren Gedanken, wenn die Mannschaft es nicht auf die Kette bekommt , ist nicht immer der Trainer Schuld. Aber einer muss immer Schuld sein, aber die Entscheidung sollte der Verein komplett überdenken.

  3. Mozzi sagt:

    Ich sehe es auch aus mehreren Perspektiven. Menschlich ist das schlimm. Weil nahezu jeder Fan mit ihm in Liga 3 gegangen wäre. Sportlich …. es war klar, dass es wohl bis zum letzten Spieltag spannend werden wird. Wie es nun wohl auch passieren wird. Aber wir alle wissen nicht, was intern passiert ist. Was war Inhalt der Gespräche? Wie ist er als Trainer intern mit den Spielern umgegangen? Oder liegt es an einer falschen Kaderplanung? Klar, Grodowski weg, Deters spielt keine Rolle mehr, Bouchama komplett außen vor … Viele neue Leute, die dem Gefüge vielleicht geschadet haben. Was ist mit Pick? Ist er ein Liebling von Hildmann gewesen, aber in der Mannschaft komplett umstritten ob seiner Leitungen?

    Ich mag mir nicht vorstellen, dass es einzig eine sportliche Entscheidung war. Denn das wäre wirklich schlimm und dann könnte man an der sportlichen Führung nur noch zweifeln. Deswegen denke ich, dass viele Faktoren eine Rolle gespielt haben und man lange versucht hat, am Trainer festzuhalten – was ich persönlich gut finde. Aber vielleicht musste es am Ende sein, so traurig es auch ist. Man hört viele Gerüchte und vielleicht hat Heldmann wirklich gesagt, dass er im Falle des Abstiegs geht. Kann ich mir nicht vorstellen, aber genau das ist es: ich weiß es nicht.

    Wie dem auch sein, der Coach hat eine kleine Ära geprägt und als Fan wir er immer in meinen Adler-Herzen sein.
    Danke Sascha und mans sieht sich immer zweimal im Leben – dir alles Gute

  4. Klaus Höhner sagt:

    Hildmann hat sicherlich jede Menge Verdienste für Preußen aber im taktische Bereich viele Defizite. Die engen Spiele Schalke Nürnberg Kaiserslautern in diesen hätte man punkte mitnehmen können wenn nicht immer offensiv sondern defensiv gewechselt hätte das Kreide ich ihm an das er das nicht erkannt hat und das waren nicht die einzigen Mängel. Wenn dann noch menschliche Probleme dazukommen dann war es richtig nur eben zu spät. Nur die Pappnasen die jetzt kommt gute Nacht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..