Trainereffekt zeigt Wirkung – Preußen Münster hält die Klasse!

2024/2025 - Spielbericht - SSV Ulm - SC Preußen Münster - 2:2

Gefühlt war doch gerade erst der Aufstieg in die 2. Bundesliga schon geschafft, und jetzt? Wir haben den 34. Spieltag hinter uns gebracht und dürfen mit Stolz behaupten, mindestens eine weitere Saison in der 2. Bundesliga verbringen zu dürfen.

Alles kein Selbstläufer!

Interimscoach Christian Pander und Kieran Schulze-Marmeling mussten für das Spiel gegen Ulm lediglich einen Spieler aus der gesetzten Elf tauschen. Joshua Mees hatte sich am vergangenen Freitag gegen die Hertha eine Sprunggelenksverletzung zugezogen und war dementsprechend nicht in der Lage spielen zu können, stattdessen durfte Florian Pick von Anfang an ran.

Als Patrick Alt dann das Spiel anpfiff, begannen also die letzten 90 Minuten der Saison. Die Nervosität bei unseren Adlerträgern war dann aber doch zu spüren. Sie kamen nicht wie gewohnt gut ins Spiel, die Spatzen wirkten in den ersten 20 Minuten aktiver. Passend dazu viel auch in Minute 10, das 1:0 für Ulm. Semir Telalovic vollendet ein schnelles Umschalten von Higl ins lange Eck und so war der Schock perfekt. Und in Minute 37 kam es fast noch dicker, als eine Flanke von Krattenmacher Richtung zweiten Pfosten zwar bei dem hochsteigenden Strompf ankommt, aber nicht ins Schwarze trifft.

Geht doch!

Das fast 2:0 sollte als ein Wachruf gelten. Denn fortan waren unsere Jungs viel aktiver und motiviert nach vorne zu gehen. Dann kommt es zu zwei hochkarätigen Chancen. Erst ist es Kyerewaa, der im Ulmer Strafraum mit dem Rücken zum Kasten Hendrix sucht. Dieser kann den Ball aber nicht entscheidend fest machen, sodass er den Ball verliert. Kurze Zeit später dann die nächste Topchance, Mrwoca spielt eine super Ball in die Spitze, wo Amenyido gefunden wird, der dann aber aus spitzem Winkel knapp verfehlt. Aber die Reaktion auf das Gegentor ist gut, man lässt sich nicht unterkriegen und macht weiter. Dann gab es noch kurz vor Ende der ersten Hälfte einen riesen Aufschrei. Nach einer Lorenz-Ecke köpft Amenyido doch ein Ulmer, blockt diesen Kopfballversuch, für viele aber mit dem Arm. Bei Betrachtung der TV-Bilder kann man diese Vermutung aber definitiv leugnen, der Arm war definitiv komplett angelegt. Für den Schiedsrichter Alt war es kein Elfer und somit geht es mit der Entscheidung in die Pause.

Über die wichtigsten Zwischenstände auf den anderen Plätzen wussten alle im Block immer recht schnell bereit. Als Stadionsprecher Volkmar Könneke den 0:4 Rückstand der Rivalen bekannt gab, ertönte dennoch ein lautstarker Jubel aus dem Gästebereich, welcher an diesem Tag rappelvoll war, schätzungsweise waren bis zu 3.000 Preußen in der Stadt mit dem höchsten Kirchturm der Welt.

Direkt zur zweiten Hälfte dann der Doppelwechsel! Bouchama und Kirkeskov ersetzen den schwachen Pick und gelbvorbelasteten Niko Koulis. In Minute 54 ist es dann so weit. Der Joker sticht, und wie. Eine Lorenz-Ecke segelt quer durch den Ulmer Sechszehner und landet dann beim eingewechselten Yassine Bouchama, der nicht lang überlegt und einfach abzieht. Den ersten Schußversuch konnten die Ulmer unterbinden, der Abpraller landet unglücklicherweise aber direkt wieder bei Bouchama, der in Straßenfußballmanier Geyer aussteigen lässt und dann ins lange Eck trifft. Mich hat das Tor einwenig an das 1:0 letztes Jahr gegen Unterhachingen durch Mrwoca erinnert, was dann der Dosenöffner war für den Aufstieg. Das Spiel plätschert dann vor sich hin bis Dani Kyerewaa das Zepter in die Hand nimmt. Ein langer Ball wird nicht vom Ulmer Max Brandt geklärt, was für Kyerewaa die Möglichkeit eröffnet in den Sechszehner zu ziehen und dann erst an Strompf und dann auch Ortag vorbeizulegen. Das Einschieben ins linke Eck ist dann eine leichte Aufgabe für den Flügelflitzer.

10 Minuten vor Schalke!

Durch dieses 2:1 sprang man in der Tabelle nun auch vor den großen FC Schalke 04, was die eine Sache ist. Die andere Sache wäre gewesen, dass man mit Platz 14 den Profitopf des DFB-Pokals erreicht hätte. Auf den Rängen ging eine Party ab, die niemals hätte enden dürfen. Dieser Traum hielt aber nur wenig an. Zehn Minuten später ist es Lucas Röser, der für die Ulmer ausgleicht und somit uns Preußen wieder hinter die Schalker auf Platz 15 befördert. Das Tor war aber vermeidbar und daher äußert ärgerlich. Makridis verliert zwischen der Strafraumkante und dem Seitenaus den Ball, weil er ihn nicht einfach auf die Tribüne drischt. Dann funkt ein Ulmer dazwischen, der den Ball in die Mitte bringt, wo Röser vollendet.

In Minute 89 dann noch die Einwechselung des Fußballgottes Simon Scherder, der ordentlich im Auswärtsblock gefeiert wurde. Ein Spieler, der von vielen keine ausreichende 3. Liga-Qualität attestiert bekam, kommt zum 18. Einsatz in der 2. Bundesliga (auch wenn es viele Einwechslungen waren).

Es bleibt dabei – Preußen in Liga 2!

Abpfiff. Ekstase. Die Mannschaft auf dem Feld hüpft und feiert den Klassenerhalt. Auf den Rängen herrscht heitere Stimmung, die Mannschaft mit dem niedrigsten Etat und Kaderwert hat den Klassenerhalt geschafft und das von alleine. Pure Zufriedenheit macht sich bei vielen breit. Nachdem die Mannschaft dann mit ihrer Feiertraube auf dem Feld fertig war, ging es umgehend in die Kurve, wo zusammen mit allen die Lieblingslieder gesungen wurden. Gefeiert wurde unter anderem Simon Scherder, der dann auf dem Zaun mit Sprechchören empfangen wurde. Und dann wurde gesungen und gesungen und gesungen.

An der Stelle möchte ich mich beim SSV Ulm für diese Auswärtsfahrt bedanken. Der Verein hatte super sich super auf einen Klassenerhalt eingestellt und extra auf der Tartanbahn um das Feld herum einen Bereich errichtet in denen die Fans hätten ausweichen können, dieser wurde aber nicht wirklich benötigt, da sich alle benahmen. Alle Ulmer, die man in der Stadt und um das Stadion herum getroffen hat, waren super herzlich und freundlich uns Gästen gegenüber, daher wünsche ich euch allen viel Erfolg und auf ein Wiedersehen in zwei Jahren, ein großartiger Verein der auch in die 2. Bundesliga gehört.

Niemals aufgeben, vorwärts SCP! Das war das Motto und das haben wir, die Spieler, die Trainer und die Fans gelebt und es hat sich gelohnt uns ausgezahlt. Wir haben uns diesen Klassenerhalt mehr als nur verdient. Ich bin mehr als nur gespannt, was die neue Saison mit sich bringt und was wir alles für tolle Geschichten schreiben können und dürfen.

Alle zusammen für Preußen Münster!


Highlights

Pressekonferenz


Der Spieltag

2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
Hertha BSC Berlin
1 1
Hannover 96
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
FC Schalke 04
1 2
SV Elversberg
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
SpVgg Greuther Furth
3 2
Hamburger SV
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
1. FC Magdeburg
4 2
Fortuna Düsseldorf
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
SV Darmstadt 98
3 1
SSV Jahn Regensburg
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
1. FC Köln
4 0
1. FC Kaiserslautern
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
Eintracht Braunschweig
1 4
1. FC Nürnberg
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
Karlsruher SC
3 0
SC Paderborn 07
2024/2025 - 2. Bundesliga
So., 18. Mai 2025
- 15:30
SSV Ulm 1846
2 2
SC Preußen Münster

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