Satz mit X – 2:0 Niederlage gegen Tabellenletzten
Manchmal macht einem die Arbeit einfach einen Strich durch die Rechnung. Ich wollte den Spielbericht eigentlich schon am Montag raushauen, aber die Arbeit hatte hier leider das letzte Wort. Besser spät als nie, auch wenn die Niederlage immer noch wehtut.
Magdeburg, der Tabellenletzte mit sieben sieglosen Spielen in Folge, aber mit einem Mutmacher-0:0 in Darmstadt im Gepäck. Die Fans lautstark und beeindruckend wie immer. Die wollten ihr Team auch einfach zum Sieg schreien und das merkte man.Trainer Alexander Ende hatte dagegen die Seuche am Hals: Neun Langzeitverletzte, dazu noch Jaeckel (Sperre) und Lokotsch (Magen-Darm) weg. Da mussten Kirkeskov, Heuer, Paetow, Bouchama und Batmaz reinrotieren.
Magdeburg mit Dampf
Magdeburg legte los wie die Feuerwehr, mann-orientiertes Pressing, die Hütte war laut. Beim Atik-Schlenzer in den Winkel in der 7. Minute der erste Aufreger, aber der VAR hatte ein Einsehen: Abseits, Tor zurückgenommen. Uff!
Danach entwickelte sich ein Duell, bei dem sich keiner was geschenkt hat. Die besseren Chancen hatten aber die Adlerträger. Nach einem Traumpass von Sertdemir (der Junge macht Hoffnung auf mehr!) scheiterte Batmaz (25.) und kurz drauf auch Batista Meier (31.), beide Male glänzte der Magdeburger Keeper Reimann mit starken Paraden. Das war ärgerlich, weil wir da schon in Führung gehen mussten! Aber das ist bei uns ohnehin das ewig leidige Thema: Die Chancenverwertung bei uns ist zum Haare raufen. Kurz vor der Pause hatten wir eine echte Drangphase: Hendrix drosch den Ball aus fünf Metern über die Latte (45.+4), und der Flugkopfball von Batmaz (45.+6) wurde wieder bärenstark von Reimann entschärft. Ein 0:0 zur Halbzeit, das sich für Magdeburg angesichts ihrer kämpferischen Leistung nicht mal unverdient anfühlte, für uns aber total frustrierend war, weil wir die Chancen mal wieder liegen gelassen hatten.
Die zweite Hälfte – Erst Paetow, dann kommt der Nackenschlag vom Punkt
Wir starteten gut in die zweite Hälfte, setzen die Drangphase fort. Magdeburg war nur noch am Verteidigen und Paetow setzte einen Kopfball nur Zentimeter am Tor vorbei (51.). Du denkst dir: Gleich fällt das Ding! Aber Fußball ist halt auch Kopfsache. Nach einem starken Konter des FCM, den Paetow in letzter Sekunde gegen Atik klärte (54.), war der Gastgeber wieder da.Und dann kippt das Spiel langsam. Plötzlich übernimmt der Tabellenletzte das Kommando. Atik schlenzt knapp vorbei (61.), Hercher scheitert an Schenks Fußparade (69.), und der eingewechselte Breunig verpasst eine Hereingabe nur um einen Schritt. Man hat das Unheil kommen sehen.In der 75. Minute passierte es dann: Ein Foul von Batmaz an Nollenberger – Elfmeter. Darüber kann man diskutieren, aber der Pfiff kam. Breunig, der kurz zuvor erst eingewechselt wurde, beendet die Magdeburger Torflaute von über 500 Minuten eiskalt vom Punkt. 1:0. Das ist irgendwie schon typisch bei uns.
Kein Aufbäumen, keine Tore: Joker Ghrieb macht den Deckel drauf
Was danach kam, war enttäuschend. Das große Aufbäumen unserer Adlerträger blieb aus. Stattdessen war der FCM im Kontermodus und setzte immer wieder Nadelstiche. Der Glaube an den Ausgleich war weg, und die Magdeburger nutzen das.In der Nachspielzeit fiel dann die Entscheidung, die den Tag perfekt macht. Schenk konnte zwar den Flachschuss von Breunig in der 90.+1 Minute noch entschärfen, aber bei der anschließenden Ecke wurde der FCM-Joker Ghrieb im Strafraum einfach nicht angegriffen. Er hat Zeit und Platz, schlenzt den Ball aus spitzem Winkel rein, 2:0 (90.+2).Erster Heimsieg für Magdeburg. Die haben ihre Krise beendet, und wir fahren ohne Punkte nach Hause, mit drei sieglosen Spielen in Folge. Jetzt geht es im nächsten Heimspiel gegen Bundesliga-Absteiger Kiel. Das muss besser werden! Wir müssen wirklich dringend mal was an der Chancenverwertung tun. In Schönheit sterben ist halt auch scheiße!
Alle zusammen für Preußen Münster!
