Bitterer Nachmittag im Wildparkstadion

2025/2026 - Spielbericht - Karlsruher SC - SC Preußen Münster - 3:2

Am Samstag, dem 02.08.2025, hatte die (fast) fußballfreie Zeit endlich ein Ende. Wie aufgrund der Umbauarbeiten am Preußenstadion gewünscht, startete der SCP mit einem Auswärtsspiel in die Saison 2025/26 der 2. Bundesliga. Zum Auftakt führte es die Preußen nach Baden zum Karlsruher SC. In das schön gelegene Wildparkstadion, das sich am Rande des Schlossgartens des sehenswerten Karlsruher Schlosses befindet, zog es trotz der großen Entfernung mitten in den Sommerferien immerhin rund 1.600 Münsteraner Fans. Voller Vorfreude auf die zweite Spielzeit in der zweiten Liga sorgten die Mitgereisten für eine gute Atmosphäre im Gästeblock eines ohnehin stimmungsvollen Wildparkstadions. Die Heimfans machten insbesondere mit einer großen und sehenswerten Choreografie in Form von Blockfahnen auf sich aufmerksam, womit sie für eine freie Fankurve protestierten.

Lange Verletztenliste

Doch nun erstmal zum Wesentlichen: Dem Sport. Aufgrund einer langen Verletztenliste mit acht Betroffenen, wozu unter anderem die Neuzugänge Benger, Meyerhöfer und Vilhelmsson zählten, stellten sich Teile der ersten Elf gefühlt fast von alleine auf. Der neue Preußen-Trainer Alexander Ende setzte dabei auf sein bevorzugtes 4-4-2-System mit Raute im Mittelfeld. Das Tor hütete wie erwartet und bewährt Johannes Schenk, die Viererkette davor bildeten der umgeschulte Makridis, Koulis, Neuzugang Paul Jaeckel und ter Horst. Im defensiven Mittelfeld agierte Preißinger, auf den Flügeln Hendrix und Neuzugang Marvin Schulz und im offensiven Zentrum Mees. Das Sturmduo bildeten Neuzugang Oliver Batista Meier und Amenyido.

Auf dem Rasen tat sich die neu formierte Elf allerdings zunächst erschreckend schwer. So war der KSC in der ersten halben Stunde drückend überlegen und ließ dem SCP kaum Luft zum Atmen. Dadurch konnten die Gastgeber bereits nach sieben gespielten Minuten per Ecke die frühe Führung erzielen. Ben Farhat stand hierbei viel zu frei und konnte nahezu ungestört das 1:0 erzielen. Nach 21 Minuten umkurvte der Karlsruher Wanitzek Schenk und konnte sogar auf 2:0 für die Badener erhöhen.

Infolgedessen arbeiteten sich die Münsteraner zurück ins Spiel und konnten die Spielkontrolle an sich reißen. Immer wieder zeigten sie dabei sehenswerte Kombinationen, sodass der Anschlusstreffer nicht lange auf sich warten ließ. Der in der Vor-Saison torlose Etienne Amenyido, der aber mit einer starken Vorbereitung auf sich aufmerksam machen konnte, ließ mit einem Solo die halbe Karlsruher Hintermannschaft aussteigen und erzielte das zwischenzeitliche 2:1. Die Münsteraner hatten nun deutlich mehr Ballbesitz als der KSC und ließen nur noch wenige Aktionen des Gegners zu. Für ein weiteres Tor vor der Pause reichte es allerdings nicht mehr, sodass es mit dem knappen Rückstand in die Kabinen ging.

Das Drama nimmt seinen Lauf

In der zweiten Hälfte waren es dann wieder die Gastgeber, die gefährlicher starteten. In den ersten zehn Minuten hatten die Münsteraner gleich zweimal Glück, dass der Rückstand nicht erhöht wurde. Nach einer guten gespielten Stunde kam es für die Adlerträger dann ganz bitter. Nach einer Notbremse wurde Niko Koulis des Feldes verwiesen und die Münsteraner mussten dem Rückstand jetzt eine halbe Stunde in Unterzahl hinterherlaufen. Der nächste Rückschlag ereignete sich dann rund 15 Minuten später: Der nur kurz zuvor eingewechselte mutmaßliche Rekord-Transfer der Preußen, Antonio Tikvic, musste humpelnd ausgewechselt werden. Im Laufe des Sonntags sollen Untersuchungen stattfinden, um die Schwere der Verletzung beurteilen zu können. Wir hoffen natürlich, dass die Ausfallzeit nicht zu lange ausfällt und dass Tikvic schnell wieder im Training mitmischen kann. Gute Besserung!

Wer nach den zwei harten Rückschlägen allerdings jetzt mit einem Aufgeben der Preußen rechnete, wurde eines Besseren belehrt. In der 80. Minute erzielte der ebenfalls eingewechselte Neuzugang Lars Lokotsch in seinem ersten Zweitligaspiel den viel umjubelten Ausgleich und der Gästeblock explodierte förmlich. Doch der nächste große Nackenschlag für die Schwarz-Weiß-Grünen folgte einige Zeit später. Während die Fans ausgelassen die Comeback-Qualitäten ihrer Mannschaft feierten, traf Egloff kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit mitten ins Herz eben dieser Fans und der gesamten Mannschaft. Der KSC ging wieder in Führung und sicherte sich damit den Heimsieg. In der Nachspielzeit hatten ter Horst und Hendrix den erneuten Ausgleich zwar noch auf dem Fuß, Erfolg hatten sie dabei aber jeweils nicht.

Enttäuschte Gesichter nach dem Spiel

Was bleibt hängen nach diesem bitteren Spielverlauf? Natürlich zunächst einmal Enttäuschung. Diese war allen in Karlsruhe, die es mit den Preußen halten, nach Abpfiff natürlich sichtlich ins Gesicht geschrieben. Doch nach der schwachen ersten halben Stunde konnten die Adlerträger durchaus zeigen, für welchen Fußball Alexander Ende stehen möchte und dass sie diese Art des offensiven Spiels beherrschen können. Es waren viele gelungene Spielzüge zu sehen und die Moral nach dem Rückstand in Unterzahl war beeindruckend. Letztendlich wollte man nach dem Ausgleich vielleicht sogar zu viel und wurde dafür am Ende bestraft. Trotzdem war es über weite Strecken ein mutmachendes Spiel, das einem Hoffnung auf die Spielzeit 25/26 machen kann. Natürlich liegt noch einiges an Arbeit vor dem gesamten Team, wobei besonders die Defensive im Fokus stehen dürfte. Die Ansätze sind allerdings da und mit der Leistung, die im Wildparkstadion über weite Strecken geboten wurde, wird man in der 2. Liga noch einige Punkte einfahren können.

Also: Mund abwischen, durchatmen, weiter machen! Bereits am Freitag steht das erste Heimspiel mit der neuen Westtribüne und ohne die alte Ostkurve an. Nun liegt es an uns Fans, auch das momentane Stadion-Provisorium zu einer Festung zu machen, mit der der Klassenerhalt erreicht werden kann. Damit fangen wir am besten direkt gegen den SC Paderborn mit drei Punkten an.

Alle zusammen für Preußen Münster!


Pressekonferenz


Der Spieltag

2025/2026 - 2. Bundesliga
Fr., 1. Aug. 2025
- 20:30
FC Schalke 04
2 1
Hertha BSC Berlin
2025/2026 - 2. Bundesliga
Sa., 2. Aug. 2025
- 13:00
SC Paderborn 07
2 1
Holstein Kiel
2025/2026 - 2. Bundesliga
Sa., 2. Aug. 2025
- 13:00
SV Darmstadt 98
4 1
VfL Bochum
2025/2026 - 2. Bundesliga
Sa., 2. Aug. 2025
- 13:00
Karlsruher SC
3 2
SC Preußen Münster
2025/2026 - 2. Bundesliga
Sa., 2. Aug. 2025
- 13:00
SV Elversberg
1 0
1. FC Nürnberg
2025/2026 - 2. Bundesliga
Sa., 2. Aug. 2025
- 20:30
Arminia Bielefeld
5 1
Fortuna Düsseldorf
2025/2026 - 2. Bundesliga
So., 3. Aug. 2025
- 13:30
Hannover 96
1 0
1. FC Kaiserslautern
2025/2026 - 2. Bundesliga
So., 3. Aug. 2025
- 13:30
SpVgg Greuther Furth
3 2
SG Dynamo Dresden
2025/2026 - 2. Bundesliga
So., 3. Aug. 2025
- 13:30
1. FC Magdeburg
0 1
Eintracht Braunschweig

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