Bremer Brücke (VfL Osnabrück)

Osnabrück auswärts. Derby. Das Highlight des Jahres!

Einmal in der Saison, in den letzten Jahren stets im Spätsommer terminiert, steht die kürzeste und wohl auch wichtigste Auswärtsfahrt der Spielzeit auf dem Programm: Die Fahrt nach Osnabrück! 76 km zum Stadion, ein Katzensprung. Die Rivalität, vor allem bei den jüngeren Fans, kann größer nicht sein. Eine ähnliche Wichtigkeit erreichen sonst nur die Partien gegen Bielefeld.

Die Lila-Weißen tragen ihre Spiele seit den 30er Jahren im Stadion an der Bremer Brücke aus. Einst benannt nach der benachbarten Brücke der Eisenbahnlinie nach Bremen. Zwischen 2004 und 2016 wurde der Name der Arena durch einen Sponsor finanziert und lautete „osnatel ARENA“ (Eigenschreibweise) – heute lautet er wieder „Bremer Brücke“. Das damalige Geld für den Stadionnamen hatte der Verein auch bitter nötig, schiebt er doch einen horrenden Schuldenstand vor sich her. Ein Grund dafür: das Stadion selbst. Seit der Errichtung 1931 und der vollständigen Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde das Stadion oftmals umgebaut und modernisiert. Vor allem seit 2008 übernahm sich der VfL dabei erheblich.

Saison-Highlight: Das Derby in Osnabrück ist in puncto Stimmung kaum zu toppen!

Saison-Highlight: Das Derby in Osnabrück ist in puncto Stimmung kaum zu toppen!

Mittlerweile ist das Stadion eine kleine, beinahe komplett überdachte Arena, die im Normalfall 16.667 Zuschauern in einem sehr flachen Rang Platz bietet. Davon sind 6.192 Sitzplätze (5.155 überdacht) auf der Haupttribüne und Gegengerade sowie ganze 10.475 Stehplätze (9.730 überdacht) auf den Hintertortribünen Ost und West. Gästen stehen dabei 200 Sitz- und 1.500 Stehplätze zur Verfügung. Allerdings nur, wenn es sich dabei um kein Brisanzspiel handelt. Fraglos ist das Derby als äußerst brisant einzustufen und somit muss die Kapazität auf 15.000 Zuschauer reduziert werden. Statt der üblichen Kontingente, gibt es seit der Saison 2014/15 u.a. für Preußen Münster keine Sitzplatztickets sowie nur noch 1.200 Karten für den Stehplatzbereich. Viel zu wenig, wenn man bedenkt, dass der SCP auch die dreifache Menge verkaufen könnte und eine solche Anzahl dem VfL beim Gastspiel in Münster auch zur Verfügung stellt. Das Thema Sicherheit überwiegt hier den Richtlinien des DFB, die eigentlich 10% der Sitz- und Stehplätze für Gästefans vorschreiben.

Blick aus dem Gästeblock der osnatel ARENA.

Blick aus dem Gästeblock der Bremer Brücke

Der Gästebereich der Arena befindet sich im linken Bereich der Westtribüne und somit wie gewohnt gegenüber den Heimfans. Die Sicht aus dem Block ist gut, das Fangnetz dünn und wenig wahrnehmbar. Allerdings versperren – je nach Standort – mehrere Stangen zur Halterung des Fangnetzes die Sicht auf das Spielfeld. Aufgrund des niedrigen Daches wird eine sehr laute Akustik erzeugt. Allein die Tatsache, dass alle Preußenfans in einem überdachten und vollen Gästeblock stehen, sorgt dafür, dass der Support unserer Preußen nirgends besser ist als beim Gastspiel in Osnabrück. Es scheppert, hallt und donnert. Egal ob aus 1.500 oder nun nur noch 1.200 Kehlen.

Ticket osnatel ARENAÜberraschend gab es in der Spielzeit 2014/15 erfreuliche Verbesserungen beim Gastspiel in Osnabrück. Im Gegensatz zu den Vorjahren lief der Einlass reibungslos und ohne Gedränge ab. Auch gab es erstmals seit langer Zeit wieder alkoholhaltiges Bier im und vor dem Stadion. Somit sind Negativpunkte eines solchen Derbys, wie z.B. alkoholfreies Bier und Rückstau als auch Gedränge am Einlass, vorerst Geschichte. Es ist natürlich zu hoffen, dass man diesen Weg weiterhin beschreiten wird und solch unnötige Ärgernisse außen vor bleiben. Als Negativpunkt bestehen bleibt natürlich die Reglementierung der Gästetickets, für die in Zukunft hoffentlich ebenfalls eine Lösung gefunden werden kann. Wer keines der wenigen Gästetickets im Vorverkauf bekommt, kann natürlich probieren in einem der Heim- bzw. neutraleren Blöcke unter zukommen. Allerdings wird dort offensichtlichen Preußenfans der Zugang am Einlass verwehrt. Der Preis von 13,- Euro (Vollzahler) bzw. 10,- Euro (Ermäßigt) für einen Stehplatz ist für Drittligaverhältnisse sehr hoch.

Die Anreise zum Derby empfiehlt sich via Bahn, die gewöhnlich einen Entlastungszug anbietet und vom Großteil der Fans auch genutzt wird. Zusammen geht es dann in einem Derbymarsch vom Bahnhof Osnabrück zum Stadion. Wer mit dem Auto oder dem Bus des Fanprojektes fährt, reist zwar gemütlicher, nimmt sich aber einen Großteil des besonderen Derbyfeelings.

Bremer Brücke (Stadion an der Bremer Brücke)

Kapazität insgesamt: 16.667
Kapazität Sitzplätze: 6.192 (5.155 überdacht)
Kapazität Stehplätze: 10.475 (9.730 überdacht)
Besonderheiten: Derby!
Grandiose Stimmung
Kürzeste Anreise

Anfahrt:

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