Erdgas Sportpark (Hallescher FC)

Seit der Saison 2012/2013 spielen die Preußen und der Hallesche FC gemeinsam in der 3. Liga. Ihre Heimspiele tragen die Hallenser im 2011 eröffneten Erdgas-Sportpark aus. Der erste Spatenstich für das neue Stadion des HFC, welches an der selben Stelle entstand, wie das traditionsreiche Kurt-Wabbel-Stadion, geschah am 4. September 2010. Die Bauarbeiten zogen sich über etwas mehr als ein Jahr hin, sodass das Stadion letztendlich am 17. September 2011 eröffnet werden konnte. Die Gesamtkosten der Spielstätte beliefen sich auf etwa 17 Millionen Euro. Zu dieser Summe steuerte die Stadt Halle 11 Millionen und das Land Sachsen-Anhalt die restlichen 6 Millionen bei.

Blick aus dem Gästeblock des Erdgas Sportparks.

Blick aus dem Gästeblock des Erdgas Sportparks.

Das Stadion sieht von der Optik aus, wie gefühlt jedes neue deutsche Stadion: Viel Beton, gute Sicht von allen Plätzen und komplett überdacht. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Mauern, die zuvor das Kurt-Wabbel-Stadion umgaben, denkmalgeschützt sind, sodass diese nicht abgerissen werden durften. So umgeben die alten Mauern auch heute das Hallenser Stadion, wodurch wenigstens ein Teil der Tradition des alten Stadions bewahrt werden konnte.

Die Osttribüne des Stadions ist komplett mit roten und weißen Sitzen bestuhlt, die weißen Sitzschalen bilden dabei zwei mal den Schriftzug „HFC“, die Südkurve ist ebenfalls vollständig mit roten und weißen Sitzplätzen ausgestattet, hier bilden die weißen Sitze den Schriftzug „HALLE“. Die Südkurve ist bei normalem Zuschaueraufkommen allerdings meist geschloßen. Die Westtribüne dient als Haupttribüne mit gewöhnlichen Sitzen, sowie Medien- und Business-Plätzen. Die Nordkurve des Stadions, die sogenannte HFC-Fankurve, ist das Stimmungszentrum der Hallenser, hier finden sich ausschließlich Stehplätze. Ungewöhnlich ist außerdem, dass jede der vier Ecken des Stadions ausschließlich Stehplätze besitzt. Insgesamt hat der Erdgas-Sportpark damit eine Kapazität von 15.065 Plätzen, davon 8.843 Stehplätze und 6.215 Sitzplätze. Zusätzlich bietet das Stadion für die betuchte Gesellschaft noch 8 Logen und 320 Business-Seats.

Stadionplan Hallescher FC

Stadionplan des Erdgas Sportparks.

Der Gästeblock des Stadions befindet sich in der Ecke Osttribüne/Südkurve (Block 11) und besteht dementsprechend lediglich aus Stehplätzen. Sitzplatzkarten werden dem Gastverein in der Regel nicht angeboten. Die Sicht aus dem Gästeblock ist auf Grund der Eck-Lage nicht perfekt, aber absolut in Ordnung. Es gibt weitaus schlimmere Blöcke in der 3. Liga. Durch seine V-Form ist der Gästeblock sehr klein und eng, sodass alle Fans zusammen stehen und leicht der gesamte Gästeanhang animiert werden kann. Als Nachteil ist auf jeden Fall der unzureichende Platz für Zaunfahnen zu nennen. Diese Gegebenheit sollten Fanclubs unbedingt berücksichtigen und ihre Zaunfahnen falls nötig an der Rückwand des Gästeblocks anbringen.

Mit dem Zug gestaltet sich die Anreise nach Halle relativ kompliziert, wenn das Fanprojekt nicht gerade einen Sonderzug einsetzt. Es gibt zwar verschiedene Möglichkeiten, jedoch muss man sehr oft umsteigen und ist bereits sehr früh unterwegs. Ist man jedoch bereit, mit einem teuren ICE zu fahren, besteht die Möglichkeit, von Münster nach Hannover und von dort aus direkt nach Halle zu reisen. Hier ist die Fahrzeit deutlich angenehmer. Zu beachten ist, dass in Halle teilweise sehr finstere Gestalten herumlaufen. Deswegen sollte man, wenn man nicht in größeren Gruppen unterwegs ist, seine Fanutensilien nicht offen zur Schau stellen. Entscheidet man sich, die knapp über 400km mit dem Auto zum Spiel zu fahren, nutzt man am besten die Autobahnen 1, 44, 38 und 144. In Halle angekommen nimmt man die Ausfahrt 4 Teutschenthal und folgt dort der Beschilderung zum Stadion (Adresse: 06110 Halle/Saale, Kantstraße 2). Alternativ kann man sich natürlich in einen der Fanbusse setzen und direkt zum Stadion kutschieren lassen – sicherlich die stressfreiste Alternative.

Ticket Hallescher FCDie Eintrittspreise im Erdgas-Sportpark liegen etwas über dem Ligadurchschnitt. So kosten Stehplatzkarten 12,- Euro bzw. 10,- Euro ermäßigt. Der Einlass am Stadion gestaltet sich leider oftmals problematisch. Reist dementsprechend rechtzeitig an und plant im Eingangsbereich genügend Wartezeit ein. Überraschender Weise gab es in der Saison 2014/15 im Gegensatz zu den Vorjahren keinen Alkohol im Gästeblock. Ob dies am hohen Fanaufkommen aufgrund des eingesetzten Sonderzuges lag, ist nicht bekannt. Bleibt zu hoffen, dass diese Restriktion eine einmalige Sache war.

Erdgas Sportpark

Kapazität insgesamt: 15.065
Kapazität Sitzplätze: 6.215 (Überdacht)
Kapazität Stehplätze: 8.843 (Überdacht)
Besonderheiten: Komplett überdachte Fussball-Arena
Mauern des alten Stadions teilweise noch erhalten
Alle Eckbereiche bestehen aus Stehplätzen

Anfahrt:

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