Brita-Arena (SV Wehen Wiesbaden)

Ursprünglich war der SV Wehen überhaupt kein Wiesbadener Fussballclub, sondern im knapp 10km entfernten Taunussteiner Stadtteil Wehen beheimatet. Dort trug man bis 2007 im örtlichen Stadion am Halberg auch seine Heimspiele aus. Das Stadion entsprach jedoch nicht den Anforderungen der DFL und somit musste mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga ein neues Stadion her. Dabei entschied man sich aus Gründen der schlechten Infrastruktur gegen einen Umbau am alten Standort und für ein neues Stadion im nahegelegenen Wiesbaden.

Die Sicht aus dem Gästeblock wird typisch für eine Hintertortribüne durch ein schwarzes Fangnetz etwas getrübt.

Die Sicht aus dem Gästeblock wird typisch für eine Hintertortribüne durch ein schwarzes Fangnetz etwas getrübt.

Zwar heißt der Gesamtverein immer noch SV Wehen Taunusstein, der Fussballclub firmiert seit dem Umzug jedoch fortan als SV Wehen Wiesbaden. Dadurch wurde ein aufstrebender Fussballverein mit neuem Namen, Logo und Standort seiner eigentlichen Identität beraubt. Zum Wohle des Erfolgs. Die Akzeptanz in der neuen Heimat Wiesbaden lässt deshalb wenig überraschend zu wünschen übrig. Im Schnitt pilgern maue 3.500 Leute zu den Spielen in die neue Brita-Arena, inklusive Gästefans natürlich.

Erhebliche Aufwertung des ansonsten unansehnlichen Stadions.

Erhebliche Aufwertung des ansonsten unansehnlichen Stadions.

Das Stadion selbst passt allerdings recht gut zum neuen Verein: Eine schnell hochgezogene Stahlrohr-Konstruktion ohne jeglichen Charme. Zwar war die Spielstätte nur als 16 Millionen Euro teure Zwischenlösung vor einem weiteren Neubau gedacht, jedoch gilt eine langfristige Nutzung des Provisoriums mittlerweile als wahrscheinlich. Knapp über 12.000 Zuschauer passen in die komplett überdachte, reine Fussball-Arena, davon circa die Hälfte auf Stehplätzen. Trotz der geringen Größe ist das Stadion nur zu einem Viertel ausgelastet und auch die Unterstützung der Heimfans lässt zu wünschen übrig. Somit wird die Stimmung für die Gäste schnell zu einem Heimspiel, dabei trägt die Wellblechbude sogar ihren Teil bei: Im Block scheppert und hallt es nämlich mehr als anderswo. Es ist also laut und man wird nicht nass sollte es mal regnen. Immerhin. Wem das genügt wird mit seinem Besuch in der Brita-Arena zufrieden sein. Ästheten, egal ob Anhänger von modernen oder klassischen Stadien, werden dieser seelenlosen Konstruktion allerdings wenig abgewinnen können.

Brita-Arena TicketMit einer Distanz von knapp 300 Kilometern ist die Brita-Arena recht schnell zu erreichen und gehört zu den näheren und somit günstigeren Auswärtsfahrten der Saison. Sowohl Auto, Fanbus als auch Bahn empfehlen sich dabei als Anreisemöglichkeit. Parkmöglichkeiten gibt es vor Ort ausreichend. Vom Bahnhof sind es auch nur knappe 5 Minuten Fußmarsch. Abfertigung und Einlass klappen für gewöhnlich reibungslos, sein Ticket kann man sich also entspannt vor Ort kaufen. Der Preis dafür liegt für einen Stehplatz mit 10,- Euro (Vollzahler) bzw. 7,- Euro (Ermäßigt) im gewöhnlichen Rahmen.

Brita-Arena

Kapazität insgesamt: 12.500
Kapazität Sitzplätze: 5.954 (Überdacht)
Kapazität Stehplätze: 6.546 (Überdacht)
Besonderheiten: Lauter Hall durch Stahlkonstruktion
Seelenlos und unansehnlich
In nur vier Monaten errichtet

Anfahrt:

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