Freitag. Flutlicht. Vollgas. Preußen gegen Paderborn
Freitagabend. Hammer Straße. Flutlicht. Das allein reicht ja eigentlich schon für eine gute Geschichte. Aber diesmal kommt mehr zusammen: Saison-Heimauftakt, ein Gegner mit Aufstiegsambitionen – und die Premiere der neuen Westtribüne. Alles angerichtet für einen Fußballabend, der richtig Bock machen kann.
Der letzte Auftritt im Preußenstadion liegt fast drei Monate zurück. Und der war ein wichtiges Statement. Gegen Hertha BSC gab’s ein 2:0, das sich nicht nur in der Tabelle auszahlte. Der Hacken-Treffer von Jorrit Hendrix wurde später zum Sportschau-Tor des Monats Mai gewählt. Flutlicht, Atmosphäre, Kampf, Effizienz – alles drin. Und jetzt? Neues Spiel, neue Saison, neuer Trainer – die Karten sind neu gemischt.
Frischer Wind an der Linie
Alexander Ende ist der neue Mann an der Seitenlinie – und der Auftakt in Karlsruhe hatte es direkt in sich: Platzverweis, verletzter Innenverteidiger, zweimal zurückgekommen, am Ende knapp verloren. Was hängenblieb: Haltung. „Wir hatten nicht das Matchglück, aber wir haben gemerkt, dass wir unseren Fußball spielen können – auch in Unterzahl.“
Die Reaktion auf dem Platz war da, der Plan war zu erkennen. Jetzt soll unter Normalbedingungen nachgelegt werden. Ende bringt klare Ansagen mit, aber auch ein Gefühl für Dynamik. „Wann ist mutiger Fußball gefragt, wann braucht es Klarheit? Wir wollen helfen, dass die Jungs das auf dem Platz gut entscheiden.“
Auffällig in Karlsruhe war schon die flache Ausrichtung im Spielaufbau und dass vor allem zentral der Ball nach vorne gespielt wurde. Die Außenverteidiger standen oft sehr breit, wurden aber auch oft ignoriert. Dennoch gab es hier und da einen langen Ball in den freien Raum der gegnerischen Hälfte. Es wird spannend sein, zu beobachten, wie sich das System vom neuen Coach weiter entwickeln wird.
Gegner mit Wucht
Der SC Paderborn hat den Saisonstart erfolgreich gestaltet – 2:1 gegen Holstein Kiel, mit Last-Minute-Treffer in der 99. Minute. Filip Bilbija war der Matchwinner. „Ein Ausnahmespieler in dieser Liga“, sagt Alexander Ende über den Flügelmann. Mit Marcel Hoffmeier und Adriano Grimaldi stehen zudem zwei Ex-Preußen im Kader.
Paderborn verpasste in der Vorsaison den Aufstieg nur knapp – vier Punkte auf den HSV, drei auf die Relegation. Der Kader ist eingespielt, der neue Trainer Ralf Kettemann hat bereits erste Anpassungen vorgenommen. „Gegen Kiel wurde auf das Eins-gegen-eins reagiert, ich gehe davon aus, dass sie auch gegen uns wieder Details verändern werden“, so Ende.
Mit Ansah und Zehnter, hat der SC Paderborn allerdings zwei wichtige Stammspieler aus der vergangenen Saison ins Oberhaus abgeben müssen, sich mit Tigges zumindest im Sturm adäquat verstärken können. Es ist zu früh für Aussagen, wo eine Mannschaft gerade steht, aber Paderborn selbst ist schon seit Ewigkeiten ein etablierter Zweitligist.
Rückkehrer geben Optionen
Mit Marcel Benger, Marco Meyerhöfer und Yassine Bouchama kehren drei Spieler zurück in den Kader. Fehlen werden Antonio Tikvic (Kreuzbandriss) und Niko Koulis (Rotsperre – 2 Spiele). In der Spitze hat Preußen viele Varianten, je nach Matchplan. Ende: „Wir schauen, welches Element wir gegen diesen Gegner brauchen.“
In der Defensive dürften Simon Scherder oder Torge Paetwo die Kandidaten für die Koulis Startelf Position bleiben.
Neue Tribüne, neues Konzept, volles Haus
Und dann wäre da noch der Rahmen. Das Preußenstadion ist ausverkauft. 10.635 Zuschauer werden erwartet – so viel geht aktuell in der Umbauphase. Und erstmals öffnet die neue Heimathafen-Immo Tribüne im Westen ihre Tore. Klar ist aber auch: Mit dem neuen Tribünenteil kommt ein neues Spieltagskonzept. Es wird für jeden Preußen-Fan am morgigen Freitag ein neues Stadionerlebnis werden.
Die wichtigsten Faninfos im Überblick:
- Stadionöffnung: 16:30 Uhr
- Tageskassen: bleiben geschlossen, Heimbereiche ausverkauft
- Upgrade-Kassen: am Haupteingang und an der Westkurve (nur Barzahlung)
- Fancontainer & FANport: erreichbar über die Stichstraße hinter den Kassenhäuschen
Klarer Fokus, große Bühne
Die Bühne ist bereitet. Gegner mit Ambitionen, neue Tribüne, ausverkauftes Stadion, Freitagabend-Flutlicht – viel mehr braucht es nicht. Jetzt liegt’s an der Mannschaft, den Funken überspringen zu lassen. Alexander Ende bringt’s auf den Punkt: „Wir wollen die Menschen im Stadion mitnehmen. Nicht nur morgen, sondern die ganze Saison.“ Macht es Jungs!
Eins noch – die Saisonspende!
Die Saisonspende geht in die 8. Runde. Über 90.000 € haben wir mit dieser bislang gemeinsam für gute Zwecke einfahren können. Einen riesengroßen Dank, an alle Teilnehmer. Auch in Runde acht kannst Du oder deine Gruppe teilnehmen. Mach(t) mit! Saisonspenden aussuchen, einen guten Zweck finden und am Ende durch die sportliche Leistung der Preußen, entscheidet sich die Höhe des Betrags.
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Alle zusammen für Preußen Münster!
