Preußen erkämpfen sich den ersten Dreier der Saison
Gerade einmal 96 Stunden blieben dem SC Preußen, um sich nach dem tragischen Pokal-Aus auf die nächste Aufgabe in der Liga vorzubereiten. Hinzu kamen noch die vereinsinternen „Querelen“ unter der Woche und dann musste auch noch Stürmer Etienne Amenyido verletzt passen. Nicht gerade die besten Voraussetzungen vor dem Spiel gegen den noch punkt- und torlosen Club aus Nürnberg, der seinerseits am vergangenen Samstag gegen Drittligist Illertissen aus dem Pokal ausgeschieden war.
Dominante Preußen belohnen sich
Beste äußere Bedingungen und ein komplett ausverkauftes LVM-Preußenstadion erwarteten die Akteure, als Schiedsrichter Jarno Wienefeld die Partie um 18:30 Uhr anpfiff. Der SCP startete im bewährten 4-4-2 mit Lokotsch für Amenyido neben Batista Meier im Sturm, der Mittelfeldraute Hendrix, Mees, Schulz und Preißinger auf der Sechs, sowie Bolay, Jaeckel, Heuer und ter Horst in der Abwehr. Zehn Minuten tasteten sich beide Mannschaften etwas ab, dann übernahmen die Adlerträger das Kommando und drückten den FCN mehr und mehr in die eigene Hälfte. Angetrieben von den überragenden Batista Meier und Marvin Schulz ließen die Gastgeber den Ball laufen, rochierten viel und stürzten die Nürnberger Hintermannschaft von einer Verlegenheit in die nächste.
So erspielte sich der SCP nach und nach eine Reihe bester Chancen, doch es dauerte bis zur 32. Spielminute, bis der Ball endlich im Netz der Gäste zappelte. Preißinger hatte das Spielgerät in der eigenen Hälfte erobert, mit einem unwiderstehlichen Sololauf die rechte Abwehrseite der Franken aufgerissen und dann mustergültig Batista Meier bedient. Dieser drang in den Strafraum ein und ließ nach einer schönen Körpertäuschung Torhüter Reichert keine Chance. Das Stadion stand kopf und der Stürmer feierte sein erstes Pflichtspieltor für unsere Preußen. Der SCP drückte weiter, erspielte sich gute Möglichkeiten und elf Minuten später durfte wieder gejubelt werden. Diesmal war es Batista Meier der den Treffer über links vorbereitete. Mees ließ seine Hereingabe zu Schulz durch, der in den Strafraum eindrang und mustergültig zum 2:0 vollendete. Das war schon ganz großes Kino, das die Adlerträger da in der ersten Hälfte geboten hatten, und dieses Mal hatten sie sich, anders als gegen Hertha, auch mit Toren belohnt.
Nürnberg muss in der Pause umstellen
Miro Klose reagierte in der Pause, stellte auf eine Viererkette um und dem Club gelang es mehr und mehr, das Geschehen offen zu gestalten. Die Gäste standen jetzt hinten sicher, und man merkte unserer Mannschaft dann doch langsam die 120 Minuten aus dem Pokal an. Der FCN drängte auf den Anschluss und in der 66. Minute traf Jander, nach einem Ballverlust von Bolay nur den Pfosten. Nürnberg war wieder im Spiel und Alexander Ende reagierte, brachte Scherder für den schon verwarnten Schulz und Batmaz für den überragenden Batista Meier. Dabei muss es wohl im Eifer des Gefechts auf der Preußen-Bank zu einem kleinen Missverständnis gekommen sein, denn eigentlich sollte wohl Lokotsch für Batmaz weichen. Zuvor war schon Bouchama für Mees eingewechselt worden. Auf dem Rasen änderte das wenig. Der Akku der Grün-Weiß-Schwarzen war leer und Nürnberg drängte auf den Anschluss.
Am Ende stehend k.o.
Die Preußen stellten auf Kampfmodus um und wehrten sich mit allem, was sie hatten, doch in der 74. Minute musste sich Johannes Schenk dann doch geschlagen geben. Lubach tauchte nach schönem Zuspiel von Justvan frei vor unserem Tor auf und ließ Jojo keine Chance. Unsere Jungs waren stehend k.o. und warfen sich in die Angriffe des Gegners. Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen, und als der Unparteiische nach 90 + 3 Minuten die Partie endlich beendete, konnte man ganze Gerölllawinen von den Herzen der Preußen-Fans fallen hören. Es war vollbracht, der erste Sieg der Spielzeit 25/26 war eingefahren und der SCP kletterte über Nacht auf den achten Tabellenplatz. Die Mannschaft hat die brillante Leistung vom Montag bestätigt und Charakter bewiesen. Jetzt bleiben acht Tage Zeit zur Regeneration und dann steht das Nachbarschafts-Duell gegen unsere Freunde vom VfL Bochum im jetzt schon restlos ausverkauften Ruhrstadion an. Fußballherz, was willst du mehr?!
Alle zusammen für Preußen Münster!
Spielzusammenfassung
Pressekonferenz
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