Kampfspiel mit Heimsieg

2016/2017 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SF Lotte - 1:0
Endlich, drin! Das 1:0 durch Jeron Al-Hazaimeh

Es war mal wieder ein besonderer Abend in Münster bei kühlem aber beständigem Wetter unter Flutlicht. Der SC Preußen Münster konnte, in einem hart umkämpften Spiel gegen die Sportfreunde Lotte, durch einen späten Treffer von Ex-Lotteraner Jeron Al-Hazaimeh, siegen. Somit war Al-Hazaimeh an den letzten drei Treffern direkt beteiligt, wenngleich das Tor in Wiesbaden leider ins eigene Netz ging. Geschenkt. Mit diesem Dreier haben die Adlerträger die Marke von 40 Punkte geknackt und den Puffer auf acht Punkte auf die Abstiegszone vergrößert.

Für Lotte ging es in diesem Spiel um einiges. Sieg- und torlos seit fünf Spielen, wollte man in Münster wieder auf Punktejagd gehen und endlich wieder Tore erzielen. Etwa 250 Fans aus Lotte waren hierfür angereist, um das Team von Ismail Atalan bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Vor den Toren am Haupteingang des Preußenstadions, merkte man schon gute 30 Minuten vor Spielbeginn, dass es weitaus mehr Zuschauer werden sollten als sonst. Lange Schlangen und Wartezeiten waren die Folge, weil etwas weniger Personal, als an einem Samstag, die Einlasskontrollen durchführen musste. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn wurde aber reagiert und eine weitere Schleuse geöffnet. Insgesamt fanden sich an diesem Tag 8.185 Zuschauer im Preußenstadion ein; der viert beste Wert in dieser Saison.

Lotte sehr engagiert – Münster findet schwer rein

Die Mannschaften liefen ein – der Lorenz kam raus. Besser hätte ein Vorzeichen für eine gute Fußballpartie mit gutem Ende für die Adlerträger nicht sein können. Coach Benno Möhlmann stellt im Vergleich zum Spiel gegen Wehen Wiesbaden auf vier Positionen um. Benjamin Schwarz durfte nach seiner Gelbsperre zurück in die Startelf; Ole Kittner, Sinan Tekerci und Tobias Warschewski ebenfalls von Beginn an ran.

Lotte begann bissig und legte eine härte Gangart zutage. Auch die Pässe und der Spielaufbau waren bei den Gästen zu Beginn Partie präziser. Die Preußen hatten in den ersten Minuten Mühe, diesen Kampf anzunehmen und zudem eine hohe Fehlpassquote. Man merkte an, dass die Sportfreunde viel investieren wollten, um endlich wieder ein Erfolgserlebnis zu bekommen. Doch dann konnte sich der SC Preußen zunehmend befreien und kam vermehrt aus der eigenen Hälfte heraus; das Spiel blieb insgesamt sehr köperbetont und ging Phasenweise hin und her mit kürzeren Druckphasen beider Teams. Hundertprozentige Torchancen blieben allerdings Mangelware. Dennoch wurde es immer mal wieder gefährlich. So musste SCP-Keeper Schulze Niehues in der 14. Minute aus dem Kasten heraus eilen, um einen Ball vor Rosinger mit dem Kopf klären zu können.

In der 22. Spielminute war dann der größte Alarm im Strafraum der Adlerträger, als der Ball zunächst quer durch den Strafraum segelte und die Schüsse von Wendel und Heyer aus kürzester Distanz blockiert und der Ball dann irgendwie geklärt werden konnte. Dies blieb für den ersten Durchgang dann auch die beste Möglichkeit für Lotte. Die Preußen meldeten sich oft durch Standards und Distanzschüsse zurück. Insgesamt bestimmten intensive Zweikämpfe die Begegnung bis es dann nach 45 Minuten in die Kabine ging.

Doppelwechsel zur 2. Halbzeit

Mit Beginn der zweiten Hälfte wechselte Trainer Benno Möhlmann auf zwei Positionen. Für Tobias Warschewski und Martin Kobylanski kamen Adriano Grimaldi und Danilo Wiebe; Impulse für das Zentrum im Mittelfeld und im Sturm. Vor allem in der ersten Hälfte sind zahlreiche Bälle im Mittelfeld zu schnell verloren gegangen. Zusammen mit Schwarz sollte Wiebe hier für mehr Kompaktheit sorgen, was auch gut gelang. Für die erste Chance im zweiten Durchgang reichte es aber nicht; denn diese hatten die Sportfreunde aus Lotte durch Rosinger in der 51. Minute. Anschließend begab sich die Partie in den Leerlauf, sodass kaum etwas Nennenswertes für beide Teams heraussprang. Geduld war jetzt auf dem Platz und auf den Rängen gefordert.

Lotte baute im Laufe der zweiten Halbzeit merklich ab und konnte das Tempo nicht mehr vollends mitgehen. Dies nutzten die Preußen und kamen zum Ende der Partie zu guten Möglichkeiten. Erst war es Sinan Tekerci in der 79. Spielminute, der nach einem Pass von Grimaldi knapp über das SFL-Gehäuse schoss. Zwei Zeigerumdrehungen später setzte Benjamin Schwarz den Ball nach Ecke von Michele Rizzi am Lotter Gehäuse vorbei. Es war zum verrückt werden, der SCP hatte endlich Oberwasser und drängte nun weiter auf die Führung.

Ein Zweites FSV Frankfurt? Ja! Denn in der 88. Spielminute war es soweit. Ein Freistoß von Rizzi wird von Kittner per Kopf abgenommen, wo SFL-Keeper Fernanderz noch zur Seite parieren kann. Doch genau an dieser Stelle steht Jeron Al-Hazaimeh, der die Pille im kurzen Eck unterbringen kann. Kollektiver Jubel auf dem Platz und auf den Rängen. Von den Emotionen kam es nicht ganz an den Sieg wie gegen den FSV heran, dennoch egal, denn die Punkte bleiben in Münster.

Die Stimmen der Trainer

„Es ist sehr schwer nach so einem Spiel Worte zu finden. Wir haben eigentlich ein gutes Auswärtsspiel gemacht und unsere Ideen gut umgesetzt. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass es heute 0:0 ausgeht, weil sich beide Mannschaften im Mittelfeld neutralisiert haben. Das wir kurz vor Schluss wieder nach einem Standard den Gegentreffer kassieren, ist bitter.“Ismail Atalan
„Lotte hat heute ein sehr gutes Spiel gemacht, war sehr aggressiv und hat uns viel abverlangt. Wir haben in der ersten Halbzeit nicht in unser Spiel gefunden und nur wenig Druck auf das gegnerische Tor ausgeübt. Durch unsere Wechsel hatten wir dann auch unsere Phasen, in denen wir sehr gut Chancen hatten, die wir aber ungenutzt gelassen haben. Umso glücklicher ist es, dass wir uns in der Endphase belohnt haben. Die Jungs haben sich heute einfach entscheidend behauptet und wollten den Sieg mehr.“Benno Möhlmann

Weiter geht es für den SCP am Sonntag gegen die Störche von Holstein Kiel, die vier Siege und zwei Unentschieden aus den letzten sechs Spielen holen konnten. Keine leichte Aufgabe!

ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUßEN MÜNSTER!


Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Tritz, Kittner, Schweers, Al-Hazaimeh – Rizzi (Mai, 90.), Schwarz – Rühle, Kobylanski (Wiebe, 46.), Tekerci – Warschewski (Grimaldi, 46.)
Lotte: Fernandez – Langlitz, Heyer, Nauber, Neidhart – Wendel – Freiberger, Tankulic, Dej (Engel, 90.), Steinhart (Granatowski, 80.) – Rosinger (Sané, 86.)

Tore: 1:0 Al-Hazaimeh (88.)

Gelbe Karten: Al-Hazaimeh, Wiebe, Rühle / Rosinger, Neidhart, Tankulic

Zuschauer: 8.185

Schiedsrichter: Robert Kempter


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