Fanszenen der 3. Liga 1. FC Magdeburg

Fanszene des 1. FC Magdeburg

Die Fanszene der 1. FC Magdeburg gehört sicherlich zu den größten und lautesten Deutschlands. Der aktive Kern der Magdeburger Fans ist im sogenannten „Block U“ beheimatet, welcher sich über die gesamte Nordkurve der „MDCC-Arena“ erstreckt. Bis Ende der Aufstiegssaison 2014/15 sammelte sich die Fanszene des 1. FCM nur im zentralen Block 4. Für die 3. Liga ist der Stimmungsblock auf die umliegenden Blöcke 3 und 5 ausgeweitet worden.

Die führende Gruppe in Magdeburg ist die „Blue Generation“. Die große Zaunfahne vor der Fankurve zeigt allerdings den Schriftzug „Block U“, wobei es sich, ähnlich wie bei unserer Fiffi-Gerritzen-Kurve, um den Namen der Fankurve handelt.

Bei Heimspielen versammeln sich meist etwa 2.000 bis 3.000 und mehr Supportwillige im Block U, um den 1. FCM auf beeindruckende Art und Weise zu unterstützen. Nicht nur für die Regionalliga ist das eine starke Zahl, denn auch in der 2. und 3. Liga suchen die Magdeburger ihresgleichen. Denn nur wenige Vereine, die in der 2. und 3. Liga spielen, schaffen einen so guten Support. In die Fremde begleiten den 1. FC Magdeburg durchschnittlich circa 1.500+ Mann, was ebenfalls eine sehr starke Zahl ist.

Entstehungszeit und Namensgebung

Seinen Namen hat der Block U durch Block 4 des neuen Stadions, welcher in der Planungsphase noch offiziell „Block U“ hieß. In der neuen MDCC-Arena wurden die Blöcke dann jedoch einheitlich nummeriert, sodass der Block U nun Block 3, 4, 5 und 6 heißt. Da man trotz des neuen Stadions noch an alte Traditionen anknüpfen wollte, wurde die Fankurve kurzerhand in „Block U“ umbenannt.

Die ersten Züge der Gruppe „Blue Generation“ entstanden bereits 1998, als sich immer mehr Personen bei Heimspielen zusammenschlossen und erste Ansätze einer Ultrakultur entwickelten. 2 Jahre später, im Jahr 2000, schlossen sich diese Personen dann zu der Ultragruppe „Blue Generation“ zusammen. Warum genau der Name „Blue Generation“ gewählt wurde, ist nicht bekannt. Aber zumindest der erste Teil („Blue“) ist selbsterklärend, da er auf eine der beiden Vereinsfarben des 1. FCM zurückführt.

Freunde und Rivalen

Zu den Freunden des Block U zählen die Jungs von KS Hutnik Krakow aus der polnischen 3. Liga. Weiter gab es früher noch Freundschaften mit dem SV Waldhof Mannheim (Ultras Mannheim ’99) und der BSG Chemie Leipzig (Diablos Leutzsch), die allerdings nur noch von Einzelpersonen der Anhängerschaft Magdeburgs gepflegt wird. Offiziell besteht zwischen den beiden Gruppen nur eine Art stabiler Nichtangriffspakt. Zu Hutnik Krakow besteht die aktivste Freundschaft, was auch daran erkenntlich ist, dass auf der Homepage von Block U ein Link zur offiziellen Homepage des polnischen Drittligisten zu finden ist.

Wenn man auf die Rivalen des 1. FC Magdeburg eingeht, fiel in der Vergangenheit natürlich zuerst der Name Hallescher FC (Saalefront). In Regional- und Drittligazeiten begegneten sich die beiden größten Vereine Sachsen-Anhalts regelmäßig. Seit 2016 sieht die aktive Fanszene des FCM die Rivalität als beendet und boykottiert sogar die Begegnungen beider Teams. Der Grund: Hannes Schindler, ein dem Block U nahestehender Fan, kam nach einer Begegnung mit HFC-Ultras in einem Regionalzug ums Leben. Die Ermittlungen zum Todesfall wurden eingestellt und es wurde bislang nicht eindeutig geklärt, ob Hannes aus dem Zug gestoßen wurde oder in Panik aus dem fahrenden Zug sprang. Da die aus Magdeburger Fankreisen geforderten Konsequenzen auf Seiten der HFC-Fanszene aus FCM-Sicht bislang ausgeblieben sind, wurden die folgenden Auswärtsspiele des FCM in Halle von der aktiven Fanszene boykottiert.

Der größte Konkurrent dürfte die SG Dynamo Dresden (Ultras Dynamo) sein, mit dem man sich in den 70er und 80er Jahren sehr heiße und große Duelle lieferte. Daher zählt allein aus der historischen Sicht für viele Anhänger des FCM,  das Duell gegen die SGD als sehr brisant. Die Feindschaft zum HFC ist aktuell die größte und aktivste Rivalität der Magdeburger, da sich beide Mannschaften seit dem Aufstieg von Magdeburg in der 3. Liga messen. Bei den Derbys in den letzten Jahren ging es immer heiß her (Pyrotechnik, Ausschreitungen, etc.).

Weiter bestehen auch Rivalitäten gegenüber Union Berlin (Whulesyndikat), Lokomotive Leipzig (Fankurve 1966) und Hansa Rostock (Suptras). Außerdem sehr unbeliebt sind andere Ostvereine wie Energie Cottbus (Ultima Raka), Carl-Zeiss Jena (Horda Azzuro), usw. Da die Szenen dieser Vereine allerdings eher klein und unbedeutend sind, werden die restlichen Ostvereine nicht als Hauptfeinde gezählt.

Bei der Fanszene des 1. FC Magdeburg handelt es sich um eine der größten Fanszenen in Deutschland.


Steckbrief

  • Standort: Block U
  • Größe des Supportblocks (Heim): 3.000
  • Auswärtsfahrer: 1.500 – 2.500
  • Führende Gruppe: Blue Generation
  • Gründung der Gruppe: 2000
  • Freunde: Hutnik Krakow, Eintracht Braunschweig
  • Rivalen: Dynamo Dresden; Hallescher FC; Union Berlin; Lok Leipzig; Hansa Rostock

Stand: 03.05.2023


Videos zur Fanszene des 1. FC Magdeburg

Wie gut hat Dir der Artikel gefallen?
[Anzahl Stimmen: 33 Durchschnittliche Bewertung: 4.7]

10 Antworten

  1. CB sagt:

    Bitte noch auf die langjährige Freundschaft zu Eintracht Braunschweig eingehen, die es schon vor dem Fall der Mauer dank der Städtefreundschaft zwischen BS und Magdeburg gab..
    Außerdem – die Achse des Bösen fehlt (Braunschweig, Mannheim, Magdeburg, Basel ;))

  2. Sven sagt:

    Danke für den Hinweis. Nehmen wir gerne mit auf! :)

  3. Silke Kyas sagt:

    Endlich bergauf.
    Muss nur noch Kalnik weg .
    Sowislo gehört da hin .

  4. Michele sagt:

    Viel besser kann man es nicht schreiben. Hut ab.

  5. Hansebrüder sagt:

    Wie steht die Magdeburg Fanszene zu Vereinen aus dem Norden? Wie ist es zum Beispiel mit Werder Bremen oder Sankt Pauli?

  6. Kowoll sagt:

    Suche Leute die auch Schalke lieben

  7. tanu sagt:

    Frankfurt – Magdeburg
    ist da nicht auch ne Feindschaft?
    Obwohl auch die Frankfurter mit den Leuzschern uns Mannheimern dicke sind.
    Auch ziehen die Fankfurter immer mal wieder Chemnitzer ab, verstehe daher nicht warum die da verfeindet sind

  8. Thomas Boehme sagt:

    Ich bin 57 Jahre alt. Ich war im Block U als eigentlich alles Block U war – die 500 „Verrückten“, die überhaupt noch im Stadion waren. Ich bin sehr glücklich, dass WIR heute wieder dort sind, wo WIR minimal hingehören.
    Ich, ich, ich … Keine gute Wortwahl!
    Aber ich kann mich an Zeiten erinnern, wo ich meinem Kind empfahl, in der Schule besser nicht zu erzählen, dass er mit seinem „Alten“ im Stadion war. Jetzt empfehle ich Euch: Seit stolz auf uns!!!

  9. Heinz sagt:

    Block U hat seinen Namen nicht aus dem Grube. Der Name rührt aus dem neuen Stadion, dort hieß Block 4 in der Planungsphase Block U

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

P