Klassenerhalt perfekt – Preußen-Gala gegen Zwickau
Ein perfekter Tag für den SC Preußen Münster. Zum 111. Geburtstag hat sich das Team von Benno Möhlmann erneut übertroffen und den FSV Zwickau vor 8.266 Ziuschauern mit 5:1 vermöbelt; gleichzeitig den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Genau wie gegen den SC Fortuna Köln, konnte der SCP die Partie schon bis zur Halbzeit mit 4:o klar für sich entscheiden, spielte die Partie dennoch souveräner zu Ende. 111. Geburtstag, joveles Wetter, geiles Spiel, Klassenerhalt perfekt und pure Freude, wohin man nur schaute.
Es konnte einfach nichts schief gehen
Schon vor dem Spiel waren die Vorraussetzungen, für einen perfekten Geburtstag des SC Preußen Münster, bestens. Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich ab 10:30 Uhr viele Preußen-Fans am Fancontainer des Fanprojektes zum Geburtstagsfrühstück ein. Wohin man nur schaute, war die Stimmung ausgelassen und allen war bewusst, dass es ein besonderer Tag werden würde, an dem eigentlich gar nichts schief gehen könnte.
Kobylanski leitet Erfolg ein
Benno Möhlmann musste im Vergleich zum Spiel gegen Erfurt auf einer Position umbauen. Tritz, der durch seine Gelb-Sperre pausieren musste, wurde durch Lennart Stoll ersetzt. Gästetrainer Ziegner schickte dieselbe Elf aufs Feld, die gegen Fortuna Köln mit 2:1 gewinnen konnte.
Den besseren Start hatten die Adlerträger und kamen nach drei Zeigerumdrehungen brandgefährlich vor das Tor der Schwäne. Ein Freistoß von Michele Rizzi wird von Brinkies aus dem unteren Toreck gefischt und ladet Tobias Rühle vor die Füße, der allerdings aus kurzer Distanz knapp nebens Tor verzog. Danach kam der FSV Zwickau immer wieder gefährlich vor das Tor von Max Schulze Niehues, konnte außer Ecken nichts zählbares rausholen.
Und dann war die 19. Spielminuten endlich da. Nach einem Kopfball-Duell musste Nietfeld behandelt werden, was dem SC Preußen eine Überzahl bescherte. Nach einer klasse Spieleröffnung von Sebastian Mai, quer durchs Zwickauer Mittelfeld, auf Martin Kobylanski, spielte dieser die FSV-Defensive durch einen Doppelpass mit Grimaldi aus und kommt erneut an den Ball und lässt andschließend Schlussmann Brinkies aus elf Metern mit einem Schuss ins linke Eck keine Chance. Die Show durfte nun beginnen, wenngleich der SCP noch weitere 15 Minuten auf den zweiten Treffer warten sollte.
Zwischenzeitlich musst Lion Schweers verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen und wurde durch Denis Managafic ersetzt. Während Mangafic die Sechser-Position bekleidete, wanderte Sebastian Mai zurück an alte Wirkungsstätte in die Innenverteidigung neben Ole Kittner.
Starke Endphase in Halbzeit eins
Mangafic, der beim SCP bislang keine erfolgreiche Saison hatte, sollte dann die nächste Szene einleiten. Mit einem starken Pass in die Schnittstelle in der 35. Spielminute, schickt er Lennart Stoll über die rechte Bahn auf die Reise, der Adriano Grimaldi in der Mitte mustergültig bedient und das Leder an Brinkies vorbei zum 2:0 im Tor unterbringen kann. Sechs Minuten später war es erneut Lennart Stoll, der über die rechte Seite gefährlich in den Strafraum eindrang und ebenfalls Grimaldi in der Mitte suchte. In diesem Fall war es aber FSV-Innenverteidiger Wachsmuth, der die Kugel mit der Fußspitze zum 3:0 ins eigene Tor beförderte.
Den Abschluss der furiosen letzten zehn Minuten in der ersten Hälfte, setzt ebenfalls Adriano Grimaldi. Nach einem Freistoß durch Rizzi, kann die Hintermannschaft des FSV den Ball nicht richtig klären. Als dieser Grimaldi an der Strafraumgrenze vor die Füße landet, fackelt er nicht lange und zieht trocken ab – 4:0 für die Adlerträger und Halbzeit im Preußenstadion.
Souverän zu Ende gespielt
In der zweiten Hälfte wollten die Preußen weiter Tore erzielen und ließen den FSV Zwickau nicht zur Ruhe kommen; ein Torerfolg blieb trotz einiger guter Möglichkeiten aus. Die Partie verflachte in Folge immer mehr. In der 69. Spielminute waren es dann die Zwickauer, die den Ball nach einer Ecke im Kasten von Max Schulze Niehues unterbringen konnten; es sollte das einzige Erfolgserlebnis der Sachsen an diesem Nachmittag bleiben.
Den Schlusspunkt durfte dann der eingewechselte Mirkan Aydin setzen. Ein langer Pass von Schulze Niehues findet durch eine Kopfballverlängerung den Weg zu Aydin, der auch in diesem Fall Brinkies keine Möglichkeit zur Parade gab und den Ball zum 5:1 im langen Eck unterbringen konnte.
Es war die letzte Szene in einem unterhaltsamen Spiel des SC Preußen. Schiedsrichter Schult hatte keinen Grund nachspielen zu lassen, erlöste die Schwäne püntklich nach 90 gespielten Minuten und sorgte mit dem Schlusspfiff für großen Jubel auf Münsteraner Seite. Die beste Rückrundenmannschaft der dritten Liga war souverän geschlagen worden. Die Party konnte beginnen.
Das sagen die Trainer
ALLE ZUSAMMEN FÜR PREUßEN MÜNSTER!
Ein toller Leitspruch für diesen Verein, ein Weg, den man auch über diese Saison hinaus gehen sollte. Selten hatte man das Gefühl, dass alle momentan an einem Strang ziehen.Und so war es erneut die FGK, die zusammen mit der Mannschaft vor der Kurve den Zusammenhalt beschwor. Zuvor durfte Adriano Grimaldi die HUMBA auf dem Zaun der Gegengerade in Block L anstimmen. Gefolgt wurden die Schwarz-Weiß-Grünen Protagonisten von Benno Möhlmann, der sich zur Feier diesen Tages ebenfalls viel verdienten Applaus auf seiner Runde abholen durfte.
Für die neue Saison darf ab sofort vollends geplant werden. Den Anfang machte man mit Max Schulze Niehues, dessen Papier einen Tag nach dem Sieg, offiziell um zwei weitere Jahre verlängert wurde. Max bleibt damit bis 2019 Adlerträger. Verlassen wird den Sportclub hingegen Denis Mangafic, der in dieser Saison bislang nur zu acht Einsätzen kommen konnte. Auch das Leihgeschäft mit Torwart Patrick Drewes wird nicht verlängert.
Diese Saison können die Adlerträger nun in Ruhe zu Ende spielen. Als nächster Gegner wartet der Chemnitzer FC, der die Preußen am Sonntag im Stadion an der Gellerstraße (community4you ARENA) begrüßen darf.
NUR DER SCP!
Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Stoll, Kittner, Schweers (Mangafic 34.), Al-Hazaimeh – Mai, Rühle (Hoffmann 78.), Rizzi, Kobylanski, Tekerci – Grimaldi (Aydin, 66.)
Zwickau: Brinkies – Schröter, Wachsmuth (Wolf, 80.), Frick, Miatke – Göbel, Koch, Könnecke, Lange (Baer, 46.) – König, Nietfeld (Öztürk, 59.)
Tore: 1:0 Kobylanski (19.), 2:0 Grimaldi (36.), 3:0 Grimaldi (41.), 4:0 Grimaldi (45.), 4:1 Wachsmuth (68.), 5:1 Aydin (75.)
Gelbe Karten: Rühle / Könnecke, Koch, Göbel
Zuschauer: 8.266
Schiedsrichter: Patrick Schult