Schöpferische Pause kostet Preußen drei Punkte gegen Paderborn

2017/2018 - Spielbericht - SC Preußen Münster - SC Paderborn - 1:1
Remis: Preußen und Paderborn trennen sich 1:1

Im vierten Heimspiel des Jahres war bereits zum dritten Mal eine Spitzenmannschaft der 3. Liga zu Gast im Preußenstadion. Bei klirrender Kälte trennte sich der SCP vom ostwestfälischen Fusionsverein aus Paderborn 1:1. Die Gäste waren damit die erste Mannschaft in diesem Jahr, der es gelang, einen Treffer in der Antikarena zu erzielen. Nun hat man aus den ersten vier Heimspielen satte 10 Punkte geholt, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt derweil neun Punkte, Chemnitz auf Platz 18 hat jedoch noch ein Spiel ausstehend, welches witterungsbedingt an diesem Wochenende abgesagt wurde. Marco Antwerpen zeigte sich im Anschluss mit der Ausbeute zufrieden, jedoch hätte es mit ein wenig Cleverness die dreifache Anzahl an Punkten sein können.

Forsche erste Halbzeit auf schwierigem Geläuf

Der Trainer setzte gegen Paderborn auf eine Viererkette, wie erwartet ersetzte Stephane Tritz den gesperrten Jeron Al-Hazaimeh. Vor der Doppelsechs aus Braun und Rizzi agierten Kobylanski, Hoffmann und Rühle als offensive Dreierkette, Adriano Grimaldi wurde als einzige Spitze aufgeboten. Wie schon so oft in dieser in Heimspielen begannen die Preußen griffig und kamen gut in die Partie. Auf einem sehr stumpfen Rasen gelangen nicht viele Bälle in die Gefahrenzonen, jedoch hatte man insbesondere in der halben Stunde durch aggressives Anlaufen ein wenig Oberwasser gewonnen.

Durch aggressives Anlaufen entstand dann auch die Führung für die Adlerträger. „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ postete es auf Facebook direkt als Kandidat für das Kacktor des Monats. Denn dieses Tor wird definitiv in vielen Jahresrückblicken vorzufinden sein. Ein Rückpass landete bei Paderborn Torhüter Leopold Zingerle. Dieser hatte sowohl rechts, als auch links sämtliche Optionen, entschied sich jedoch dafür, den Ball gerade aus nach vorne spielen zu wollen. Preußen-Kapitän Adriano Grimaldi roch den Braten jedoch und der Abpraller kullerte in Zeitlupe über die Linie. Danach wirkte Paderborn leicht geschockt und die Preußen zeigten eine couragierte Leistung. Lediglich Sekunden vor dem Pausenpfiff kam Paderborn noch einmal gefährlich vors Tor. Eine Flanke nahm Paderborn-Torjäger per Flugkopfball und setzt selbigen aus kurzer Distanz knapp neben den Pfosten.

Paderborn wie ausgewechselt

Scheinbar hatte Steffen Baumgart, seines Zeichens Trainer der Ostwestfalen, die richtigen Worte gefunden. Denn der Gast präsentierte in Halbzeit zwei nun, mit welcher Art Fußball sie in dieser Saison um den Aufstieg kämpfen. Während die Preußen in den ersten zehn Minuten auf das zweite Tor gingen, wendete sich danach das Blatt. Paderborn ließ der Antwerpen-Elf kaum Luft zum atmen. Zolinski setzte einen Schuss aus kurzer Distanz knapp am rechten Pfosten vorbei, nur wenige Zeigerumdrehungen später lag der Ball im Tor von Schulze Niehues, doch der schwache Schiedsrichter Jablonski entschied circa 30 Sekunden später auf Abseits. Insgesamt präsentierte er sich sehr unsicher in der Zweikampfführung. Im Derby gegen Osnabrück zeigte Jablonski eine Leistung Fehl und Tadel, lag bei allen Elfmeter Entscheidungen richtig. Gestern erwischte er einen rabenschwarzen Tag, zeigte sich noch nicht mal parteiisch, aber ließ die Frage offen, wie er seit dieser Saison zum Bundesliga Kader des DFB gehören kann.

Nach einem Foul an Philipp Hoffmann sah Lukas Boeder die gelbe Karte. Paderborns Kapitän Christian Strohdiek echauffierte sich darüber derart, dass er wegen Meckerns auch die gelbe Karte sah. Dies war jedoch schon seine zweite, somit waren die Preußen ab der 70. Minute in Überzahl. Doch er glaubte, dass das Spiel nun erneut zu Gunsten der Preußen kippen könnte, sah sich getäuscht. Denn es folgten weitere wütende Angriffe auf den Münsteraner Kasten. Einer sollte dann schlussendlich zum Erfolg führen. Ein Ball von Lukas Boeder aus dem Halbfeld senkte sich in den Strafraum, niemand fühlte sich für Philipp Klement verantwortlich. Dieser nahm den Ball direkt aus der Luft und netzte sehenswert zum Ausgleich ein. Ärgerlich, da man in Überzahl agierte und Antwerpen zuvor Lion Schweers für Kobylanski gebracht hatte, um im Strafraum weiterhin die Lufthoheit zu halten.

Kein Lucky Punch

So blieb es letzten Endes beim 1:1, ein durchaus gerechtes Ergebnis. Der SCP hatte zwar kurz vor Schluss noch die Chance auf den Lucky-Punch, doch Lucas Cueto bekam den Ball nicht auf Lennart Stoll quergelegt, nachdem er den Ball zuvor schön erobert hatte. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt den Adlerträgern nicht. Bereits am Mittwoch gastiert man auf der Ostalb beim VfR Aalen. Möchte man dort etwas mitnehmen, sollte man dort mehr vom Heimgesicht zeigen, als zuletzt in Zwickau.

Alle zusammen für Preußen Münster!

Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Tritz, Kittner, Scherder, Menig – Braun – Hoffmann (Stoll, 82.), Rizzi, Kobylanski (Schweers, 62.), Rühle (Cueto, 67.) – Grimaldi
Paderborn: Zingerle – Boeder, Schonlau, Strohdiek, Herzenbruch – Krauße (Yeboah, 65.) – Klement, Wassey, Antwi-Adjej (Bertels, 79.) – Michel, Zolinski (Tietz, 73.)

Tore: 1:0 Grimaldi (18.), 1:1 Klement (76.)

Gelbe Karten: Kittner / Wassey

Gelb-Rote Karte: Strohdiek

Zuschauer: 7.015

Schiedsrichter: Sven Jablonski


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