Ticker: Coronavirus und Preußen – Geisterspiel, Verlegung oder doch alles beim alten?
11.03.2020 – 15:45 – 3. Liga: 28. und 29. Spieltag abgesagt
Die 3. Liga wird die Spieltag 28. und 29. verlegen. Zum Schutze des Wettbewerbs, werden die beiden Spieltage in den Mai verlegt. Beim SC Preußen sind somit das Heimspiel gegen Halle und das Auswärtsspiel bei Bayern München II betroffen. Die Frage, wie ab dem 30. Spieltag in der 3. Liga verfahren wird, soll am kommenden Montag geklärt werden. Der DFB hat an diesem Tag den Ausschuss und alle Klubs der 3. Liga zu einer außerordentlichen Versammlung in Frankfurt am Main eingeladen.
„Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, nahezu stündlich ergeben sich neue Sachlagen. Klar ist: Die Gesundheit steht über allem. Klar ist darüber hinaus, dass wir unserer Verantwortung für die Vereine gerecht werden wollen und müssen. Vor diesem Hintergrund ist vom DFB für den Fußball in Deutschland ein vernünftiges und entschlossenes Handeln gefragt. Dies muss stets auf Grundlage der von den zuständigen Gesundheitsbehörden ausgesprochenen Verfügungen und im engen Austausch mit den beteiligten Klubs – wie nun in der 3. Liga – geschehen.“
DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius
11.03.2020 – 14:42 – Erster Fußballprofi positiv auf Corona getestet
Mit Timo Hübers von Hannover 96 ist der erste positive Test eines Fußballers in den deutschen Profi-Ligen bekannt geworden. Welche Auswirkungen dies hat ist noch unklar.
Zudem gibt es ordentliches Chaos bei den Austragungen in den europäischen Wettbewerben. AS Rom durfte in Spanien nicht landen, da dem Flieger keine Landeerlaubnis erteilt wurde. Getafe wird nicht in Mailand gegen Inter antreten. Wolverhampton Wanderers protestieren vergeblich gegen Spiel bei Olympiakos Piräus – da der Besitzer von Piräus positiv auf das Virus getestet wurde.
11.03.2020 – 13:40 – DFB: Auswirkungen auf die Spielbetriebe der Ligen
Der DFB aktualisiert laufen auf seiner Seite über die Auswirkungen der Spielbetriebe in den einzelnen Ligen. Von der Bundesliga, über die Frauen-Ligen bis zu den Junioren wird hier informiert.
11.03.2020 – 10:30 – Hinweise zu abgesagten Events und den Kosten
Wie ist es mit Reise- und Hotelkosten. Was passiert mit Dauerkarten und den normalen Tickets im Vorverkauf. Hier bietet Tageschau.de einen schönen Überblick, welche Kosten man sich erstatten lassen könnte.
10.03.2020 – 20:30 – Verlegung oder Geisterspiele?
Der DFB ist mit dem Ausschuss 3Liga und den 20 Klubs in Klärung, wie nach den bisher erfolgten behördlichen Anordnungen zum Coronavirus mit den nächsten Spieltagen verfahren wird.
10.03.2020 – 19:11 – Vorverkauf eingestellt – Mittwoch Entscheidung
Der SCP hat seinen Vorverkauf ausgesetzt. Zudem wird in der dritten Liga nach einer gemeinsamen Vorgehensweise gesucht. Da mit dieser erst am morgigen Mittwoch zu rechnen ist, gibt es auch noch keine offizielle Aussage zum Spiel gegen Halle. Der Verein hierzu auf seiner Seite:
„Der SC Preußen Münster steht dazu im engen Austausch mit dem Deutschen Fußball-Bund und den anderen Drittligavereinen, um so schnell wie möglich eine gemeinsame Vorgehensweise abzustimmen. Diese ist aber frühestens am Mittwoch zu erwarten, wenn sich die Beteiligten am Vormittag noch einmal zusammenschließen. Bis dahin hat der Adlerclub seinen Ticketvorverkauf für die nächsten Heimspiele ausgesetzt.“
10.03.2020 – 17:55 – Wer darf bei einem Geisterspiel dabei sein
Ein Spiel ohne Zuschauer kann nur von den lokalen Gesundheitsbehörden angeordnet werden. Eine solche Entscheidung würde den gastgebenden Verein neben dem Heimvorteil auch um die Einnahmen aus dem Ticketverkauf bringen. Sollte es zu einem Geisterspiel kommen, würden neben den beteiligten Mannschaften noch Betreuer, Balljungen, Personal und Journalisten dabei sein.
10.03.2020 – 17:46 – Das nächsten Spiele der Preußen
Neben den Heimspielen der Preußen, wird definitiv das Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße gegen FC Bayern München II ein Geisterspiel werden. Auch der Freistaat Bayern hat alle Großveranstaltungen bis einschließlich den 19. April abgesagt bzw. können diese unter Ausschluss von Zuschauern ausgetragen werden.
10.03.2020 – 17:30 – Warum Absagen Sinn machen können
Während der großen Gripeepedemie 1918, sagte St. Louis seine öffentlichen Veranstaltungen ab. Philadelphia allerdings nicht. Die Auswirkungen sieht man in dieser Statistik. Nur ein Vergleich, wie sich Absagen auch positiv auswirken können.
Zwei Städte während der 1918er Grippeepedemie: Philadelphia erlaubt öffentliche Veranstaltungen, eine große Parade, Schulen bleiben offen; Maßnahmen von „social distancing“ unterbleiben. St. Louis macht das Gegenteil: das Ergebnis👇Wir müssen St. Louis sein! #FlattenTheCurve pic.twitter.com/8jOUUe5S7f
— Claus von Wagner (@clausvonwagner) March 10, 2020
10.03.2020 – 17:22 – Preußen weiter im Austausch mit DFB
Preußen Münster bleibt weiterhin in Austausch mit dem DFB. Konkret zum Spiel gegen den HFC wurde aber noch nichts geäußert. Währenddessen wurden der Frühjahrssend und alle Großveranstaltungen in Münster bereits abgesagt. Der Markt am Mittwoch in Münster soll aber wie gewohnt stattfinden. Für Samstag ist noch keine Entscheidung gefallen
Das @MAGS_NRW hat für NRW alle Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern abgesagt. Wir stehen weiter mit dem DFB im Austausch, was das konkret für die Spiele in der @3_liga bedeutet… https://t.co/blinZGjyqy
— SC Preußen Münster (@Preussen06) March 10, 2020
10.03.2020 – 15:31 – NRW Vereine reagieren mit Geisterspielen
Nach dem Erlass haben nun einige Vereine reagiert. Der 1. FC Köln hat bereits angekündigt, sich dem Erlass anzuschließen. Somit darf das Heimspiel des 1. FC Köln gegen Mainz nur ohne Zuschauer ausgetragen werden. Auch bei der Fortuna aus Düsseldorf rechnet man mit einem Spiel ohne Zuschauer, wartet aber noch eine finale Bestätigung. Die Tendenz für die Preußen scheint somit wohl auch in eine Richtung zu gehen. Gegen den Halleschen FC dürfte wohl gespielt werden, allerdings vor leeren Rängen. NOCH ist dies aber nicht offiziell vom Verein bestätigt worden.
10.03.2020 – 15:15 – Erlass der Landesregierung
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Gesundheitsminister Laumann informierten über die Lage in NRW. Demnach sollen wegen des Coronavirus Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen in NRW grundsätzlich abgesagt werden – oder ohne Zuschauer stattfinden. Das sieht ein Erlass der Landesregierung an die Kommunen vor. Auch Veranstaltungen mit weniger als 1000 Personen können abgesagt werden, wenn es besondere Risiken gibt.
10.03.2020 – 14:46
Nun hat das Coronavirus auch den SC Preußen Münster, beziehungsweise den deutschen Fußball erreicht. Durch die Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen, kommen nun viele Behörden und Institutionen ins Rotieren.
Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen. Prinzipien für den Umgang mit kleineren Veranstaltungen hat das @rki_de entwickelt. (3/6)
— Jens Spahn (@jensspahn) March 8, 2020
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) befürwortete diesen Vorschlag und hatte bereits angekündigt, dass man der Empfehlung nachkommen werde, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern im bevölkerungsreichsten Bundesland „und anderswo“ abzusagen. „Großveranstaltungen haben natürlich die Neigung, dass da viel übertragen wird.“
Auswirkungen auf den Fußball
Im Fußball hat der Coronavirus bereits erste Auswirkungen gezeigt. Sowohl das Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln, als auch das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 werden ohne Zuschauer stattfinden. Während in NRW zunächst teilweise Geisterspiele feststehen, geht man in Bayern schon einen Schritt weiter. Der Freistaat Bayern hat alle Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern bis Mitte April (19. April) abgesagt. Somit bleiben hier nur Verlegungen der Paarungen oder die Sportarten müssen unter Ausschluss von Zuschauern stattfinden.
Trotz möglicher Geisterspiele ohne Publikum will die Bundesliga ihre Saison wie geplant bis Mitte Mai zu Ende bringen. „Nur so erhalten Clubs und DFL trotz schwieriger Umstände für die kommende Spielzeit Planungssicherheit“, sagte der Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), Christian Seifert.
Da noch nicht alle Länder entschieden haben, gibt es noch keine Flächendeckenden Regelungen. Vorsorglich haben diverse Vereine aber Ihren Vorverkauf für die kommenden Partien ausgesetzt. Bei Preußen Münster ist dies offiziell noch nicht der Fall, wonach man hier beim SCP weiterhin die Karten im Vorverkauf anbietet.
Auswirkungen in Münster
In Münster gab es bislang nur eine handvoll von Fällen mit Infizierungen mit dem Coronavirus. Diese Fälle führten zu Schließungen von Kitas und Schulen. Doch nun stehen neben den Heimspielen des SC Preußen Münster, auch die Spiele vom USC Münster, den WWU Baskets, der Wochenmarkt und der Send auf dem Prüfstand. Alle Beteiligten blicken hier auf eine Entscheidung der Stadt Münster. Diese wiederum wartet auf ein Signal vom Land NRW. Es fehlt hier noch eine rechtsverbindliche Aussage beziehungsweise Beschlussvorlage.
Auswirkungen für Preußen
Für die Preußen würden Verlegungen zu Problemen bei den Terminen führen. Austragungen von Spielen ohne Zuschauer hätten beachtliche monetäre Auswirkungen auf den Verein. Gegenüber der WN äußerte sich Geschäftsführer Bernd Niewöhner, dass etwa 21 Prozent der Saisonerträge aus den Ticketverkäufen generiert werden würden. Spielverlegungen wären aber seiner Meinung nach das kleinere Übel, als Austragungen von Heimspielen ohne Zuschauer.
Auch die Auswärtsfahrt nach Chemnitz könnte noch ein Problem bekommen. Hier muss allerdings abgewartet werden, wie generell mit Fußballspielen bundesweit und oder in Sachsen umgegangen wird. Auch die weitere Entwicklung von Neuinfizierungen in Deutschland wird zu möglichen Veränderungen bei Beschlüssen und Entscheidungen führen.
Wir werden euch bei diesem Thema auf dem laufendem halten und diesen Artikel stetig aktualisieren. Generell empfehlen wir allen: Ruhe bewahren und seine Hände immer ordentlich zu waschen.