Große Freude bei Joel Grodowski nach seiner Vorlage für Joshua Holtby (Quelle: Preußen Münster/Sanders)
Puh was ein zähes Spiel. Fast 90 Minuten sah es nach einem drögen 0:0 gegen den Tabellenletzten aus, ehe Jules Schwadorf den SCP mit einem Elfmeter in der Schlussminute doch noch zum Sieg schoss. Damit behält der SC Preußen Münster nach wie vor, als einziger Verein der Liga zu Hause eine weiße Weste.
Kein Vorbeikommen an Ahlen
Ahlen spielte wie für ein Kellerkind üblich sehr defensiv und auf Konter wartend. Der SCP hatte damit so seine Schwierigkeiten, weswegen nach den anfänglich zaghaften Versuchen der Preußen zum Abschluss zu kommen, die Angriffsmaschine der Preußen vollends stecken blieb. In der ersten Hälfte kam der SCP lediglich auf ein paar wenige Chancen. Beispielsweise einen Schuss in der 19. Minute von Kapitän Schauerte, der aber am Tor vorbeilief.
Dann ein nicht komplett zu Ende gedachter Abschluss in der 27. Minute von Zahn und letztendlich eine Doppelchance von Langlitz und Erdogan in der 35. Minute. Alles keine wirklich zwingenden Chancen und irgendwie schaffte es der Gast aus der Nachbarschaft immer die Schüsse abzublocken. Spätestens jetzt wurde klar, dass das hier (leider) kein Selbstläufer werden sollte.
Auch wenn Ahlen selbst in der ersten Halbzeit keinesfalls gefährlich war, waren die Preußen weit davon entfernt drückend überlegen zu sein. Deshalb ging es nach zähen ersten 45 Minuten mit einem tristen 0:0 in die Pause.
Hitzigere zweite Halbzeit
Hildmann reagierte personell und brachte Remberg und Möbius für Zahn und Hoffmeier. Dennoch brachte es nicht die erhoffte Wende im Spiel und es dauerte bis zur 58. Minute als Bennet Eickhoff (immerhin ein Preuße, wenn auch nur Ex) zur ersten Chance der zweiten Halbzeit kam. Das war anscheinend für Ahlen eine Art Weckruf, denn jetzt wurde es etwas hektischer vor dem Preußenkasten. Binnen 5 Minuten hatte Ahlen auf einmal viele Chancen das Spiel an sich zu reißen. Doch dank des Einsatzes von Niklas Heidemann, der durch einen beherzten Sprung in den Schuss ein Tor vereitelte, und durch ein Eingreifen von Fortuna (Lattentreffer für Ahlen), blieb es weiterhin beim 0:0.
Trainer Hildmann reagierte nochmals und brachte für Langlitz den späteren Matchwinner Jules Schwadorf. Das Ergebnis war, dass der SCP wieder etwas mehr Kontrolle in das Spiel brachte. Dennoch war die Nervosität auf Seiten der Preußen deutlich zu spüren. Zwar erspielte sich der SCP ein paar Chancen auch wieder: Zwingend war hier nichts. Als dann auch noch ein eigentlich klarer Elfmeter von Seiten des Schiris für Münster verweigert wurde, hatte man sich eigentlich schon damit abgefunden, das heute einfach nichts gehen würde.
In der 78. Minute hatte Joel Grodowski dann den erlösenden Führungstreffer auf dem Fuße. Doch wurde er unsanft von Ahlens Abwehrrecke Höveler von den Führungsfüßen geholt. Der Schiedsrichter hatte hier auch gar keine andere Wahl: Rot wegen Notbremse. Preußen in Überzahl gegen das Kellerkind aus Ahlen.
Jetzt versuchten es die Preußen nochmal. Doch sämtliche Chancen, die man sich erspielte verpufften oder wurden geblockt. Als ginge es mit dem Teufel zu, das 1:0 wollte einfach nicht fallen. Doch dann in der 89. Minute. Nicolai Remberg wurde im Strafraum angerempelt und kam zu Fall. Meiner Meinung nach war das zwar weniger ein Elfmeter als der nicht gegebene Elfmeter an Schauert, aber nehmen tat ich ihn trotzdem gerne. Joker Schwadorf trat zumindest zum Elfmeter an und verwandelte souverän zum 1:0.
Dabei blieb es dann auch. Zwar hätte der SCP auch noch auf 2:0 erhöhen dürfen, aber Atilgan war zu eigensinnig und verpasste so die Chance noch etwas fürs Torekonto der Mannschaft zu tun. Sei’s drum. Sieg ist Sieg und die drei Punkte sind letztendlich auch viel wichtiger.
Nächste Woche dann zu meinem zweiten persönlichen Saisonhighlight nach Lippstadt.