Auswärtssieg in Bergisch Gladbach
Im Vorfeld der Partie beim akut abstiegsbedrohten SV Bergisch Gladbach sprach Preußen-Coach Sascha Hildmann davon, dass er einen „zähen Schinken“ erwartet. Die Kommentatoren von Radio Mottekstrehle, auf das mangels Alternativen wohl noch mehr Fans als gewöhnlich zugriffen, erhofften sich im Gegensatz dazu lieber ein „saftiges Steak“. Letztendlich behielt aber der Übungsleiter der Preußen Recht und das Spiel war eine zähe Angelegenheit. Doch am Ende nahmen die Adlerträger die drei Punkte mit zurück ins Münsterland und letztendlich kommt es ja nur darauf an.
Hildmanns „zäher Schinken“
Auf dem Feld vertraute Hildmann nahezu der Anfangsformation vom erfolgreichen Heimspiel gegen den SV Rödinghausen. Lediglich der gelb-gesperrte Marcel Hoffmeier musste zuschauen und wurde von Roshon van Eijma ersetzt.
Nun würde ich gerne damit beginnen, die Ereignisse der Partie chronologisch zu schildern, doch nennenswerte Situationen ergaben sich kaum. Irgendwie dominierten die Preußen die Gastgeber zwar, da sie deutlich mehr Ballbesitz aufweisen konnten, doch an Durchschlagskraft mangelte es dem SCP über lange Zeit vollends.
Erstmals gefährlich wurde es nach etwa einer Viertelstunde, als Joel Grodowski den Ball an das Gebälk des Tores der Gladbacher knallte, doch in das Tor wollte die Kugel nicht. Im Anschluss entwickelten sich zumindest ein paar zaghafte Angriffsversuche der Adlerträger, doch wirklich zwingend wurde es nicht. Da auch von den 09ern wenig bis gar nichts in der Offensive lief, ging es mit einem 0:0 in die Pausen. Ein Ergebnis, dass das Spiel wohl ganz gut widerspiegelte.
Preußen erarbeiten sich den Treffer
In der zweiten Halbzeit waren die Preußen weiterhin das spielbestimmende Team und man merkte den Willen, das erlösende Tor zu erzielen. Durch die engmaschige Abwehr des Gegners kamen die Münsteraner aber einfach nicht hindurch. Eigentlich ein klassisches 0:0-Spiel.
In einer undurchsichtigen Situation gelang den fleißigen Preußen aber nach 63 Spielminuten doch das erlösende 1:0. Okan Erdogan beförderte den Ball in den Strafraum der Gastgeber und plötzlich zappelte das Netz des Tores von Keeper Lohmann. Anscheinend tuschierte Jules Schwadorf noch entscheidend den Ball, sodass er zum Torschützen erklärt wurde. Wer letztendlich der Torschütze ist, ist aber ohnehin nicht von Bedeutung.
Mit ein wenig hin und her plätscherte nun die letzte halbe Stunde vor sich hin. Große erwähnenswerte Torraumszenen ergaben sich nicht mehr.
Ein letzter Aufreger wartete dann aber in der Nachspielzeit noch auf die wenigen Zuseher: Der Gladbacher Odagaki fiel nach einem Zweikampf mit Jannik Borgmann im Strafraum der Preußen zu Boden. Schiedsrichter Severins entschied auf Schwalbe und gab Odagaki die Gelbe Karte. Die Spieler und Verantwortlichen der 09er regten sich daraufhin fürchterlich auf, sodass letztendlich der Co-Trainer der Gastgeber auf die Tribüne geschickt wurde. Im Nachgang der Partie sprachen auch einige Münsteraner davon, dass in der Situation wohl etwas Glück dabei war. Doch manchmal muss man in einem so zähen Spiel auch einfach mal Fortuna auf seiner Seite haben, um die drei Punkte behalten zu dürfen.
Alle zusammen für Preußen Münster!
Daten zum Spiel
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Scherder, van Eijmer, Heidemann – Remberg, Erdogan, Holtby (Borgmann, 88.) – Langlitz, Atilgan (Zahn, 62.), Möbius (Møller, 77.)
Bergisch Gladbach: Lohmann – Mc Cormick (Fragapane, 68.), Spiegel, Habl (Friesdorf, 76.), Dal, Heider – Ngyombo (Karta, 61.), Durgun – Odagaki – Koruk, Hirsch (Hill, 59.)
Tor: 1:0 Schwadorf (63.)
Gelbe Karten: Hirsch, Habl, Odagaki, Hill / Remberg, Scherder
Schiedsrichter: Tobias Severins