Spitzenspiel um die Ananas – fast!

20202021 - Vorschau - SC Preußen Münster - Fortuna Köln
Joel Grodowski (r.) im Duell mit dem Ex-Preußen Nico Brandenburger. (Foto: SCP)

Wenn der Tabellendritte den Tabellenvierten empfängt, ist dies normalerweise durchaus mit Spannung verbunden. Man schaue in der Bundesliga den Kampf und die Champions League Plätze an oder in der zweiten Liga den Aufstiegskampf. Oder gar drüben in Spanien wo Sevilla als Tabellenvierter noch Außenseiterchancen auf den Meisterschaftstitel hat. In der Regionalliga West steigt jedoch nur eine Mannschaft auf.

Immerhin direkt, selbstverständlich war auch das lange nicht. Doch weil Rot-Weiss Essen und Dortmund 2 (aufgrund zweier Corona-Erkrankungen vorerst ausgebremst) diese Liga nach Belieben dominieren, fällt das Spiel des SCP gegen die Fortuna aus Köln eher unter ferner liefen. Fast zumindest. Denn die Preußen benötigen noch zwei Punkte um auch rechnerisch auf der sicheren Seite zu sein und in den DFB-Pokal einzuziehen. Also: Noch mal alles raushauen und sich insbesondere für die Hinspiel-Niederlage (0:2) revanchieren.

Max Schulze Niehues und Okan Erdogan fallen aus

Verzichten muss Trainer Sascha Hildmann dabei auf die beiden oben genannten Kräfte. Schulze Niehues laboriert noch immer an einer Mittelhandprellung, Okan Erdogan machen Oberschenkelprobleme zu schaffen. Zudem möchte Sascha Hildmann prinzipiell Stammkräften wie Daube, Wegkamp oder Schauerte eine Verschnaufpause verschaffen, dies dürfte jedoch eher in den folgenden Spielen der Fall sein. Zudem nahm er auf der Pressekonferenz auch die zweite Reihe in die Pflicht sich aufzudrängen. Auch Lukas Frenkert, der zuletzt gegen Lippstadt nicht im Kader stand dürfte wieder eine Option darstellen.

Auf Seiten von Fortuna fehlt im Vergleich zum Hinspiel insbesondere ein Spieler. Im Winter schloss sich Julian Günther-Schmidt dem 1. FC Saarbrücken an und kann dort auch wieder in Liga 3 überzeugen. Zudem verlor man Kapitän Franko Uzelac an Alemannia Aachen. Als Ersatz wechselte im Übrigen Ex-Preuße Dominik Lanius stadtintern von der Kölner Viktoria zur Fortuna. Neuer Kapitän ist nun Jannik Löhden, der mit 2.01 m wohl der größte Regionalliga-Spieler sein Dürfte. Kopfbälle für Gerrit Wegkamp dürften morgen also nicht gerade einfach werden.

Weiterhin basteln die Verantwortlichen in der Südstadt schon am Kader für die kommende Saison. Ebenfalls von der Viktoria wechselte Keeper Andre Weis ins Südstadion und soll den scheidenden Kevin Rauhut ersetzen. Die Offensive wurde bereits zu diesem frühen Zeitpunkt mit zwei neuen Gesichtern ergänzt. Von Steinbach wechselte Sascha Marquet mit der Empfehlung von 22 Toren und 13 Vorlagen zurück zu seinem Ex-Verein, aus der dritten spanischen Liga kehrt Dimitri Imbongo zurück nach Deutschland, wo er bereits für Alemannia Aachen in der Regionalliga West aktiv war.

Die Fortuna macht also bereits frühzeitig Nägeln mit Köpfen und untermauert damit die Aussage in der nächsten Saison im Aufstiegskampf ein Wort mitreden zu wollen.

Hinspiel einer der seltenen Tiefpunkte

Schaut man sich die nicht existierende Vorbereitung im Sommer 2020 an, so kann man mittlerweile tatsächlich stolz sein, was für eine Mannschaft beim SCP herangewachsen ist. Seit Dezember letzten Jahres ungeschlagen, in der Rückrundentabelle nur einen Punkt hinter der Zweitvertretung von Borussia Dortmund bei einem Spiel weniger. Das sind starke Zahlen. Mit Fortuna Köln gastiert aber nun eine äußerst starke Auswärtsmannschaft im Preußenstadion, 28 Punkte holte die Mannschaft von Ex-Preuße Alexander Ende in der Fremde.

Die Schwierigkeit der Aufgabe dürfte den Adlerträgern aber noch aus dem Hinspiel durchaus präsent sein. Mit 0:2 unterlag man den Südstädtern nach Toren von Oldie Roman Prokoph und Francis Ubabuike. Gerade Prokoph ist trotz seiner 35 Jahre noch immer ein ständiger Unruheherd und erzielte bereits 15 Saisontore, so auch in der Hinrunde gegen die Preußen. Dort kamen die Preußen eigentlich zu keinem Zeitpunkt für einen Sieg in Frage. Es war diese kleine Schwächephase, die nun vielleicht der Grund ist, warum an der Spitze ein Zweikampf und kein Dreikampf tobt.

Aber seis drum, es hilft ja nichts und die Augen sollten auf die nächste Saison gerichtet sein. Aber zunächst einmal geht es morgen darum, die Hinspiel-Niederlage wett zu machen. Das klappte gegen Mannschaften wie Rot-Weiss Essen oder die Zweitvertretung des 1. FC Köln schon durchaus passabel, auch gegen Dortmund II sah man eine erhebliche Steigerung. Mit einem Sieg würde der SCP auf neun Punkt vor der Fortuna davon eilen und hätte ein Spiel noch ausstehend. Auch wenn es letzen Endes um nicht mehr viel (außer den DFB-Pokal) geht, lässt sich doch darauf aufbauen. In diesem Sinne:

Alle zusammen für Preußen Münster!


Der Spieltag (Nachholspiel)

Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
Wuppertaler SV
1 2
Rot-Weiss Essen
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
1. FC Köln II
1 0
FC Wegberg-Beeck
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
Alemannia Aachen
0 3
Sportfreunde Lotte
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
SC Preußen Münster
3 1
SC Fortuna Köln
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
Borussia Mönchengladbach II
2 1
Fortuna Düsseldorf II
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
Rot-Weiss Oberhausen
2 1
SV Lippstadt 08
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
FC Schalke 04 II
6 1
Rot Weiss Ahlen
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
SV Straelen
0 1
Bonner SC
Regionalliga West 2020/2021
Sa, 8. Mai 2021
- 14:00
VfB Homberg
0 3
SC Wiedenbrück
Regionalliga West 2020/2021
Mi, 26. Mai 2021
- 18:30
SV Rödinghausen
0 0
Borussia Dortmund II
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