Düren-Bollwerk spät geknackt – Preußen siegen mit 2:0

2022/2023 - Spielbericht - SC Preußen Münster - 1. FC Düren - 2:0

Es geht doch noch, wir können gewinnen. Vor 6.125 Zuschauern gewannen die Preußen aus Münster ihr Heimspiel gegen den Aufsteiger vom 1. FC Düren mit 2:0. Ein Ergebnis, das am Ende nach einer soliden Partie auszusehen vermag. Doch die Preußen mussten viel investieren und sich lange in Geduld üben, da beide Treffer erst in der Schlussphase fielen. Am Ende wird es wirklich jedem Preußen egal sein – Hauptsache 3 Punkte!

„Zurück zur Leichtigkeit“

In den letzten Spielen taten sich die Preußen immer schwer und konnten nicht wirklich dauerhaft das bekannte Spiel aufziehen, welches noch zu Beginn der Saison zu sehen war. Die Leichtigkeit ist in vielen Bereichen verloren gegangen. Auch den Fans aus der Ostkurve ist dies natürlich nicht verborgen geblieben. Mit einer Choreo und eben dem Spruch „zurück zur Leichtigkeit“ begleitete man den SCP in dieses Spiel.

Hierfür hatte das Trainergespann auch wieder taktisch umgestellt. Nachdem das 4-4-3 aktuell nicht Maß aller Dinge zu sein scheint, wurde gegen Oberhausen mit einem 4-4-2 und einer Doppelsechs gespielt. Gegen Düren stellten Hildmann und Cordes auf ein 3-4-3 um. In der Abwehr rutschte Kok zwischen die beiden Innenverteidiger Hahn und Koulis. Langlitz und Lorenz rückten einen vor und besetzten die Seiten im Mittelfeld. Zentral waren, wie auch schon gegen Oberhausen, Rambo und Grote aktiv. Die Offensivreihe wurde durch Teklab, Oubeyapwa und Wooten besetzt. Somit rotierten Deters, Bouchama und Scherder auf die Bank. Ach so, Schulze Niehues rückte nach überstandener Krankheit ebenfalls zurück zwischen die Pfosten.

Zäher Schinken

Offiziell spielte der 1. FC Düren mit einem 5-4-1. Gefühlt war es dann doch irgendwie ein 8-2-0 oder 7-1-1. Für die Preußen bedeutete es zumindest viel Ballbesitz, da sich der Gegner fast ausschließlich auf seine Defensive konzentrierte und wenn nur durch Ecken vor das Tor der Preußen kam. Aber vorweg, alles ungefährlich. Auch bei den Preußen lief nicht alles harmonisch. Wenn es dann mal eine gute und schnelle Eröffnung oder einen Ballgewinn in guter Position gab, so wurde dieser Vorteil durch schwache oder unsaubere Pässe schnell wieder verspielt. Man merkte den Preußen aber an, dass sie dieses Spiel unbedingt für sich entscheiden wollten, was aber eben auf Kosten von der Ruhe im Spiel ging.

In den ersten 45. Minuten suchten die Preußen den Weg über die Außen, um das Spiel in die Breite zu ziehen und Räume im Zentrum zu schaffen. Düren ging leider nicht darauf ein und verteidigte diszipliniert, schlug und köpfte alles weg. In der 23. Minute fand dann aber eine Lanlitz-Flanke Henok Teklab in der Mitte, der den Ball nur knapp rechts am Tor vorbeiköpfte.

Und sonst? Ein zäher Schinken eben. Halbzeit!

Preußen läuft an – Erlösung zum Schluss

Zur zweiten Hälfte war Oubeyapwa  draußen. Hier kam Gerrit Wegkamp ins Spiel. Man brauchte gegen die Fünferkette eben doch noch etwas mehr Wucht und wollte auch die Kopfballstärke im Zentrum verbessern. Doch die erste nennenswerte Szene hatten in der 51. Minute dann die Dürener. Nach einem Einwurf segelt die Kugel quer durch den Strafraum der Preußen. Hinzu kamen Abstimmungsprobleme, weil sich niemand für den Ball verantwortlich fand. So nutze Schlößer das Missverständnis, legte in den freien Rückraum, wo Durgun aus 16 Meters knapp übers Tor verzog. Einmal durchatmen bitte.

Von da an ging es nur noch in Richtung der Ostkurve. Deters und Bouchama ersetzten mittlerweile Grote und Langlitz und sollten für Tempo sorgen. Bochama hatte zwei Zeigerumdrehungen nach seiner Einwechslung auch direkt einen wichtigen Ballgewinn im Mittelfeld und suchte den Weg zum Tor. Auf der rechten Seite liefen Wegkamp und Teklab mit, sodass Bouchama rauslegte, Teklab aber zu eigensinnig blieb und an FC-Schlussmann Bade scheiterte. Da wäre mehr drin gewesen, wenn man eben auch mit Ruhe einen Konter/Angriff zu Ende spielen würde.

In der 68. Minute kombinierten die Preußen mit Deters, Lorenz und Wegkamp stark auf engstem Raum. Der letzte Kopfball fand Wooten der den Ball perfekt mit der Brust mitnehmen konnte und frei vor Bade auftauchte. Es scheiterte letztlich am Abschluss, da Wooten wenig Zeit hatte den Ball zu verarbeiten und diesen auch nicht perfekt traf. Kurz vor der Linie war dann erneut ein Dürener zur Stelle, der die Murmel weit ins Feld klärte.

Und dann kam die 82. Spielminute. Nach einer Ecke von Teklab konnte sich Hahn im Kopfballduell durchsetzen und den Ball auf Remberg querlegen. Dieser hielt die Fußspitze hin und versenkte den Ball unhaltbar im unteren rechten Ecke. Endlich!

Danach mussten die Gäste natürlich hinten aufmachen, um überhaupt noch etwas Zählbares mitnehmen zu können. Dies spielte den Preußen in die Karten, denn so eröffneten sich wichtige Räume, die unsere Kicker eher lieben, als ein Mauerbollwerk aus 5 oder mehr Spielern.

In der 90. Minute vertändelte Düren den Ball im eigenen Spielaufbau, Lorenz schaltete schneller und zog über links im Vollsprint die Außenbahn runter. Seine Flanke fand Wooten, der zunächst an Bade scheiterte, den Ball aber erneut vor die Füße bekam und Wegkamp in der Mitte bediente. Dieser schob dann aus kurzer Distanz zum 2:0 Endstand ein.

Wichtiges Erfolgserlebnis

Ob nun der besagte Knoten geplatzt ist, der Sieg ein Brustlöser ist, werden wir schon kommende Woche in Düsseldorf sehen. Jedenfalls war es ein wichtiges Erfolgserlebnis nach einer etwas längeren Durststrecke. Mit dem Sieg bleiben die Preußen weiter oben und sind nun punktgleich mit Rödinghausen auf dem zweiten Platz. Dennoch steht bei den Preußen noch das Nachholspiel gegen FC Schalke 04 II auf dem Programm. Für den Moment ist somit alles in Ordnung. Für die kommenden Aufgaben muss aber auf dem Platz noch ein wenig mehr kommen.

Alle zusammen für Preußen Münster!


Daten zum Spiel

SCP: Schulze Niehues – Koulis, Kok, Hahn – Langlitz (Deters, 56.), Remberg, Grote (Bouchama, 56.), Lorenz – Oubeyapwa (Wegkamp, 46.), Wooten, Teklab
Düren: Bade – Omerbasic, Weber, Lela, Steiger, Becker – Schlößer (Brasnic, 87.), Kühnel (Brock, 79.), Durgun, Geimer (Stromberg, 76.) – Owusu (Salman, 67.)

Tore: 1:0 Remberg (82.), 2:0 Wegkamp (90.)

Gelbe Karten: Hahn / Durgun, Kühnel, Bade, Lela

Zuschauer: 6.125


Die Zusammenfassung

Die Stimmen zum Spiel


Der Spieltag

Regionalliga West 2022/2023
SC Wiedenbrück
1 1
SV Rödinghausen
Regionalliga West 2022/2023
Alemannia Aachen
3 1
1. FC Köln II
Regionalliga West 2022/2023
SC Preußen Münster
2 0
1. FC Düren
Regionalliga West 2022/2023
1. FC Bocholt
1 3
SV Lippstadt 08
Regionalliga West 2022/2023
Rot Weiss Ahlen
3 1
FC Kaan-Marienborn
Regionalliga West 2022/2023
Wuppertaler SV
1 0
Rot-Weiss Oberhausen
Regionalliga West 2022/2023
SC Fortuna Köln
1 4
Fortuna Düsseldorf II
Regionalliga West 2022/2023
Borussia Mönchengladbach II
2 1
SV Straelen
Regionalliga West 2022/2023
SG Wattenscheid 09
2 1
FC Schalke 04 II
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